Rund um die Erziehung

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Geschrieben von kea2 am 25.10.2021, 11:23 Uhr

Kind 4 Jahre - extremer Willen

Bei willensstarken Kindern ist es keine gute Idee, ständig nachzugeben. Die brauchen eindeutige Regeln, die gleich bleiben und möglichst keine Ausnahmen.
Grenzen und Konsequenzen sind bei solchen Kindern sehr wichtig.

Es hilft Dir nicht, wenn hier Eltern mit leichter lenkbaren, kooperativeren Kindern schreiben, dass sie super klar kommen, wenn sie dem Kind viel entgegen kommen.
Kinder sind Individuen. Da gibt es kein grundsätzliches richtig oder falsch.
Bei Deiner Schwester war die lockere Erziehung offenbar falsch. Sie hat als Teenager ja förmlich nach Grenzen geschrien.

Auch in der Erziehung gibt es Modeströmungen. Momentan lautet der moderne Erziehungsgrundsatz "Machtkämpfe muss man nur ausfechten, wenn es sehr wichtig ist. Ansonsten immer nachgeben. Alles andere erledigt sich durch Vorleben ganz harmonisch von selbst."
Außerdem wird immer argumentiert, dass man Kinder nichts aufdrücken darf, weil man das bei Erwachsenen ja auch nicht macht.
Ein Kind ist aber kein kleiner Erwachsener, und Kinder, die so behandelt werden, sind überfordert. Regeln und Grenzen, die die Erwachsenen mit ihrer größeren Lebenserfahrung für sie schaffen, bieten Kindern Sicherheit.

Zur Zeit steigt die Anzahl der Kinder, die nichts als die Erfüllung ihrer eigenen Bedürfnisse kennen in Kindergärten und Schulen stark an und verursacht da jede Menge Probleme.
Da sieht man schon, dass diese Form von Erziehung bei vielen Kindern nicht gut funktioniert, weil viele so einfach eben nicht lernen, sich sozial zu verhalten und sich in eine Gemeinschaft einzufügen.
Deswegen denke ich, dass man früher oder später wieder von dem derzeitigen Erziehungsideal abrücken wird.

Für Eure Tochter ist diese Bitte/Danke-Geschichte ein Test. Wie reagieren meine Eltern, wenn ich mich hartnäckig weigere, diese Höflichkeitsfloskeln zu verwenden? Geben die nach? Super! Dann kann ich in Zukunft durchdrücken, was immer ich will.
Setzen die mir eine Grenze? Ok, dann haben die mir wohl doch was zu sagen.

Ihr habt die Sache mit dem Bitte/Danke angefangen und seit längerer Zeit nachdrücklich eingefordert. Da jetzt zurückzurudern, geht nicht mehr, ohne dass Ihr bei Eurer Tochter den Eindruck hinterlasst, dass sie gewonnen hat.
Anders wäre es, wenn das Thema nur immer mal so zur Sprache gekommen wäre. Dann könnte man es erstmal eine Weile auf sich beruhen lassen und hoffen, dass das Kind in ein paar Monaten kooperativer ist.

Nicht alle Kinder denken so. Aber unsere ebenfalls sehr willensstarke Tochter tut das auch bzw. tat das schon mit 4.

Erst bei einem Teenager strenge Grenzen zu setzen, wie hier teilweise empfohlen wird, funktioniert nicht. Das Kind hat bis dahin verinnerlicht, dass Mama und Papa sich von ihm lenken lassen. Wenn das nicht sofort klappt, muss man nur mehr Aufstand machen und schon läuft die Sache.
Wenn so ein willensstarker Teenager richtig bockig wird, wird es ziemlich übel. Dagegen ist eine bockende 4-jährige Urlaub.

 
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