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Geschrieben von sunnydani am 22.06.2022, 22:21 Uhr

das ist aber nicht dein ernst oder

Doch, das ist mein Ernst. Und glaub mir, meine Kinder haben sich schon öfter verletzt. Ich nehme es, wie es ist und überdramatisiere nicht und ich habe es nicht nötig, zum Arzt zu gehen, um einer Erzieherin einen Wisch hinzuknallen, nur um selbst im Recht zu stehen. Ich bevorzuge es nur dann zum Arzt zu gehen, wenn meine Kinder ihn benötigen und bei Schürfwunden ist das nicht der Fall.

Mein Kleiner ist ein Extremfrühchen, der 16 Wochen auf der Neo-Intensiv lag und lange Zeit um sein Leben kämpfte, mit gerade mal 1,5 kg schon 3 OPs hinter sich hatte. Sein Zwillingsbruder hat es nicht gepackt und ist nach 6 Wochen gestorben. Ich weiß, was es bedeutet, wenn Kinder lebensbedrohliche Komplikationen haben. Und dennoch übertreibe ich nicht und lasse meine Kinder Kinder sein und da gehört es nun mal dazu, dass es zu kleineren Verletzungen kommt.
Mein Kleiner hat aufgrund seiner Frühgeburt einen Shunt im Kopf und trotzdem flippe ich nicht jedes Mal aus, wenn er auf den Kopf fällt.
Man kann die Kirche im Dorf lassen.

Und wenn mein Kind Schürfwunden hat, denke ich nicht gleich daran, dass es sich die Wirbelsäule, etc. verletzt hat, denn da gehört ein bisschen mehr dazu und da würde ein Kind auch nicht seelenruhig weiterspielen, sondern schon deutlich bemerkbar machen, dass es sich verletzt hat.
Würde gleich jede kleinste Verletzung ausarten, wäre die Menschheit schon ausgestorben, denn es gehört zur Kindheit nun mal dazu, dass man sich verletzt.

Und ich finde die heutige Gesellschaft, in der Kinder nur in Watte gepackt werden und sich ach ja nicht verletzen dürfen, schon gar nicht bei anderen, weil man selbst als Übermutti ja mit Argusaugen aufpasst, erschreckend. Muss es immer einen Schuldigen bei allem geben? Geht es meinem Kind besser, wenn ich mit dem Finger auf jemanden zeigen kann, der Schuld ist?
Klar, dass sich jede Erzieherin davor fürchtet, dass bei ihr was passiert und es nicht zugeben will, denn viele Eltern würden ja bei der kleinsten Schramme schon gern mit dem Anwalt kommen.

Im Kindergarten sind nun mal mehrere Kinder und da kann nicht auf jedes ständig geschaut werden, ob es ja nicht irgendwo fällt. Und ich bin froh, wenn meinen Kindern im Kiga ermöglicht wird, dass sie sich austoben dürfen und würde niemals einen Aufstand machen, wenn mein Kind sich dann eben mal wehtut. Ich würde auch bei einer schlimmeren Verletzung keinen verklagen, denn auch wenn ich daneben stehe, kann mein Kind wo runterfallen.
Und meine Jungs sind schon oft wo gefallen, aber dafür sind sie immer geschickter geworden und lernen dazu. Wir sind viel im Freien, im Wald und da kommt man um Kratzer, aufgeschlagene Knie, Blutergüsse, etc. nicht herum. Aber dafür sind sie motorisch fit und haben noch eine normale Kindheit, in der sie nicht mit 2 Jahren schon vorm Tablett geparkt werden, denn da kann ja nichts passieren.

Aber ja, ich weiß, dass ich mit meiner Meinung auf Gegenwind stoße, finde es aber dennoch traurig, dass man wie eine Hyäne gegenüber den Personen sein muss, denen man sein Kind anvertraut. In solchen Fällen wäre es echt besser, man betreut sein Kind selbst 24/7, damit ihm ja nichts außerhalb der Mutterhände passieren kann. Denn jeder andere, als man selbst, kann ja ohnehin nur alles falsch machen.

 
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