Die Geburt

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Geschrieben von Schniesenase am 26.11.2017, 22:03 Uhr

Zum Thema Hausgeburt und Sicherheit

Ich habe auch zu Hause geboren und bin daraus unheimlich stark hervorgegangen. Natürlich kann man nicht alles über einen Kamm scheren, aber es gibt große Unterschiede, und es gibt zahlreiche Frauen, die so etwas wie Gewalt in der Geburtshilfe erlebt haben und darunter leiden. Eindrucksvolle Berichte darüber konnte man bisweilen auch hier lesen. Eine Freundin wurde regelrecht an den Gebärstuhl gefesselt, da sich die Hebamme um eine andere, schwierige Geburt kümmern musste und bei dieser unkomplizierten Geburt dennoch das CTG nicht entfernen wollte. Sie war allein und hilflos, als das Kind kam, auf dem Rücken liegend. Ein Beispiel von mehreren in meinem Bekanntenkreis. Ich finde es sehr gut, wenn KH-Personal dafür sensibilisiert wird, denn leider ist sensible Begleitung eben nicht für alle selbstverständlich.

Eine Studie des Gesamtverbandes Gesetzlicher Krankenkassen von 60.000 Geburten in Kliniken gegenüber 30.000 Geburtshausgeburten gesunder Frauen mit reifem Einzelkind aus Schädellage ergab:
- Gemeinsame Entlassung von Mutter und Kind: GH: 100% - KH mit Kinder-Intensivstation: 90,6%
- Liegende Geburt: GH: 23,7% - KH: 86,1%
- Wehenbeschleuniger/-hemmer: GH: 6,6% - KH: 19%
- Damm unverletzt: GH: 41,2% - KH: 29,8%

Es gibt gute Gründe, sich gegen ein Krankenhaus zu entscheiden. Bei uns in der Gegend hatten alle drei Krankenhäuser eine KS-Rate von 34%. Es war für mich ein einfaches Rechenexempel, dass ich mein Kind dort zu 1/3 Wahrscheinlichkeit nicht natürlich gebären können würde, und so fand ich mich anfangs im Dilemma. Die Beschäftigung mit dem Thema Hausgeburt hat mir dann gezeigt, dass es durchaus andere Wege gibt.

Es gibt wunderbar geführte Kliniken, in denen tolle Arbeit gemacht wird, auch noch bekannt ist, wie Geburtskrisen ohne medizinische Intervention sicher und gut begleitet werden können, es gibt solche, in denen das Wohl und Wehe der Frauen und Babys sehr von Einzelnen abhängen, es gibt viele, in denen der Zwang zum wirtschaftlichen Arbeiten die Geburtshelfer vor unlösbare Aufgaben stellt und Stress die Arbeit beherrscht. Das kann nur zu Lasten der Frauen gehen.

Ich finde gut, dass dieses Thema hier diskutiert wird. Es ist so wichtig!

 
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