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Geschrieben von Hase67 am 24.05.2013, 11:19 Uhr

Es kommt sicher sehr drauf an, wie man gestrickt ist...

... aber ich finde es auch insgesamt einfacher (und natürlich auch für mich befriedigender), wenn alle tagsüber aus dem Haus sind, man sich dann ab Nachmittag wieder hier zusammen einfindet und so die Anwesenheit im Haus auf nur eine Hälfte des Tages verlagert.

Hier sind gerade Ferien, ich arbeite von zu Hause aus (diese Woche ausnahmsweise in Wechselschicht mit meinem Mann), und es fängt mich jetzt schon an zu nerven, dass ich Job, Haushalt und Kinder nicht ordentlich trennen kann. Die Kinder sind fast den ganzen Tag da, wir alle machen entsprechend Dreck, Chaos, verbrauchen Geschirr, laufen mit Schuhen durchs Haus - das ist einfach mehr Hausarbeit als wenn alle erst nachmittags nach Hause kommen - man sieht das schon allein an der Geshchirrmenge.

Mit kleineren Kindern nimmt diese Hausarbeitsmenge ja noch mehr zu, weil die a) noch wenig mithelfen und b) bei vielen Verrichtungen des Lebens ja auch Hilfe brauchen, deshalb hat man als Hausfrau mit Kindern zu Hause oft das Gefühl, zu nix zu kommen. Und am Ende des Tages ist (wieder) alles dreckig, die Kinder sind müde und überdreht, man selbst genervt, weil es aussieht, als ob man den ganzen Tag nichts gemacht hätte, und dann kommt auch noch der Mensch nach Hause, dem man eigentlich mehr Mitdenken zutraut als den zwei Miniaturterroristen, die man tagsüber betreut und lässt seine Schuhe im Weg stehen, schmeißt seine Socken vor den Wäschekorb statt rein und lässt nach dem Essen einfach seinen Teller stehen, statt beim Abräumen mitzuhelfen - wie ein Kind halt.

So hatte ich die Situation bei der AP verstanden (vielleicht nicht ganz so extrem), und das hat doch nichts damit zu tun, ob sie generell mit ihrer Rollenaufteilung unzufrieden wäre oder gar undankbar, dass sie von ihrem Mann ernährt wird? Sie hat nur das ganz normale Problem eines Menschen, der eben nicht nur für das Hausfrau- und Mutterdasein geschaffen ist, sich einerseits unausgelastet zu fühlen, andererseits aber auch ausgelaugt dadurch, dass sie im Haushalt jetzt auch noch das Erwachsenengehirn für einen Menschen spielen soll, von dem sie annahm, er brächte das selbstverständlich mit! Ich weiß nicht, warum es dann hier teilweise zu so bissigen Reaktionen kommt und ihr überflüssiges Gejammer vorgeworfen wird.

Gut, sie steht nicht mit drei Kindern grün und blau geschlagen und ohne einen roten Heller kurz davor, ins Frauenhaus ziehen zu müssen, ihr Kerl säuft nicht, nimmt keine Drogen, ist nicht spielsüchtig und scheint auch ansonsten ein ganz passabler Kerl zu sein, aber deshalb kann sie sich doch trotzdem darüber ärgern, wenn er seine Socken lieber vor ihrer Nase fallen lässt, statt sie zum Wäschekorb zu tragen? Wieso ist das deshalb ein "Luxusproblem"? Es gibt immer irgendwo Leute, denen es schlechter geht, das heißt aber nicht, dass man deshalb wegen Dingen, die einen tatsächlich und berechtigterweise ärgern, nur tapfer lächeln und sein "Schicksal" ertragen muss. SIE muss sich doch mit ihrer Situation wohl fühlen...

LG

Nicole

 
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