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Geschrieben von Jorinde17 am 16.04.2018, 9:33 Uhr

Wie Frustrationstoleranz erhöhen ?

Hallo,

ich habe beruflich mit solchen Kindern zu tun, die noch wenig Impulskontrolle haben. Fachleute nennen sie „unterkontrollierte Kinder“. Das ist nichts Schlimmes, sondern meist einfach Veranlagung. Diese Kinder können sich oft erst später selbst steuern, als andere Kinder. Das ist ein ziemlich häufiges Problem, also nichts Seltenes oder Ungewöhnliches. Früher glaubt man, die Eltern würden bei der Erziehung etwas falsch machen. Heute weiß man, dass es überwiegend genetisch bedingt, also angeboren ist.

Das Problem ist, dass diese Kinder es ihren Eltern tatsächlich schwerer machen als andere Kinder. Sie rufen bei ihren Eltern sehr viel häufiger negative, also aggressive und strafende Rekationen hervor. Das tut der Familie nicht gut. Die Eltern fühlen sich schlecht damit, und dem Kind schaden diese Reaktionen, weil es sein Verhalten auch mit Schimpfen und „Konsequenzen“ natürlich nicht besser steuern kann. Könnte es das, würde es das tun. Seine Veranlagung gibt das aber (noch) nicht her. So entsteht ein Teufelskreis aus Frust beim Kind UND bei den Eltern.

Man rät den Eltern solcher impulsiven Kinder, ruhig mal zu einem Kinderpsychologen zu gehen. Und zwar nicht, weil mit den Kind etwas nicht stimmen würde. Sondern weil man hier wichtige und sehr hilfreiche Tipps für den Umgang mit einem noch sehr impulsgesteuerten Kind bekommt, die man als Laie nicht kennt. Diese Kinder brauchen keine Ermahnungen, kein Schimpfen und keine Strafen, diese bewirken nichts bei ihrem eigentlichen Problem und ermöglichen keine Besserung. Es gibt hier sehr viel wirksamere Umgangsweisen.

Als erste Anregung könntest Du mal diesen guten Artikel lesen, der allgemein beschreibt, wie Eltern mit der Impulsivität ihres Kindes am besten umgehen können:

https://www.urbia.de/magazin/kleinkind/erziehung/der-weite-weg-zur-selbstkontrolle

Zusätzlich würde ich einfach mal einen ersten Beratungstermin beim Kinderpsychologen ausmachen. Damit Ihr als Eltern Strategien lernt, Euren Sohn wirklich zu unterstützen bei der großen Aufgabe, Frustrationen besser zu handlen. Auch für Eltern ist es sehr entlastend, über ihre eigenen Frust über das Kind und ihre bisher fruchtlosen Bemühungen einfach mal reden zu dürfen - und zu hören, dass sie nichts falsch machen, sondern diese Reaktion normal ist. Zugleich aber auch Tipps zu bekommen, wie man besser reagieren kann.

LG

 
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