Update Woche 21

Ich war noch auf dem Stand, dass Du in Rumänien den Hinweis bekommen hattest, dass es auf einen KS rauslaufen könnte - dass das inzwischen schon sicher entschieden wurde, war mir nicht klar, daher danke fürs Update!
Was den KS betrifft, kann ich Dir tatsächlich Mut machen, ich habe mit meinen beiden sehr positive Erfahrungen gemacht. Einiges hat meine Vorrednerin ja schon beantwortet, ich werde trotzdem nochmal auf alle von Dir angeführten Punkte eingehen:

Schmerzen
Mir wurde vor meiner ersten Geburt gebetsmühlenartig erzählt, dass eben jede Geburt mit Schmerzen verbunden sei und diese beim KS eben erst etwas später einsetzten. Soweit, so gut. Vor Schmerzen hatte ich generell keinen Respekt, da ich nicht besonders schmerzempfindlich bin und das für mich kein Kriterium ist.
Nachdem mein Sohn dann da war, habe ich auf die Schmerzen gewartet, während der ersten Stunden, während des ersten Tages und während des zweiten. Am dritten habe ich dann die Frage gestellt, wo diese blieben: "Ach wissen Sie, Schmerzen nach einem KS sind nicht Pflicht, den einen tut es weh, bei den anderen bleiben sie aus." Aha. Ok, dann gehöre ich wohl zu den Glücklichen. Bei Sohn 2 war es ähnlich, allerdings war ich da schon drauf vorbereitet.
Ich denke, selbst wenn was weh tun sollte während der ersten Tage, ist das mit einem Wundschmerz nach einer OP vergleichbar (ist es ja auch), nicht aber mit den unkontrollierbaren, schubweisen Schmerzen einer vaginalen Entbindung. Schmerztechnisch fährst Du mit einem geplanten KS (macht diesbezüglich einen Unterschied zur Notsectio) sicher nicht schlechter als bei einer vaginalen Geburt, ganz im Gegenteil. Zur Not gibt's gegen Wundschmerz auch entsprechende Schmerzmittel.

Nachwehen
Die gibt's beim KS genauso wie bei der vaginalen Entbindung. Sind nicht angenehm, waren aber in meinem Fall gut aushaltbar (mal sehen, wies bei Kind Nr. 3 wird). Vorallem beim Stillen ist das während der ersten Tage ein Thema, aufgrund der frischen Narbe kannst Du halt nicht hinlangen (manche Menschen haben ja das Bedürfnis, die Schmerzstelle zu berühren)

Angst, dass Narkose nicht wirkt
Soweit ich informiert bin, ist das eher ein Thema bei Notfallsectios, die ganz schnell gehen müssen. Bei geplanten KS wird im Ernstfall halt nochmal Betäubungsmittel nachgegeben. Dass das nötig wird, ist aber wirklich selten.
Bei meinem ersten Sohn haben die Docs sehr ruhig gearbeitet, ich habe dann nach kurzer Zeit auf dem OP-Tisch mal gefragt, weswegen sie denn nicht anfangen. Darauf meinte der Anästhesist (der steht übrigens während der ganzen Zeit genau hinter Dir) ganz trocken: "Ihr Bauch ist schon offen." Er selbst fand das übrigens witziger als ich selbst in diesem Moment...

Ums Baby kümmern
Konnte ich ab ca vier Stunden nach der Geburt, als die Narkose nachgelassen hatte. Die Erstversorgung (Nabelpflege, erstes Anziehen etc. - ich bin nicht sicher, wie das bei einer vaginalen Geburt ist) übernahm die Hebamme, dann bekam ich das Baby zum anlegen.

Milcheinschuss
Kam prompt und leider beim ersten Kind viel zu stark, hat sich dann auch im Laufe der Zeit nicht reguliert. Ich war nach ca vier Monaten bei einer Menge von ca 500 ml pro Tag, die ich zusätzlich abpumpen und wegkippen musste....

Baby im OP
Bei meinem ersten Sohn war es so, dass er für ein paar Minuten zu mir kam und die verbleibenden 15 Minuten dann im Kreissaal meinem Mann zum Bonding gegeben wurde. Im OP sei es für das Neugeborene zu kalt, war die Begründung. Beim zweiten war ich in einer Privatklinik, die in pucto Extrawünsche etwas besser ausgestattet war: die hatten spezielle Tücher für die Kleinen, die auf Basis von Raumanzügen gefertigt werden und daher die Körpertemperatur 1:1 halten. In dieses Tuch wurde der Kleine gewickelt (sah tatsächlich ziemlich spacig aus) und konnte dann während der ganzen Zeit bei mir bleiben.

Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du die jederzeit stellen, auch gerne per PN.
In jedem Fall ist ganz klar: vor einem geplanten KS brauchst Du absolut keine Angst zu haben. In aller Regel läuft alles absolut nach Plan ab und Du kannst Dich daher sehr gut drauf vorbereiten und bist von vornherein bestens im Bilde, was mit Dir passieren wird.
Ich freue mich schon riesig auf meinen dritten KS, zähle die Tage und kanns kaum erwarten, ein ungutes oder unsicheres Gefühl habe ich wirklich keine Sekunde!