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Sohn 5 Jahre grüßt nicht

Thema: Sohn 5 Jahre grüßt nicht

Hallo, unser inzwischen 5-jähriger Sohn will einfach nicht „Hallo“ und „Tschüss“ sagen zu anderen Leuten. Also weder bei der Begrüßung noch bei der Verabschiedung sagt er etwas. Er sagt auch nicht „Danke“ z.B. wenn er etwas geschenkt bekommt. Weder bei Opa und Oma, bei Verwandten oder bei den gleichaltrigen Freunden. Wenn ich ihn darauf hinweise, versteckt er sich hinter mir. Er scheint sich dann zu schämen. Hat jemand einen Tipp wie ich ihm das beibringen kann? Vielen Dank und viele Grüße!

von Rusty am 03.06.2022, 20:38



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Fangt in der Kernfamilie an. Oma/Eltern etc. Manche Höflichkeitsregeln sind einfach unumgänglich. Wenn es euch wichtig ist, müsst ihr es mit ihm üben. Es ist jetzt nicht unnormal, dass es noch nicht klappt. Aber irgendwann habe ich, wenn die Kinder nicht danke gesagt haben, ihnen die Kleinigkeit (zB von der Apothekenfrau Luftballon, Traubenzucker) wieder weggenommen (aber nie vor den Schenkenden, man will Kinder ja nicht beschämen). Allerdings erst so ab 5 oder 6 Jahre. War aber das letzte Mittel, vorher immer üben, erinnern, vorleben. Bei meinen Kindern lag es allerdings nicht an Schüchternheit, sie waren immer sehr offen. Eher an Vergessen, Unhöflichkeit. Bei schüchternen Kindern würde ich nicht so viel Druck machen.

von blessed2011 am 03.06.2022, 21:48



Antwort auf Beitrag von Rusty

vorleben immer selber auch bitte Danke sagen jeden grüßen ....du wirst dich wundern wie sehr erwachsene Menschen erschrecken bei Begüßung...mein Sohn hat sixh dann sogar irgendwann einen spaß draus gemacht....der Ort muss natürlich passen nicht in der Fußgängerzone ähnlche vorgehen wie beim Didi...ich hörte nichts so lang der drin war ...ich versteh nur wenn der rausgenommen wird...mach ich sogar bei fremden Kindern...s

von Okypete am 04.06.2022, 08:12



Antwort auf Beitrag von Rusty

Da es ja ein Problem von Schüchternheit und Zurückhaltung auf der einen Seite und Erwartungsdruck auf der anderen Seite ist, kann man das nicht mal eben so „beibringen“. Dein Sohn will ja nicht unhöflich sein, er schafft es nur noch nicht, sich zu exponieren vor anderen Erwachsenen. Meine Kinder waren beide auch so. Das Problem hat sich mit der Zeit von selbst gegeben durch einfaches Vorleben: Wir haben nicht nur andere Erwachsene und Kinder natürlich freundlich gegrüßt und uns ggf. bedankt. Sondern wir haben vor allem im Alltag der Familie solche Dinge besonders deutlich ausgesprochen: Wenn jemand etwas für den anderen getan hat, haben wir gesagt: „Das ist lieb von dir, vielen Dank, ich bin so froh, dass du hier geholfen hast.“ Bewusst etwas betonter als es vielleicht sonst üblich ist. Wenn Du darauf achtest, ergeben sich hier viele Gelegenheiten am Tag. Du kannst auch Deinen Sohn um kleine Handreichungen bitten und Dich dann explizit in einem ganzen Satz bedanken und ihn loben. Kinder lernen fast nur durch Vorbild und kaum durch Aufforderungen. LG

von Lillimax am 05.06.2022, 12:02



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Lass ihm Zeit und mach es vor. Er ist ja offensichtlich schüchtern und versteckt sich sogar hinter dir. Da hilft nur Zeit. Das schlimmste was du machen kannst wäre ihm Kommandos zu geben, die er befolgen soll. Sag Hallo, sag Tschüß. Das ist unglaublich erniedrigend und verstärkt nur die Schüchternheit. Stell dir vor dein Chef oder dein Partner würde so mit dir reden, dass er dir Kommandos gibt, wie du in Situationen reagieren und was du sagen sollst. Ein einfaches Vormachen hilft unglaublich. Kinder beobachten dich ganz genau und leiten davon ab, wie das mit der Gesellschaft so funktioniert. Wenn du dich also beim Eisverkäufer bedankt, wenn er dir das Eis reicht, wird dein Sohn das merken. Er konnte zur Begrüßung und Verabschiedung ja auch erstmal nicht im Mittelpunkt stehen. Begrüß du den Besuch, verabschiede dich zuerst von Oma, bedank dich an seiner Stelle für Geschenke. Und wenn der Druck erstmal raus ist, läuft es sicher viel besser. Lass ihn auftauen und dann traut er sich bestimmt auch irgendwann von ganz alleine. Meine Schwiegermutter kommandiert die Kinder oft Rum. Zumindest versucht sie es. Meine Kinder sind schon größer, haben da aber eben auch einfach nicht so den Draht zu ihr und dann auch überhaupt keine Lust auf fröhliche Begrüßungen und Verabschiedungen. Wie man in den Wald hineinruft so schallt es heraus. In dem Fall ist das Hineinrufen eben dafür verantwortlich wie herzlich es zurückkommt. Kommt keine Herzlichkeit an, kann auch keine Zurück schallen. Ganz einfache Kiste eigentlich. Und doch schwierig zu verstehen für manche Erwachsene.

von Monroe am 08.06.2022, 07:47



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ich habe gestern den Tipp bekommen, ein nonverbales Zeichen mit dem Kind auszumachen, wenn es darun geht, dass sie es vergessen. So beschämt man sie nicht direkt vor anderen Personen. Das ist vielen Kindern ja dann peinlich. Z. B. Hand auf die Schulter o. Ä.

von Parimo am 08.06.2022, 18:08



Antwort auf Beitrag von Rusty

Ich würde das nicht so fokussieren, sonst wird etwas zum Problem, was keins sein muss. Einfach selbst darauf achten, ob man selbst konsequent höflich ist. Auch gegenüber dem Kind! Dann kommt das schon. Wenn sie sich nicht trauen, dann bedanke ich mich fürs Kind. Aber meist liegt es bei uns am Vergessen, falls meine mal nix sagen, da kommt auch mal klassisch "Hast du nicht was vergessen? oder Was sagt man, wenn man etwas bekommt?" - dann kommt brav "Danke?" Aber Kinder machen das was sie vorgelebt bekommen, deshalb ist Vorbild sein das Wichtigste. Und vielleicht auch noch schauen, warum das Kind z.B. Oma nicht grüßen mag... wurde es aus dem Spiel gerissen und ist deshalb grummelig? Das fände ich okay und würde es der Oma so sagen. Wenn es nur schüchtern ist, dann sollte vorleben reichen.

von starlight.S am 09.06.2022, 09:06



Antwort auf Beitrag von Rusty

Geht einfach mit gutem Beispiel voran und irgendwann wird er es Euch nachmache. Ihr könnt auch mal erklären, dass sich das Gegenüber freut, wenn man „guten Tag“/„Hallo“ und „auf Wiedersehen“/„Tschüs“ sagt. Druck würde ich nicht ausüben. Das verunsichert

von kasiline123 am 28.06.2022, 20:04