Die Angst der Nicht-Schlampen...Ja aber

Ich habe Fremdgehen und die daraus resultierenden Konsequenzen auch schon als Kind kennengelernt und ob Ihr es glaubt oder nicht: gerade weil meine Mutter immer so betont hat, dass ihr Mann und sie sooo eine tolle Einheit sind und keiner ohne den anderen den Abend verbringt und ihm vorsichtshalber alle möglicher Männerevents als *niveaulos* im Vorfeld schon ausgeredt hat, ist er am Ende im Bett einer anderen Frau gelandet.

Seither kriege ich schon Plaque, wenn ich lese, wie geklammert und hinterher kontrolliert wird und jedes bisschen Spaß gleich mit einer Trennungsandrohnung unterbunden wird.

Ich weiß inzwischen, dass es passieren kann, dass man den Menschen, den man eigentlich liebt, betrügt. Mir ist es in dieser Ehe noch nicht passiert, ich bin seit 10 Jahren treu, aber ehrlicherweise ist das nicht immer einfach. Nicht immer ist man sich in einer langjährigen Beziehung nahe, der Alltag nagt und oft erwische ich mich in meinem ausgeleierten Schlafshirt und denke: meine Güte, früher hast Du Dich mal richtig aufgebrezelt, wenn J. nachHause kam und nun ist man einfach zu müde..
Bin ich eine Schlampe, weil ich im öffentlichen Nahverkehr seit 3 Jahren einen stummen Flirt habe? Auf der anderen Seite: bin ich eine nachlässige Ehefrau, die es verdient hat, dass irgendein Vamp sich den Mann krallt? Und er sich krallen lässt?

Ist unsere Ehe, in der wir gemeinsam für unsere Kinder/davon ein *besonderes* Kind da sind und das auf der Ebene auch richtig gut machen, plötzlich nix mehr wert, weil ein paar Minuten dann doch mal 20 cm Fleisch nicht da gelegen haben, wo sie eigentlich sein sollten...?

Wir haben mal festgestellt, dass wir einander nicht sagen würden, wenn es mal einen Ausrutscher gab. Wir wünschen uns, dass das nicht passiert.

Bin ich deswegen eine Schlampe????

fragt Nurit.

PS: vallie ist für mich eine der Personen im Forum, die zwar deutlich ist, aber trotzdem empathisch und sie hat keine Schlupflider !!!! Und wenn sie welche hätte, wären sie sicher wunderschön.