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Geschrieben von nini+ am 22.01.2004, 21:06 Uhr

Ohhh, da begibst du dich aber auf dünnes Eis...

Ja, es läuft einiges schief in unserer Gesellschaft, aber es gibt nun mal viele Mütter, die arbeiten gehen und z.B. keine Oma in der Nähe/ im Haus haben, auf deren Kosten sie ihre Berufstätigkeit ausleben.
DAS ist nämlich auch nicht toll!

Mit Emanzipation hat das Ganze überhaupt nichts zu tun, weil die Mütter sich die Aufgaben nicht gleichberechtigt teilen, sondern Aufgaben des Partners mit übernehmen - wie gesagt: ohne Gegenleistung.
Und an dieser Stelle finden wir auch den «Fehler» unserer Gesellschaft: wie viele Männer bleiben zu Hause, wenn die Kinder krank sind?
Und weiter gedacht: wer sitzt in der Personalabteilung und entscheidet oft genug gegen Mütter, weil sie eben eventuell häufiger ausfallen?
Na? Männer natürlich. Und das Perverseste ist, das es allzu oft Familienväter sind, deren Frauen zu Hause sind?
Ich habe mal eine nette Studie gelesen:
Situation: Manager-Seminar, die Gruppe (viele Männer, einige Frauen) soll sich teilen: auf der einen Seite die mit Familie, auf der anderen die Singles.
Fazit: auf der Familienseite standen die Männer; auf der Single Seite die Frauen ... muß, kann, soll man dazu etwas sagen?
Böse Zungen behaupten ja sogar, daß Männer ohne Frauen dem Untergang geweiht sind, Frauen wiederum ohne Männer besser im Leben zurecht kommen und mehr erreichen (ebenfalls aus einer Studie, was passiert mit Männern/ Frauen, wenn sie plötzlich allein sind)

Der letzte Teil deines Postings ist im Übrigen alles andere als emanzipiert: du forderst die Frauen auf zurückzustecken - zugunsten ihrer Männer! Das hat mit Lebensstandard wenig zu tun: da geht es ums Prinzip! Um Unabhängigkeit und Selbstbestimmungsrecht. Darum, daß «frau» nicht um ein Haushaltsgeld betteln muß oder sich anzuhören hat, Hausarbeit sei keine Arbeit (auch ein Problem der Männer: auch Hausarbeit kann Arbeit sein und es ist o.k. wenn Frauen so leben wollen).

Im Übrigen halte ich es für ein Gerücht, daß Kinder häufiger krank sind als Erwachsene (statistisch gesehen): ich bin so gut wie nie krank, meine Tochter ist auch nur selten krank - aber was ich schon erlebt habe, sind Erwachsene, die jede Erkältung umwirft, die ständig fehlen - Migräne, dies Drücken, jenes Ziehen,... das kann eigentlich kein Argument sein.

Ich bringe meine Tochter natürlich nicht krank in den Kindergarten. Und ich bin auch jedes mal ganz nervös, wenn die Hiobsbotschaften am schwarzen Brett hängen...aber Schnupfen/Husten ohne Fieber ist o.k.
Weiß nicht, was passiert, wenn ich mal richtig arbeite (momentan bin ich Studentin und arbeite an zwei Wochentagen)? Weiß nicht, ob mein Freund zu Hause bleibt, wenn Hannah krank ist?
Aber ich weiß, daß die Tendenz zum Herabsetzen da ist: meines ist wichtiger (ich bin der Ernährer hoho), ich bekomme mehr Geld (wieso verdienen Männer eigentlich immer noch mehr als Frauen?)... blabla...das wird noch mal lustig.
Oh, das war jetzt etwas mehr...ist halt ein Thema, das mich betrifft und auf das ich sehr empfindlich reagiere... und es ist anstrengend, für alles kämpfen zu müssen - oder haben eure Männer den KiTa-Platz organisiert, damit ihr arbeiten könnt?

Man kann es endlos fortsetzen, unser (Frauen-)Problem ist diese Stutenbissigkeit. Was dahinter steht? Neid? Mißgunst? Die Erkenntnis, eigene Chancen verpasst zu haben?
Wir würden mehr erreichen, wenn wir zusammenarbeiten würden - und deshalb hat mir der letzte Teil deines Postings nicht gefallen: es sind keine kaltherzigen, egoistischen Mütter, die ihr Kind auch iin den KiGa bringen, wenn es etwas schlapp ist...

LG
nine

 
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