Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Makira am 08.01.2007, 20:03 Uhr

Danke...

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure Worte. Habe mir etwas Zeit mit der Antwort gelassen - viel gelesen, viel mit meinem Mann geredet.

@Sun1024: Nein, soweit wir wissen, hat sie nichts Blödes erlebt, außer, daß sie 2006 eingeschult wurde und sich selbst wohl gerade wieder positionieren muß.

@pittiplatsch80: Ja, ich zeige auch mal negative Gefühle - Gerade ich. Bin, wie gesagt, der forsche Typ, der manchmal auch schnell genervt ist. Aber daran wird jetzt gearbeitet. Devise: Ruhig bleiben, gelassen und bestimmt reagieren, beim "Nein" bleiben und es nicht tausendmal mit verstärkter Tonlage bis zum Brüller wiederholen.
Ach ja, ich schrieb "Wir lieben sie zum Himmel" nicht loben (kleines Wortspiel);-)

@Max: Es scheint wirklich so, daß Sie ihre Gefühle nicht so wie sie sind,zum Ausdruck bringen kann. Ist sie traurig, reagiert sie zornig, ist sie zornig, weint sie und reagiert traurig. Wir arbeiten ab sofort an der Feinabstimmung.

@MamaHeike: vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag. Ja, du hast wohl Recht mit dem "Haus". Und wenn man mal genauer hinschaut, tun einem die Würmchen doch unheimlich leid. Soviel neues und dieser ständige Kampf. Klar, da helfen klare Abläufe weiter. Die haben wir zwar, doch Dank meiner Hin und Hergerissenheit habe ich in der Vergangenheit ausgesprochenes nicht oder nicht wirklich wahr gemacht. Da fehlte meiner Tochter wohl das Stück Verlässlichkeit. Das ändert sich jetzt - hat sich die letzten Tage schon geändert und bei uns steppt deswegen der Bär. Später mehr dazu.

@ LadyIndiana
und
@Koesti:
Eure Beitrage haben mir gezeigt, wie wenig ich mich manchmal in meine Tochter hineinversetzen kann.
Ihr habt ja so Recht!Klar - nach dem Kino war sie noch in der Schweinchen Wilbour Welt und wollte da nciht raus, war traurig und da kommt Mama und fragt ihr Löcher in den Bauch. Klar!
Danke euch. Und mit einem Späßle gehts fast immer rum, das Ruder. Hat mein Mann gut drauf - Vielleicht sollte ich mir das etwas mehr von ihm abschauen.
Wir spielen eigentlich fast jeden Abend zusammen und jeder darf sich abwechseln ein Spiel aussuchen. So machen wir es auch mit den Wochenendaktivitäten.

@Suermel:
Ja, die logischen Konsequenzen...
Handhaben wir eigentlich auch so. Nur habe ich in der Vergangenheit auch diese einfach mal so wieder aufgehoben, weil sie dann ja sooo lieb war.
Jetzt weiß ich, daß das gerade falsch war und sie noch mehr zum austesten und rebellieren angeregt hat, ihr keine Sicherheit gab.

@Scrollan:
Ja, die lieben Kleinen können so richtig tief ins Mutterherz stechen, da wo es am meisten weh tut.

An Alle:
Habe vorgestern zusammen mit meinem Mann den Entschluß gefasst, das sich was ändern muß. Und das was sind wir, unser Verhalten, insbesondere meins.
Ich werde versuchen, nicht mehr laut zu werden und sie anzubrüllen (das hat sie von mir).
Sachlich bleiben, keine Wiederholungen, Taten sprechen lassen (kommt sie nicht zum essen, wird ohne sie gegessen). Noch letzte Woche fuhr ich sie an und sagte ihr bestimmt 10 mal, daß sie zum essen komme solle. Nicht in Diskussionen einlassen. Konsequent und trotzdem leise und freundlich sein.

@mamaselio: Ja, es ist wohl diese Ambivalenz. Dieses Hin und Her gerissen sein zwischen Konsequenz und Herzüberlauf vor lauter lieb hab. Es fällt schwer, liebevoll konsequent zu sein. Gerade, wenn so ein kleines Mädel kommt und mit ihrer Erstklässlerschrift einen ganzen Brief verfasst und dich damit zu Tränen rührt und gleich darauf fragt"Darf ich jetzt Fernsehen gucken?"


Heute war ein harter Abend: Sie hatte Fernsehverbot (schon seit drei Tagen). Heute Abend war dies Verbot vorbei und wir sagten ihr, sie dürfe eine halbe Stunde ihre Lieblingsserie schauen.
Wir dachten, sie freut sich. Nö. Sie setzte eine Sauermiene auf und verlangte!, noch mehr schauen zu dürfen.
Ich war erstmal baff, sagte aber dann ruhig, "NEin". Da flippte sie aus, schrie mich an "Gemeine Mama" usw. Ich sagte ihr ganz ruhig, leise und freundlich, daß es dann eben heute kein Fernsehen gäbe, wenn das Fernsehen solch einen Streit verursacht.
NAchfolgend hatten wir ca 1 Std. lang ein tobendes Kind. Nicht untertrieben. Sie brüllte viele Nettigkeiten in unsere Richtung, auch das wir "ihr Leben zerstören mit Fernsehverbot", wir sie nicht liebhaben, daß sie uns egal wäre usw, usw.
Sie kam sogar zu mir, stellte sich vor mich und schrie mich an, daß ich wohl nix mehr mit ihr zu tun haben will. Ich sagte ihr nur kurz (und leise), daß ich gerne mit ihr rede, wenn sie ruhig und normal mit mir rede. Dann ging ich einfach aus dem Zimmer. Sie stampfte in ihr Zimmer, tobte weiter, warf Klamotten von mir auf die Treppe. Wir haben es ignoriert.
Wir richteten das Abendessen, sagten ihr Bescheid, daß es nun Essenzeit ist und wir Hunger haben und wir jetzt mit dem Essen beginnen.
Was soll ich sagen? Mein Mann und ich saßen eine halbe Stunde beim Essen und unser Kind tobte kräftig weiter. Irgendwann sagte ich zu meinem Mann "Jetzt lach doch ma". Er schaute mich verdutzt an und darüber musste ich dann lachen. Unsere Tochter brüllte "Jetzt lacht ihr noch über mich" Kurz darauf kam sie runter, setzte sich mit Leidensmiene zu uns und wir bekamen wieder die Kurve.
Wir erklärten ihr die Sachlage kurz und seitdem ist die Welt wieder in Ordnung - obwohl der Fernseher ausblieb.

Zwischenzeitlich fühlte ich mich dabei echt mies (wiekannmaneinKindnursoheulenlassen?!). Aber jetzt im Nachhinein denke ich, war es wichtig, daß wir ruhig geblieben sind.
Und sie hat ohne murren und gutgelaunt meine Klamotten von Treppe gepflückt und alles an seinen Platz gelegt.

Ich denke, wir werden auf diesem Weg weitermachen und ich werde mich immer erst an meine Nase fassen und mir Ruhe und Gelassenheit solange vorbeten, bis es in Fleisch und Blut übergegangen ist.

Vielen Dank euch allen.

LG
Makira

 
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