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Geschrieben von Ebi-Mama am 26.11.2006, 17:23 Uhr

Wechsel auf Förderschule? (Sorry, sehr lang)

Am Freitag morgen hatten wir ein kurzes Elterngespräch (20 Min. vor dem Unterricht) mit den Lehrern unseres Sohnes,bei dem uns ganz nebenbei vorgeschlagen wurde ihn doch auf die Sprachheilschule zu schicken. Unser Sohn hat Sprachprobleme, weshalb wir uns um spezielle Förderung bemüht haben. Wir hatten überlegt, ihn auf eine Sprachheilschule zu schicken, die weiter entfernt ist. Die hätten uns aber erst sehr spät Bescheid gegeben, ob er überhaupt aufgenommen wird. Da die Sonderschulen in Berlin zugunsten der Integration in normale Schulen zurückgefahren werden (=keine Sonderschulklassen mehr für untere Jahrgänge für Lernbehinderte und verhaltensauffällige Kinder), landen zunehmend Kinder in den Sprachschulen, die eigentlich ganz andere Probleme haben. Außerdem meinte die Regelschule um die Ecke (die sein Bruder besucht), dass bereits andere Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf auf dieser Schule sind. Zudem Haben wir in Berlin ein neues Schulgesetz, dass eine flexible Schuleingangsphase vorsieht (d.h. die Kinder kommen nach 1-3 Jahren Schule in die 3. Klasse). Die Kinder werden nach Kalenderjahren eingeschult (d.h. er ist "mittelalt", da er mehrere Klassenkameraden hat, die erst noch 6 werden). Sozial ist er sehr reif und selbstbewußt und ist trotz Stotterns noch nie gehänselt worden.
Wir haben uns für die "normale" Schule entschieden. Er ist total glücklich dort und fühlt sich sauwohl. Die Förderung lief erst nach den Herbstferien an (da die so hoch gepriesene Sprachschule eine Lehrerausstattung von 75 % hatte). Er hat auch keine Probleme mit der Sprache (wenn er sich konzentriert stottert er nicht) ist aber sehr langsam. Da ist er aber nicht der einzige und einige der anderen Kinder fühlen sich deshalb nicht wohl in der Schule. Gerade von den Eltern der jüngeren Kinder hörte ich mehrfach, dass die Kinder frustriert sind, oder nachmittags total erschöpft sind.
Ich finde, dass mein Sohn sich ganz tapfer schlägt. Mein großer Sohn (Lesen 1 in Kl. 3) hat am Anfang genauso langsam gelesen. Und beim Schreiben fängt mein Jüngerer endlich an, Tempo zuzulegen. Und nun das!
Ich habe den Eindruck gewonnen, dass er nur ein leichtes Opfer zum Abschieben ist, da er ja den sonderpäd. Förderbedarf hat. In der Klasse mit 27 Schülern ist ein extrem schwieriger Junge und mehrere verträumte Kinder. Im Vergleich mit den Erfahrungen mit unserem Großen scheint mir die Lehrerin mit der Klasse nicht sehr gut klarzukommen.
An anderen Schulen kenne ich einige Kinder, die sehr viel schlechter mit der Schule zurechtkommen. Niemand stellt dort auch nur im Entferntesten in Zweifel, ob die Kinder an eine normale Schule gehören.
Ich bin so wütend, denn ich habe auf jeden Fall den schwarzen Peter: Entweder bin ich die böse Mutter, die ihrem Kind die beste Förderung versagt, oder mein Kind wird fallengelassen bis er wirklich versagt und die Lehrerin sagen kann: Hab ich ihnen doch gesagt!
Danke fürs Zulesen
Ebi-Mama

 
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