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Geschrieben von fiammetta am 08.02.2007, 10:56 Uhr

@Oma

Hi,

ich hätte mich bei den Antibiotika und den Weintrauben ganz genauso verhalten wie Du. Aber: Es gibt Menschen, bei denen man grundsätzlich alles falsch macht, d.h. hättest Du nicht angerufen und die Medikamente hätten ihre Wirkung verfehlt, dann wärst Du auch schuld gewesen. Es geht also darum, hier die eigene Verantwortung anderen aufzulasten, wobei dieser Prozess sicherlich nicht bewußt bei Deiner ST abläuft. Gleichzeitig scheint die Gute von einer seltenen Arzthörigkeit besessen zu sein (der Arzt ist also der Verantwortliche). Sie will auch nichts von pestizidbespritztem Obst wissen, weil sie dann für die Vergiftung verantwortlich wäre. Wenn ich nichts weiß, dann bin ich automatisch gut, unschuldig und das Opferlamm.

Sie ist überschlank, mitunter aggressiv ohne echten Grund und wirkt auch depressiv: Zu wenig Essen führt dazu, daß man schneller von Nichtigkeiten genervt ist und auch giftig wird. Dasselbe gult für Depressionen, d.h. bei Frauen führen sie zumeist zu unendlicher Melancholie, bei Männern oft zu übermäßig aggressivem Verhalten. Das kann sich aber auch mischen und daher sind vordergründig eindeutige psychische Erkrankungen nicht immer leicht als solche zu diagnostizieren. Depressionen können auch zu ungesundem Essverhalten führen. So lange Dein Sohn und sie selbst diesen Leidensdruck nicht massiv verspüren, redest Du gegen Wände und bist immer nur die Böse.

Du beschreibst Dich als moppelig und unsicher. Nimm`s nicht persönlich, aber ich weiß nicht in welchem Ausmaß. Soll heißen, es gibt Menschen, die durchaus übergewichtig und stramm sind und eine tolle Ausstrahlung haben und es gibt eben andere. Genauso gibt es Hungerhaken, die völlig unästethisch sind. Was ich damit sagen will? Das äußere Erscheinungsbild kann bestimmte Muster an Sympathien oder Antipathien hervorrufen. Wenn Deine ST so mager ist (und gehen wir `mal von einem gewissen Krankheitswert dabei aus), dann empfindet sie Dich als undiszipliniert und zwar unabhängig davon, ob das wirklich zutrifft oder nicht. Sie ist aber nicht Dein Richter oder Dein Arzt, d.h. wenn Dein Doc Dir eine andere Ernährung empfielt, dann hat das Hand und Fuß und ist zu DEINEM Wohle. Paßt Deine Statur aber Deiner ST nicht, dann ist das allein ihr Problem - Du futterst ihr ja nichts weg. Es geht also darum, daß sie etwas braucht, wodurch sie sich Dir überlegen fühlen kann und das bedeutet wiederum Unsicherheit bei ihr (s.o.).

Die bist selbst unsicher: Es gibt Menschen, die einem das einmal ohne übermäßiges Selbstmitleid oder Selbstgeißelungen verklickern - und damit hat es sich. Die Umgebung kann sich darauf einstellen und mit einem normalen Verhalten dagegen wirken. Für manche Menschen ist das aber ein Aufruf zum Treten des Betroffenen, denn das hebt das eigene Selbstbewußtsein. Ziemlich arm, aber das muß der Gepeinigte erst einmal selbst begreifen.

Daß Du keinen Konkurrenzdrang verspürst, heißt nicht, daß sie auch keinen hätte. Als Hausfrau, die auf ihren Traumjob verzichten mußte (zumindest sieht sie es so), bleiben ihr nur wenige Möglichkeiten, um sich an anderen zu messen - das tut jeder. Der eine über den Job, der andere über seine Kinder, der nächste über sein Hab und Gut. Du bist also diejenige, die sie mit den Kindern einerseits entlastet, aber eben auch wichtig für die Kids ist, wenn auch auf einer anderen Ebene. Folglich mißt sie sich mit Dir und empfindet Dich offenbar als besser als sich selbst. Anders hätte sie keinen Grund, um ständig wirre Geschichten zu erfinden, die der Realität in keiner Weise entsprechen, eben um Dir zu diskreditieren. Typisch dafür ist auch, daß DU Dich angeblich nicht mehr daran erinnern kannst - das soll ihr und ihrem Opfertum Glaubwürdigkeit verleihen.

Für mich ist Deine ST gerade dabei ganz böse psychisch abzustürzen - wenn das nicht bereits geschehen ist. Ich würde mich an Deiner Stelle einmal über Depressionen oder Borderline näher erkundigen. Und noch etwas: Solange sie keine Einsicht in ihr Fehlverhalten hat, das eindeutig bei ihr liegt, kannst Du ihr NICHT helfen. Das einzige, was Du tun kannst, ist, ihre Attacken mit Ort, Datum als Protokoll mitzuschreiben, um im Falle einer noch schlimmeren Auseinandersetzung etwas in der Hand zu haben. Konzentrier Dich ansonsten auf die Kinder und Deinen Sohn und laß sie nicht zu nahe an Dich, d.h. Deine Psyche, heran. Du bist nicht ihr Sozialarbeiter. Außerdem würde ich ein paar Dinge tun, um das eigene Selbstbewußtsein zu stärken, also Sachen, die Dir gut tun und die Dir Spaß machen. Dann hat man auch eher die Kraft, um unvermuteten Angriffen zu parieren.

LG

Fiammetta

 
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