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Geschrieben von sunnydani am 04.01.2021, 12:22 Uhr

Brauche hilfe

Du bist die Erwachsene, er das Kind. Du darfst dich nicht von seinem Verhalten kränken lassen, sondern du musst ihm Führung und Sicherheit geben und ihm zeigen, wo es lang geht. Und da gehört es dazu, dass es Grenzen gibt, die immer gleich und verständlich sind. Kinder brauchen Struktur und Grenzen, innerhalb dieser haben sie ihre eigenen Entscheidungsfreiheiten. Genauso ist es normal, dass sie ihre Impulse noch nicht kontrollieren können. Es ist auch in Ordnung, wenn dein Sohn wütend ist, du sollst ihm seine Wut gar nicht abnehmen oder sie verhindern, sondern du sollst sie aushalten und ihm einen Weg zeigen, wie er damit lernt umzugehen.

Genauso sollten Konsequenzen einen Bezug haben und zeitnah sein. Wenn er heute etwas umwirft oder kaputt macht, bringt es doch nichts ihm morgen das Fahrrad fahren zu verbieten. Sondern dann nimmst du es ihm gleich weg, damit er den Gegenstand nicht weiterwerfen oder kaputt machen kann.
Das Gleiche mit dem Handy, wenn du sagst, die Zeit ist vorbei, dann nimmst du ihm das Handy weg und hältst seinen Frust darüber aus. Du bist die Mutter, du entscheidest, was gut für dein Kind ist. Meine Kinder haben in diesem Alter auch noch absolut gar nicht Handy geschaut oder Ähnliches, aber wenn du das für dein Kind möchtest, dann machst du das eben, aber du gibst die Regeln vor und ziehst sie konsequent durch. Du kannst ihm zuvor sagen, er darf eine Folge eines Trickfilmes schauen und danach wird das Handy wieder abgegeben. So ist er darauf vorbereitet und danach ist das dann aber so, auch wenn er bettelt, brüllt und protestiert. Sonst nimmt er dich ja nicht ernst, wenn du Dinge ankündigst, die du dann aber nicht einhältst.

Du kannst versuchen die Gefühle deines Kindes zu benennen, indem du sagst: "Jetzt bist du aber wütend, ich weiß das, aber trotzdem ist die Handyzeit jetzt um."
Du kannst auch versuchen dein Kind abzulenken oder ihm eben etwas anderes zum Spielen anzubieten oder du sagst ihm, er darf in ein Wutkissen schlagen, wenn er wütend ist oder forderst ihn sogar noch dazu auf, dass er mal so laut schreien soll, wie er kann. Damit die ganze Wut hinauskommt.
All das ist erlaubt, aber es ist nicht erlaubt jemandem wehzutun oder etwas kaputt zu machen.
Und weine doch nicht deshalb! Was soll dein Kind daraus lernen? Es wird dadurch nur verunsichert und versteht den Zusammenhang auch nicht. Du tust deinem Kind nichts an, wenn du deine Regeln einforderst und deine eigenen Grenzen verteidigst.
Während eines Wutanfalls bringt es auch nichts mit Erklärungen zu kommen, in dem Moment sind die Kinder nicht zugänglich dafür. Halte den Anfall aus und danach sprich mit deinem Sohn darüber, klar und kindgerecht.

Sorge auch dafür, dass dein Kind sich auspowern kann. Jeden Tag raus an die frische Luft, laufen, springen, hüpfen, Fahrrad fahren, Ball spielen, klettern, etc. Die Energie muss raus, wir sind täglich bei jedem Wetter mit den Kindern draußen, damit sie sich austoben können. Mit der passenden Kleidung kann man auch bei Kälte und Nässe rausgehen.
Und auch drinnen: Spiele Spiele mit ihm, die ihn geistig und körperlich fordern, die seine eigene Fantasie anregen!

Sei deinem Kind gegenüber authentisch und stark, nicht unsicher und zimperlich! Kinder brauchen eine starke Mama, die für sie da ist und die ihre Launen aushält, die nicht wie ein Blatt vom Wind herumgeblasen wird von einem Wut-/Trotzanfall. Dein Sohn liebt dich, auch wenn du schimpfst oder dir eben nicht alles gefallen lässt. Er braucht das sogar, dass du ihm einfach aufzeigst, wie weit es geht und wo Schluss ist. Wichtig dabei ist auch, dass du es vor allem immer gleich machst, nicht heute so und morgen anders, sondern die gleichen Regeln gelten immer und ein Nein bleibt ein Nein und wird nicht zu einem Ja, wenn er nur lange genug brüllt. Je früher du das durchziehst, desto früher lernt dein Sohn und kann darauf vertrauen, dass das, was du sagst, auch wirklich so ist und dann braucht er irgendwann nicht mehr dagegen ankämpfen.

Genauso wird er lernen seine Gefühle besser zu kontrollieren, wenn er älter ist und die darf er haben. Man kann nicht immer nur fröhlich und lieb sein, man kann seinen Kindern auch nicht alle schlechten Gefühle abnehmen und sie vorallem beschützen, das geht nicht. Kinder müssen auch lernen dürfen, dass es eben nicht immer geht, wie sie wollen und dass sie das dann auch aushalten können und die Welt davon nicht untergeht, sondern dass sie lernen, dass eben jeder andere Bedürfnisse hat und dass auch die Wut wieder vergeht.

Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute!

 
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