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Geschrieben von fiammetta am 23.05.2013, 12:09 Uhr

Du willst, willst, willst ...

Hi,

was erwartest Du Dir? Er finanziert Dich und Deine Existenz. Du ißt, Du willst es warm haben, Du willst im Krankheitsfalle zum Arzt gehen und Medikamente kaufen können, Du willst, dass Deine Kinder eine Schulausbildung haben, Du willst in den Urlaub fahren, Du willst modern und eventl. sogar chic gekleidet sein, Du willst vielleicht ein eigenes Auto inkl. Steuern, Versicherung und Sprit haben, Du willst Deine Hobbys finanziert sehen, Du willst eine freie Einteilung Deiner Arbeit, die aber JEDE berufstätige Frau ZUSÄTZLICH noch zu stemmen hat, Du willst keine Kritik für Deine Arbeit hören, Du willst vielleicht eine eigene Lebensversicherung haben, Du willst eine Einrichtung haben, die Dir weitgehend zusagt, Du willst eine Wohnung zur Miete oder durch Abtrag bei der Bank finanziert haben, Du willst telefonieren und das Internet nutzen können, Du willst eventl. zusätzliche Versicherungen bezahlt haben und und und.

Das alles sponsert Dir Dein Mann mit seiner Arbeitsleistung. Müßtest Du das alles selbst tun und vielleicht sogar umgekehrt ihn finanzieren, dann würdest Du gewaltig zu hecheln anfangen - glaube mir. Und dann soll er Dir noch den Haushalt mitmachen? Und dann jammerst Du wegen ein paar herumliegender Sachen, die bei ernsthafter Betrachtung und organisierter Haushaltsführung nicht mehr als 10 Minuten täglich fordern? Nein, auch Du arbeitest mitnichten täglich 24 Stunden, das ist eine dramatische Hausfrauenmär, für die jede, die sie verbreitet direkt 1000 Euro in die Staatskasse einzahlen sollte.

Gegen das Gefühl der Verdummung kann man etwas tun. Such Dir einen Freiraum durch Weiterbildung, der nur Dir gehört. Die VHS bieten hochsubventionierte Kurse an, die nachweislich kaum von Hausfrauen besucht werden - die göttliche Weisheit kommt aber nicht daheim beim Fensterputzen über einen, auch wenn das viele in ihrer Selbstherrlichkeit nicht glauben wollen. Diese Weiterbildung dankt Dir auch Dein zukünftiger Arbeitgeber und Du lernst Leute kennen, die andere Themen als Windeln, Breili und Mutti-Olympiade haben. Die Kinder bleiben nicht ewig klein und Du wirst froh sein, wenn Du wieder in Deinen Beruf zurückkehren kannst. Im Moment ist der Deal aber so, wie Ihr ihn offenbar lebt. Du mußt nur aus der Nummer wieder herauskommen, denn sonst ist von AG-Seite irgendwann der Ofen recht nachhaltig aus. Setz Dir also eine zeitliche Grenze für Dein Hausfrauenleben und arbeite daran, dass diese auch eingehalten werden kann. Natürlich ist eine Mehrfachbelastung auch nicht immer lustig, aber im Grunde überwiegen die langfristigen Vorteile.

Nach aberwitzig langen Jahren habe ich heute meinen Herrn Gatten so weit, dass er die Aufgaben im Haushalt zwar nicht immer sieht, aber zumindest ohne das einstige Dauergemaule meistens mitmacht, wenn ich ihn dazu auffordere und sich seinen Teil zuweisen läßt ohne ständig dumm daherzureden. Allerdings arbeitet er jetzt auch wieder und kapiert allmählich, was ich sonst alleine zusätzlich zu meinem Job zu leisten hatte.

LG

Fiammetta

 
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