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Geschrieben von Yara am 21.01.2004, 14:40 Uhr

Ohren auf Durchzug

Hallo an alle,

mit meinem inzwischen 5,5 Jahre altem Sohn habe ich zur Zeit ein sehr grosses Problem, er hört einfach nicht zu, bewusst oder unbewusst vermag ich nicht zu sagen.

Beispiel heute morgen : Ich fahre mit ihm zum Judo. Als ich ihn abhole, sag ich ihm, er soll sich anziehen, aber er sprang Ewigkeiten im Slip umher (so warm war es dort nun auch wieder nicht), und zuletzt bin ich rausgegangen und habe ihm gesagt, er solle kommen, wenn er angezogen sei (was dann plötzlich auch ging). Dann kamen wir zuhause an, und ich sagte ihm im Auto, dass er bitte seinen Judoanzug in die Wäsche packen soll und die Tasche in den Schrank räumt (ich hatte noch das Baby im Maxi-Cosi und Einkäufe auszupacken). Ich habe es extra nochmal wiederholt und ihm gesagt, dass ich mir wünsche, dass er das tun wird. Die Tasche landete dann erst einmal mit seinem anorak in der Küche. Nach einer weiteren Aufforderung, wurde der Anzug in die Wäsche gepackt, die Tasche blieb mitten in seinem Zimmer stehen. Nochmalige Aufforderung, die Tasche wegzuräumen, worauf die Tasche vor unserer Eingangstür landete (???was sollte sie da ?). Ich, langsam mit meiner Geduld am Ende, habe ihm völlig genervt gesagt, dass es das nächste Mal Fernsehverbot gibt, wenn er mir wieder nicht zuhört, nur finde ich die Lösung selber blöde (keine logische Konsequenz - aber was wäre die in dem Fall (den Judoanzug in der Küche lassen, ist ja keine Alternative)

Aber es geht mit allen Dingen so inzwischen, ich muss alles zigmal wiederholen, obwohl ich mir Mühe gebe, ihn bewusst anzusprechen, ihn dabei anzusehen, ihm zu erklären warum er etwas tun soll, es teilweise mir von ihm wiederholen lasse, damit ich sicher bin, dass er zugehört hat.....das Ergebnis ist immer das Gleiche und es wird schlimmer und schlimmer ! Was kann ich machen, damit er gewisse Dinge tut ?
Ich versuche schon, ihm nicht zu viele Dinge aufzuerlegen, aber den Anorak an die Garderobe zu hängen und die Schuhe mit Pantoffeln zu tauschen, wenn er nach Hause kommt, ist, denke ich, nicht zu viel verlangt, oder ? Auch Anziehen oder Ausziehen macht er nicht von alleine (dabei helfe ich ihm bei den Socken oder Hemden). Nicht einmal das funktioniert ohne ständiges Ermahnen. Er spielt einfach rum und vergisst dann völlig, was eigentlich gemacht werden sollte. Da ich 3 Kinder habe (Buder 3,5 Jahre und Baby 4 Monate), kann ich auch nicht alles für ihn erledigen. Ich werde immer genervter, habe das Gefühl, ich schimpfe mehr und mehr rum und uns bleibt kaum noch Zeit für Dinge wie Spielen, Vorlesen usw., weil er nur rumtrödelt. Wenn es dann mal durch ein Wunder geschieht, dass er sich schnell an oder auszieht, dann haben wir plötzlich so viel Zeit zum Speilen zur Verfügung (und natürlich lobe ich ihn hocherfreut dafür), nur leider passiert es alle Jubeljahre mal, dazwischen ist es nur Krampf. Ich liebe es gar nicht, mit Drohungen und Verboten zu erziehen, aber mir fällt nichts Gescheiteres ein ?
Habt Ihr vielleicht eine zündende Idee für mich ?

Ach ja, im Kindergarten und beim Judo ist es übrigens das Gleiche, es ist kein Problem, was nur zuhause existiert.

Liebe Grüsse
Elke

Was mach ich falsch, oder was sollte ich besser machen ?

Vielen Dank
Elke

 
2 Antworten:

Hallo Elke!

Antwort von KaMeKai am 22.01.2004, 7:29 Uhr

Hallo
das ist schön, mal was von Dir zu lesen. Sonst ist aber alles ok? Bis auf dieses "kleine" Problem?
Kann es sein, dass es eher ein Aufräum- als ein Gehorsamsproblem ist? Selbst meine immer gut hörende, super folgsame Tochter räumt nämlich gar nicht gerne auf. Und auch beim Anziehen hat sie lange getrödelt. Beim Ballett haben wir es so gelöst, dass ich sie jetzt erst abhole, wenn sie umgezogen ist. Ich habe ihr erklärt, dass ich keine Lust habe, zuzusehen, wie sie rumhampelt oder sie gar noch anzuziehen. Also komme ich jetzt später und dann muss sie umgezogen sein. Klappt prima.

Zu Hause wird bei uns abends aufgeräumt und wenn sie das nicht ordentlich tut und ich es dann machen muss, dann habe ich eben keine Zeit mehr, zum vorlesen. Ich habe es dann auch schon wirklich einige male so gemacht, dass ich nur ihrem Bruder vorgelesen habe und sie musste schon ins Bett. Das hat auch nachhaltig gewirkt.
Fernsehverbot kann ich keins erteilen, weil sie ja ohnehin nicht schaut, aber ich halte das auch nicht für die optimale Lösung, weil es mit dem Aufräumen selbst ja nichts zu tun hat.
Schimpfen und schreien tue ich allerdings auch schon mal, weil ich eben auch nur ein Mensch und keine Maschine bin. Das sage ich meinen Kindern auch genauso und ich denke, damit müssen sie rechnen, wenn sie gar nicht folgen wollen.

Na ja, hoffentlich kommt Roman bald in die Spur und vielleicht hilft ja etwas von unseren Tips.

LG
Kathrin

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Re: Hallo Elke!

Antwort von Yara am 22.01.2004, 11:26 Uhr

Hallo Kathrin,

Schön ebenfalls von Dir zu hören (dachte schon, Du seist irgendwie sauer, da Du im September gar nicht geantwortet hattest).

Ja, Gott sei Dank ist es unser einziges Problem, aber nervig, da omnipresent. Abends fallen mir auch die genannten "logischen" Konsequenzen ein, aber tagsüber manchmal nicht, und ich gefalle mir ja selber nicht mehr, wenn ich immer nur mecker und schimpfe. hach, ich bin einfach noch weit entfernt vom idealen Mutterbild.

Bei Euch alles paletti ?
Liebe Grüsse in den hohen Norden
Elke

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