Geschrieben von stella_die_erste am 14.12.2017, 18:13 Uhr |
Welche Alternativen gibt es?
Okay..hauen und beissen im Kleinkindalter ist also auf "beginnende Trotzphase" und "Entthronung" zurückzuführen?
Ich sehe das ein wenig anders.
Und mit dem Wort "Trotzphase" habe ich ein großes Problem.
Kinder sind nicht TROTZIG. Und sie haben auch keine "Phasen".
Sie sind einfach nur Kinder mit einem unfertigen, unreifen Selbst.
Trotzig sind die Eltern und oft auch unfähig, mit dem kleinen Kind angemessen umzugehen.
Dann wird das Kind kurzerhand zur "Trotzphase" erklärt. Ist ja einfacher, als sein eigenes Fehlverhalten zu reflektieren und sich in dieses kleine Menschlein und seine Bedürfnisse hinein zu versetzen!
Und sorry, "Entthronung"..tja, wenn man das Kind auf den Thron setzt, muss man sich nicht wundern, wenn es ihn nicht mehr hergeben mag!
Früher hatten Kinder 5 Geschwister in kurzen Abständen und haben auch nicht gebissen und gehauen.
Aber da hatte auch noch keiner das Thrönchen erfunden, mit dem fehlende Zeit wieder wettgemacht wurde, die die Eltern lieber mit anderen Dingen oder dem Job verbringen, als mit dem Kind!
Bei uns gab es kein bissiges Kind, kein hauendes Kind und keines, welches sich im Supermart schreiend auf den Boden geworfen hat. Hier wurde auch nie geschubst! Nicht einmal annähernd. Mein Kind hat gelernt, sich mit Worten zu wehren. Von Anfang an, die Zeit habe ich mir genommen!
Und ein Kind, welches sich so daneben benimmt und Rambo-artige Züge entwickelt, hat ein PROBLEM, welches die ELTERN verursacht haben. Das kann und darf man nicht auf einen Stuhl oder in ein anderes Zimmer setzen zur Strafe.
Die Eltern sollten sich in die Ecke stellen und sich hinterfragen, was bei ihnen verkehrt läuft stattdessen!
So, und meine Meinung ist nach wie vor: würden sich Eltern genügend Zeit für ihre Kinder nehmen und sich selbst liebevoll um sie kümmern von Anfang an und die ersten Jahre überhaupt, anstatt sie in Krippen und Kitas abzuschieben, hätten viele die Probleme gar nicht, die sie haben. Aber nein, Kinder müssen ja so schnell wie möglich in Einrichtungen "sozialisiert" werden, das ist ja "soooo wichtig"!
Und Eltern müssen ja gaaaanz schnell zurück in den Beruf, weil sich ja niemand mal für ein paar Jahre finanziell einschränken will-dem Kind zuliebe!
Man kann Kindern durchaus mit viel Geduld, Liebe und ZEIT beibringen, dass man nicht schubst, beisst, haut. In der Regel reicht es, das vorzuleben. Es ist ja in normalen Familien eine Selbstverständlichkeit, dass man sich gegenseitig nicht verletzt und mit Respekt behandelt!
Aber es ist auch nur logisch, das so kleine Kinder mit dem Tohuwabohu in Gruppen und dem Durcheinander völlig überfordert sind. Zumal sich dort ja auch etliche völlig unzivilisiert aufwachsenden Kinder befinden, von denen sie sich üble Sachen abschauen.
Dazu kommt, dass viele noch nicht einmal richtig sprechen und somit äußern können, was sie möchten oder was ihnen fehlt.
Kein Wunder, dass einige Kinder resultierend aus allem Verhaltensweisen entwickeln, die nicht sozial sind.
Und Beissen ist das nicht, das ist schlicht nicht normal, wenn ein Mensch einen anderen Menschen beisst!
Dann noch aufs "stille Stühlchen" gesetzt zu werden.. Sonderapplaus!
Man sieht es täglich in Grundschulen, wie viele verhaltensgestörte Kinder in den Klassen sitzen..und die dazugehörigen Eltern weisen alles von sich und sind der Ansicht, das auszumerzen, wäre Aufgabe der Betreuer/innen in Krippe, Kita, Kiga und Schule. Die normalen Kinder müssen dann darunter leiden und die Lehrer sind arm dran, weil sie sich gar nicht mehr auf die Wissensvermittlung konzentrieren können.
Das Prinzip ist das gleiche wie hier, wenn Leute es prima finden, ihren kleinen Kindern "Auszeiten" für selbst verursachtes Fehlverhalten zu verordnen!
Arme Welt.
Ich sollte hier wirklich nicht mehr lesen. Ich bekomme hier Brechreiz.
Müsste ich schreiben "mein Kind ist/war aggressiv" würde mir schon beim Schreiben auffallen, dass ich vielleicht mal Rat und Hilfe bei Fachleuten suche sollte, weil hier irgendwas gewaltig aus dem Ruder läuft/lief!
Aggressiv kommt kein Kind zur Welt.
Und wie willst gerade Du wissen, ab wievielen Minuten Auszeit sich ein Kind "gedemütigt" vorkommt, wenn es von den anderen separiert auf einem Stuhl sitzen muss?
Das IST eine Demütigung. Ob nun für 30 Sekunden oder 3 Minuten!
Und um das ganze abzurunden: ich halte von Krippen und Kitas (und dem meist unzureichend qualifizierten Personal) generell nicht viel, aber dort, wo solche Methoden praktiziert werden, würde ich mein Kind um keinen Preis betreuen lassen.
- "bestrafen" in der Kita - Natalie-NRW 13.12.17, 21:04
- Re: "bestrafen" in der Kita - lilke 13.12.17, 21:47
- Re: "bestrafen" in der Kita - emilie.d. 14.12.17, 1:06
- Re: "bestrafen" in der Kita - Johanna3 14.12.17, 6:15
- Re: "bestrafen" in der Kita - Ingata 14.12.17, 6:10
- Re: "bestrafen" in der Kita - Shanalou 14.12.17, 8:04
- Re: "bestrafen" in der Kita - Oktaevlein 14.12.17, 8:45
- Belohnung/Bestrafung zerstört die intrinsische Motivation/das Selbstbewusstsein - emilie.d. 14.12.17, 9:01
- Welche Alternativen gibt es? - Lola2501 14.12.17, 9:10
- Re: Welche Alternativen gibt es? - emilie.d. 14.12.17, 9:44
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- Re: Welche Alternativen gibt es? - kati1976 15.12.17, 21:52
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- Re: "bestrafen" in der Kita - niccolleen 14.12.17, 8:56
- Mach dir selbst ein Bild von dem Kindergarten. - Lola2501 14.12.17, 9:16
- Re: Deine Frage im Rechtsforum - cube 14.12.17, 11:22
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- Re: "bestrafen" in der Kita - Johanna3 17.12.17, 16:06
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