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Geschrieben von -blume- am 15.06.2022, 10:34 Uhr

Raumlage

Hallo,

brauche obwohl es mein 2tes Kind schon ist Erfahrungen und Meinungen.
Mein Sohn wird Anfang Dezember 6 Jahre alt, kommt also nächstes Jahr im September in die Schule.

Kindergarten ruft gestern an und sagt mir, das ich mit meinem Sohn eine Ergotherapie aufsuchen soll und abklären soll ob eine Behandlung notwendig ist.

Er tut sich mit der Raumlage schwer (links, rechts, oben, unten, vorne, hinten,...)

Es sind im Jänner die Schuleinschreibungen und er wird jetzt auch mehr gefordert im Kindergarten und wenn er da dann nicht mehr weiter weis (weil er weis er kann es nicht) dann wird er hysterisch,...

Ich denk mir bis zur Einschreibung sind es noch 7 Monate und da kann sich noch soviel tun oder seh ich das falsch und man muss handeln?

Er ist halt der motorische Typ, schreiben, malen,... interessiert ihn wenig.
Aufgefallen ist mir bis jetzt nur, das ihm zählen absolut nicht interessiert, er kann es auch noch nicht, nicht mal 1-10.

 
3 Antworten:

Re: Raumlage

Antwort von Windpferdchen am 16.06.2022, 11:04 Uhr

Hallo,

Kinder, die ihre Körpergrenzen im Raum schlecht fühlen, stoßen sich oft, werfen ungewollt Dinge um, sind unsicher beim Balancieren usw. Hier hilft Ergotherapie (oder das sogenannte sensomotorische Training, eine Unterform der Ergotherapie) sehr gut. Da gehen viele Kinder hin, das ist etwas ganz Normales.

Hier wird in Kleingruppen nicht nur geturnt und die Körperbeherrschung geübt, sondern auch gespielt, die Frustrationstoleranz trainiert, die Kommunikation des Kindes gefördert - z. B. damit es bei Frust nicht einen Wutanfall bekommen muss.

Ja, in sieben Monaten kann sich noch einiges tun. Deshalb ist es so wichtig, dass Du ihm JETZT helfen lässt, damit er zum Schuleintritt ein gutes, sicheres Verhalten hat und nicht von Anfang an negativ auffällt. Kinder, die beim Schuleintritt immer noch körperlich-motorisch ungeschickt sind oder hysterisch werden bei Frustration, schließen sich leicht selbst aus der Gemeinschaft aus. Sie sind bei Lehrern, den anderen Kindern, aber auch deren Müttern (und die steuern die Freundschaften) unbeliebt.

Es ist sooo wertvoll, wenn man vor dem Schuleintritt erfährt, dass man dem Kind noch helfen sollte in manchen Bereichen. Oft sträuben sich Eltern hier leider, weil sie den Erzieherinnen nicht glauben oder das Problem abtun. Niemand gesteht sich gern ein, dass das eigene Kind etwas Unterstützung braucht. Damit aber tut man seinem Kind keinen Gefallen, im Gegenteil, man verpasst eine tolle Chance, das Kind fit für die Schule zu bekommen.

Lass Dich vom Kinderarzt mit Deinem Sohn zur Ergotherapie überweisen. Das tut nicht weh, macht dem Kind meist sogar Spaß (Turnen und Spiel in kleinen Gruppen mit netten Leiterinnen) und hilft sehr. Normalerweise macht man die Ergo für ein Jahr. Es passt also perfekt, das noch vor der Einschulung zu erledigen.

LG

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Re: Raumlage

Antwort von Monroe am 17.06.2022, 14:43 Uhr

Was in den letzten 6 Jahren nicht passiert ist, wird nicht plötzlich von allein in den nächsten 7 Monaten passieren.
Ergotherapie ist kein Stempel, den dein Kind aufgebrummt bekommt. Es ist ein Hilfsangebot, das Kindern gut tut.
Du kannst ihn Zuhause ebenfalls unterstützen. Mit kleinen Dingen wie er soll 2 Löffel holen, einen für ihn, einen für dich. Treppenstufen vorzählen usw. Dadurch lernt er in etwa ein Gefühl für Zahlen/Mengen. Sprich viel mit ihm über Dinge, die AUF dem Tisch liegen, IN der Schüssel, NEBEN dem Teller, HINTER dem Baum sind usw.

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Re: Raumlage

Antwort von alba75 am 19.06.2022, 21:02 Uhr

Ich würde es abklären lassen, ob ein Problem vorliegt. Natürlich macht man sich erst mal Gedanken, aber wie viele Kinder bekommen Ergotherapie oder Logopädie. Noch in meiner Generation wurde da vieles nicht beachtet und dann stand ein Kind als "dumm" da wenn es etwas nicht gut konnte. Da kann man heute viel machen. Meine haben beide gelispelt, der Große mehr als der Kleine. Von selber hätte sich das nicht "ausgewachsen", wenn ich mir vorstelle, sie hätten sich damit bis heute (19 und fast 17) herumschlagen müssen...

Dass er noch kein großes Interesse an Zahlen oder Buchstaben hat würde mich nicht so beunruhigen, hatte mein Großer auch nicht. Die Rektorin, die damals einen kleinen Vortrag in der Kita für die künftigen Vorschuleltern hielt, sagte: "Lassen Sie ihn, der lernt das alles in der Schule". Er hatte bis zum Tag der Einschulung kein Interesse, hat es dann aber alles im normalen Rahmen, Schreiben sogar recht schnell, gelernt.

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