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Geschrieben von Maddingluck2108 am 26.11.2020, 22:48 Uhr

Meine Frau ist in einer Abwärtsspirale

Hallo, seit unser Kind auf der Welt ist (2 Jahre), wird die Laune meiner Frau immer schlechter. Ich mache mir langsam ernsthafte Sorgen um sie und den Fortbestand unserer Beziehung.

Mit der Schwangerschaft ist sie zu mir in die Großstadt gezogen. Damals haben wir das für das Beste gehalten, da ich einen relativ gut bezahlten, sicheren und schönen Job habe und sie mit ihrem Beruf eigentlich auch problemlos was finden sollte. Trotz gut bezahltem Job kommen wir mit meinem einzelnen Gehalt gerade so ganz gut über die Runden - große Sprünge sind aber nicht drin. Das ist vermutlich mit ein Grund. Vorher waren wir "DINKs" und haben zwar nie Geld zum Fenster rausgeworfen, mussten uns aber nie groß einschränken.
Insgesamt ist ihre Laune in den letzten zwei Jahren deutlich gesunken. Sie vermisst ihr altes Leben und hat eigentlich kaum ein soziales Netzwerk hier. Anfangs konnte sie anfangen was aufzubauen, aber in der Großstadt (ich bin auch nur zugezogen) ist es schwierig echte Bindungen aufzubauen. Die Corona-Zeit macht es nicht besser.


Seit ca. 3 Monaten haben wir für die Kleine jetzt eine schöne Kita und eigentlich hatte ich gehofft dass alles besser wird, weil sie wieder anfangen kann sich eine Arbeit zu suchen und sich dann wieder nicht "nur" als Hausfrau und Mutter zu fühlen (ich versuche ihr immer klarzumachen dass das nicht schlechter ist).
Leider Fehlanzeige. Im Gegenteil - ich habe das Gefühl, dass es nur noch schlimmer wird und sie sich in einer mentalen Abwärtsspirale befindet in der sie so viel damit beschäftigt ist die aktuelle Situation blöd zu finden, dass sie sich damit selbst im Weg steht, vorwärts zu gehen.
Unbewusst (hat sie auch mal nebenher gesagt) macht sie mich ein wenig dafür verantwortlich, dass die Situation so ist.
Ich versuche immer irgendwie, sie zu motivieren aber statt jetzt wo die Kleine versorgt ist, fleißig anzufangen Stellenanzeigen zu wälzen, legt sie sich den halben Tag aufs Sofa. Sie ist unglaublich müde zur Zeit. Ich möchte ihr gerne auf jeden Fall auch Zeit lassen, damit sie nicht hetzend von Kindererziehung zu Job springen muss. Es gibt wenig Situationen in denen wir noch wirklich Freude haben gemeinsam. Oft schweigen wir uns an, mit jedem Satz den ich sage, habe ich Sorgen, dass sie es in den falschen Hals bekommen könnte.

Vor einiger Zeit habe ich ihr über einen längeren Zeitraum mal ernsthaft vorgeschlagen, wieder zurück in ihre Heimat zu ziehen - das will sie auch nicht weil sie sich dann einreden würde, versagt zu haben.

Ich weiß echt nicht mehr weiter. Ich glaube das sind klar Depressionen - auf einen vorsichtigen Hinweis, dass wir vielleicht mal mit "jemand anderem" sprechen sollten, meinte sie nur, dass die alle nichts können.

Ich glaube auf die Kleine färbt das alles auch ab - sie weint sehr viel in letzter Zeit und ist unglaublich anhänglich - speziell bei ihr.

Wenn ich versuche das bei ihr anzusprechen, stellt sie entweder auf Stur, weil sie glaubt ich unterstelle ihr, Schuld an allem zu sein, oder sie schweigt einfach (< - das ist ihr übliches Verhalten wenn sie mit sich selbst nicht zufrieden ist). Ein Gespräch darüber ist in allen Stimmungslagen leider kaum möglich ;)

Habt ihr Ideen, wie ich meiner Frau aus diesem Teufelskreis helfen könnte?

 
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