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Geschrieben von anja1166 am 17.10.2011, 21:56 Uhr

Erfahrungen mit grauenhafter Rechtschreibung? Gerne auch GS-Lehrerinnen

Hallo zusammen,

das neue Schuljahr (4.Klasse) ist zwar erst wenige Wochen alt, aber die Rechtschreibung meiner Tochter lässt mich verzweifeln.... Ich brauche bitte Schulterklopfer, Kopfzurechtrücker und/oder schlaue Ratschläge.

Zur Historie: An der GS ist "Lesen durch Schreiben" die Methode der Wahl. (Das Konzept ist mir vom Ansatz ja sympathisch, aber ich hab Zweifel, ob es vollständig und konsequent umgesetzt wird ... aber darum geht es hier gar nicht.) Tochterkind durfte also im 1. und 2.Schuljahr lautgetreu schreiben, einige Regeln wurden aber durchaus eingeführt. Beginn 3.Klasse + neue Klassenlehrerin = erst Alarm, dann plötzlich doch alles gut, alle Noten Deutsch 2.
Jetzt mein Problem: Auf Nachfrage oder auch im Wortschatztest schreibt Tochterkind überwiegend richtig, kann sich vieles ableiten (g oder k, t oder d, Großschreibung klappt i.W. etc.). ABER in allen frei geschriebenen Texten schreibt sie absolut grauenhaft: ein und dasselbe Wort u.U. in drei verschiedenen Schreibweisen, keine Ableitungsregel wird mehr angewendet ... die Texte sind phasenweise wieder fast nur lautsprachlich zu erschließen. Das geht m.E. gar nicht. Ich erwarte keine perfekte Rechtschreibung, aber so langsam muss doch Sicherheit in der Schriftsprache einkehren. Sie weigert sich natürlich auch, solche Texte zu korrigieren (kann ich ja verstehen). Aktuell kam sie heute mit einer Deutschübung = Deutschtest zurück, es ging wohl um das Schreiben einer Fortsetzung aus Ich-Erzähler-Perspektive: Inhaltlich hat sie das super gemacht, es war auch richtig viel (4 Seiten) und nur an 2 Stellen war die Perspektive falsch bzw. ungenau. Diese Stellen sollte sie suchen und verbessern, das hat sie auch getan.
Von der Rechtschreibung her war es ein Grauen (sa=sah, Zwerk = Zwerg, Satzanfänge teilweise klein, mene=meine, füren=führen, würklich = wirklich... ), keine, wirklich keine einzige Zeile war fehlerfrei. Angestrichen hatte die Lehrerin nach einem mir schleierhaften System nur auf der ersten Seite 5-6 R-Fehler auf Mitte der Seite (davor waren schon 8 nicht angestrichene), die restlichen Seiten waren nicht angestrichen.Zitat Tochterkind "Die Rechtschreibung ist hier egal! Siehst du doch!"
WAS mache ich nur damit? Kann das trotz relativer Regelsicherheit eine LRS sein? Wenn sie will und sich darauf konzentriert, geht es ja. Wie schaffe ich es bzw. das Kind ein Gespür dafür zu entwickeln, dass Rechtschreibung quasi ein Wert an sich ist (hört sich jetzt hochtrabend an, aber ihr wisst hoffentlich, was ich meine). Ich sehe momentan in diesem Punkt bei jeglicher weiterführenden Schulform düster: Rechtschreibung spielt am Gym, an der RS und an der GE eine Rolle. (Erschwerend kommt dazu, dass ich 3 SuS dieser Schule kenne, die mit 2en in Deutsch zum Gym gewechselt haben und jetzt mit 4-5 in Deutsch kämpfen und auf LRS getestet werden sollen).

 
5 Antworten:

Re: Erfahrungen mit grauenhafter Rechtschreibung? Gerne auch GS-Lehrerinnen

Antwort von Onlinchen am 17.10.2011, 22:02 Uhr

Kenn ich... hier haben wir das gleiche Problem.
Beim freien Schreiben sind die Kinder mit der Fortsetzung der Geschichte beschäftigt und können sich (kaum) auf die Rechtschreibung konzentrieren. Aussage unserer Lehrerin: Das kommt später von allein...
Obs stimmt? Ich hoffe...
LG

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Re: Erfahrungen mit grauenhafter Rechtschreibung? Gerne auch GS-Lehrerinnen

Antwort von wickiemama am 17.10.2011, 22:06 Uhr

meines Erachtens und Wissens nach dürfte das dann keine LRS sein.
Kinder mit LRS wissen zwar die Rechtschreibregeln sind aber nciht in der Lage sie anzuwenden...
Alles üben ist relativ sinnlos...(bei Legasthenie, bei LRS natürlich nciht)

Bei deiner Tochter liest es sich aber eher so als würde sie in den Aufsätzen sich einfach auf den Inhalt konzentrieren und die Rechtschreibung gerät zur Nebensache.

Bei uns, Bayern 4te Klasse wird die Rechtschreibung im Aufsatz auch bewertet...

Was sagt denn die Lehrerin dazu? Die hat ja den Vergleich zu den anderen Kindern und hoffentlch ja auch Erfahrung mit der Unterscheidung LRS und/oder anderer Ursachen....

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Re: Erfahrungen mit grauenhafter Rechtschreibung? Gerne auch GS-Lehrerinnen

Antwort von Snaffers am 17.10.2011, 22:27 Uhr

Also nach LRS klingt es in der Tat nicht, denn da sähen auch die Diktate anders aus.

Es ist schlicht und ergreifend eine Übungssache. Und eine Konzzentrationsfrage. In BW z.B. darf in der Grundschule die Rechtschreibung im Aufsatz nicht gewertet werden, eben weil die Kinder sich tatsächlich meistens im Inhalt 'verlieren'. Und es ja eigentlich darum geht den Text inhaltlich korrekt zu formulieren.
Trotzdem sollte die Schule und auch Eltern etc. dem Kind klar machen, wie wichtig es ist sich um eine korrekte Schreibung zu bemühen, einfach weil es den Text leichter zu lesen macht (nen andren Sinn hat Rechtschreibung absolut gesehen nämlich nicht).

Kann deine Tochter ihren Aufsatz denn genauso flüssig vorlesen, wie einen Text aus einem beliebigen Buch? Vielleicht kannst du sie da packen, dass sie die Notwendigkeit begreift. Vielleicht lassen sich auch über das Schreiben am PC Anreize schaffen?
Es nützt nichts, wenn es dir wichtig ist, deinem Kind aber egal. Sobald es ihr wichtig wird (z.B. weil du ihr zeigst, dass es dir schwerfällt ihren Text zu lesen, in dem Fehler sind aber betonst, wie leicht plötzlich ein Stück ohne Fehler fällt), wird sie bereit sein Möglichkeiten des Übens anzunehmen oder ihr Wissen auch bei freien Texten vermehrt anzuwenden.

Also Hausaufgabe für die Familie: dem Kind zeigen wie wichtig die richtige Schreibung ist.

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Re: Erfahrungen mit grauenhafter Rechtschreibung? Gerne auch GS-Lehrerinnen

Antwort von Schakkeline am 18.10.2011, 0:32 Uhr

Ich kann dich glaub ich etwas beruhigen, bei meiner Tochter war das Anfang der vierten Klasse auch noch so. Bei frei geschriebenen Texten fehlt die Konzentration auf die Rechtschreibung.
Dachte grade, du redest von uns damals, hier war es ganz genauso: "Ich brauch das nicht" und so.
Und am Ende der vierten und jetzt (schon 6te Klasse) ist sie wirklich gut in Rechtschreibung, also mit die Beste in der Klasse.
Mach dir keine Sorgen, das wird schon. Sie muss nur von selber draufkommen.

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Re: Erfahrungen mit grauenhafter Rechtschreibung? Gerne auch GS-Lehrerinnen

Antwort von Birgit67 am 18.10.2011, 9:17 Uhr

das ist keine LRS - sondern schlichtweg absolut keine Konzentration und auch nicht der Wille sich auf das freie Wort zu konzentrieren. Mein Sohn geht in die 6. Klasse ist 11 und hat bisher noch nie eine Rückmeldung bekommen dass er LRS hätte und es ist nach wie vor so dass alles was er frei schreibt nur so vor Fehler strotzt und alles was in der Schule geschrieben wird sei es Diktate - sei es dass er schwierige Wörter buchstabieren soll - es funktioniert alles.

Also - lass Dir deswegen keine grauen Haare wachsen - solange sie weis wie die Wörter eigentlich geschrieben gehören wird es schon noch werden- auch mein Sohnemann merkt lansgam dass er Punktabzug bekommt auch in anderen Fächern außer Deutsch wenn er die Rechtschreibung dort nicht beherrscht.

Und meine Fehler nicht beachten - habe Probleme mit den Fingern die etwas aufgeschnitten sind und treffe nicht alles richtig.

Gruß Birgit

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