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Geschrieben von Cassiopeia am 15.04.2010, 7:51 Uhr

Konsumverhalten ...

Letztes Jahr etwa um diese Zeit (2. HJ 5.Kl.) ging's los. Alle hatten dies und alle hatten das und das Zimmer ist zu klein und Chucks müssen's sein und die Klamotten von Tom Taylor, Esprit oder Tommy Hilfiger (*hört, hört*). Ich war plötzlich übrigens auch nicht mehr fein genug gekleidet. ;-).
Ich habe mich über ihr neues Konsumverhalten anfangs auch wirklich gegrämt und habe geredet und gepredigt, aber so richtig anzukommen schienen all meine Gründe und Argumente nicht.
Letztendlich habe ich mich dann dazu breitschlagen lassen ihr im Sommerschlussverkauf (also schon einige Wochen später), Chucks und T-Shirts u. Jeans von Tom Taylor (die waren dann auch nicht mehr teurer als H&M) zu kaufen. Damit war Töchterchen glücklich und ich auch :-). Ansonsten hat sie im Verlauf des Frühlings/Sommers feststellen dürfen, dass sie, wenn sie Zuspruch zu ihrer Kleidung von Dritten bekam, in aller Regel irgendwas von H&M oder ähnlichen trug und - dass ein von ihr als besonders wertvoll eingschätzes Label eines der Markenzeichen von H&M war :-).
Seit Ende des Sommers ist der Markenspuk und die Aufregung darum hier nun wieder im wesentlichen vorbei. Wir haben unseren Weg gefunden dahingehend, dass sie selbstverständlich Markenware kaufen darf (ich habe ja nicht per se was gegen Marken), aber eben nur in den jeweiligen Ausverkäufen, wenn sie vom Preis her mit H&M vergleichbar sind. Es ist nun auch nicht mehr so wichtig, dass die Klamotten von als hochpreisiger eingeschätzten Labels sind. H&M und Zara sind wieder völlig o.K. und auch angesagt.

Stattdessen musste allerdings kürzlich unbedingt ein iPod touch her, den einige ihrer Freundinnen seit kurzem und ich schon seit längerem besitze. Meine Tochter hatte sich aber schon vor zwei Jahren einen iPod classic gekauft. Letztendlich haben wir eine Lösung dahingehend gefunden, dass Oma und ihr einen kleinen Betrag zu Ostern schenken, der classic verkauft wird und sie den Rest selbst bezahlt. Dank vorhandener Sparguthaben hat das dann auch genau so geklappt wie vorgestellt :-).

Lange Rede kurzer Sinn, mit ein wenig Glück ist auch bei Euch der ganz große Konsumrausch nur eine Phase. Wünsche werden die Kinder natürlich immer haben, auch teurere. Wie sollten sie auch nicht, bei all dem, was sie tagtäglich so an Wunschanregungen erhalten, durch Mitschüler, Freunde, Werbung pp. Dafür muss man dann eben versuchen konstruktive Lösungen zu finden und bei vielen Dingen wird sie sicher auch lauten:"Das gibt es nicht, das können/wollen wir uns nicht für Dich leisten."


Ich denke einfach, er tritt auf, wenn die Kinder anfangen bewußter ihre Umwelt zu beobachten und feststellen, dass die einen dies und die anderen das tragen, sie dann einen eigenen Stil entwickeln möchten u. glauben, Stil hinge davon ab, dass ein bestimmtes Label hinten im T-Shirt eingenäht ist.

Das Zimmer haben wir übrigens kürzlich gänzlich umgebaut, Hochbett raus, Metallbett rein, weiße Regale von Ikea nebst Schreibtisch, Spiegeltür für den Kleiderschrank, neue Lampe und ein paar andere Accessoires, so dass es jetzt ein echtes Mädchenzimmer ist. Seitdem ist sie damit glücklich und zu frieden.

 
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