Grundschule

Grundschule

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von sechsfachmama am 05.02.2007, 22:18 Uhr

Unterfordert?

ich würds mal noch eine Weile weiter beobachten. Wenn sich nix ändert, warum nicht mal übers Regionalschulamt einen Test machen? Kost ja nix. Und dort wird ganz fix festgestellt, ob das Kind unterfordert ist, ne Mathestärke hat usw.
Und wenn da eben so was bei rauskommt, hat man was in der Hand, womit man dann zur Lehrerin gehen kann und sagen: Hier, so schauts aus, es muss sich was ändern usw.
Wenn man "nur selber" hingeht ohne Tests, genaues Fachwissen, dann nehmen die Lehrer einen oft nicht ernst (ich spreche jetzt von mir).

Sohnemann wollte nicht mehr in die Schule, weil total langweilig - schon in der 1. Klasse. Er hat eine sehr schnelle Auffassungsgabe, erschließt sich vieles ganz schnell logisch (schon vor der Schulzeit war ihm klar: wenn 1 + 5 = 6, dann sind auch 1 Million + 5 Millionen = 6 Millionen usw. - solche einfach anmutenden Schlussfolgerungen sind für viele Kinder eine Hürde, die es mit der Zeit erst zu nehmen gilt). Daraufhin strebte ich mal so einen Test an, um zu schauen, ob sich meine Vermutung bestätigt oder nicht. Im Herbst 06 (2. Klasse) war es dann soweit und es bestätigte sich. Die Psychologin vom Schulamt tendierte auch zum Klassensprung, aber eben erstmal testweise.
Der Direx gefiel das gar nicht (weil ich das Ergebnis erstmal mit der Klassenlehrerin besprach, so wie mir die Psych. aufgetragen hatte und auch weil sie der Meinung war - naja, er hat in Mathe bissel ne Stärke, aber sonst? Äh, irgendwie scheint sie über Hochbegabung nicht wirklich informiert zu sein - diese Kinder neigen meist dazu, in bestimmten Gebieten Stärken zu haben, nicht in allen Lebensbereichen), sie fühlte sich übergangen usw.
Naja, dann haben wir vereinbart, dass er testweise mal in die 3. wechselt. Dort war er paar Wochen, aber kam hier an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit. D. h. dadurch, dass noch vieles in Deutsch fehlte (an Begriffen usw.) und die Arbeitsgeschwindigkeit doch eine ganze Zacke schärfer ist, war er dann auch hier eher unglücklich (wenn auch glücklich, dass er herausgefordert war). Aber kurz vor Weihnachten sind die Lehrer zum Entschluss gekommen, dass es besser sei, dass er wieder in die 2. geht. Dort bekommt er und noch zwei Kinder jetzt in Mathe wieder Sonderhefte, Aufgaben usw. damit sie sich nicht langweilen.
Wo ich dieses Vorgehen verstehen kann: er ist von seiner Reife überhaupt noch nicht wie ein 3.klässler. Eher verträumt, verspielt und manchmal vertrödelt. Und da kam auch kein Entwicklungsschub in der kurzen Zeit der Testphase.
Naja, ich denke mal auch, dass es den Lehrern einfach so lieber ist ... in Deutsch hat er sich nämlich mächtig angestrengt und zu Hause viel geübt, um nachzuholen (spezielle Lern-CD). In Englisch hatte er ja auch fast noch kein Wort (bei uns gibts E in der 2. als AG und in der 3. als Unterricht, aber er war nicht in der AG, weil wir ihm nicht mehr als eine AG zumuten wollten und er hatte sich für Tischtennis entschieden. Er lernt ja noch Klavier, da reicht das eigentlich). Jedenfalls meinte die Direx: naja, da hätte er ja wenigstens in die Englisch-AG gehen können, warum haben Sie ihn da nicht angemeldet? (er erzählte mir dann im Nov., dass fast alle Kinder seiner Klasse in die AG gingen). Da hab ich sie gefragt: Wenn Sie als Lehrerin sehen, dass fast alle Kinder in diese AG gehen, warum weisen Sie mich dann nicht mal darauf hin, dass es ihm dann evtl. bissel fehlen könnte? Darauf hab ich keine Antwort bekommen. Ich dachte ja, es gehen 4, 5 Kinder hin, naja, und da es ja in der 3. eh als Unterricht läuft, fand ich das nicht so tragisch.
Jedenfalls hat er das, was ihm in Englisch fehlte, ganz fix nachgeholt - einmal lesen und abgespeichert.
Die Direx meinte: der Klassensprung ist ja noch offen, wir können es nächstes Jahr ja noch einmal probieren. Na, mal schauen, wie es sich entwickelt.
Mir gehts nicht darum, zu prahlen: seht nur, mein Kind ..., sondern darum, dass er wirklich gerne in die Schule geht und da auch glücklich ist.
Etwas blöd ist, dass die Klasse absolut lernschwach ist allg. Nach den Sommerferien kam der große Einbruch - fast kein Kind konnte mehr lesen (was machen die Kinder in den Ferien???) und max. mit den Fingern bis 10 rechnen. Bis auf eben die paar Spitzenschüler. Naja und die saßen dann gelangweilt rum, wenn die anderen mit ihren Fingern wieder 3 und 2 zusammenzählten ...

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge im Forum Grundschule
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.