Der erste Brei

Hallo,

am besten achtest Du darauf, wann Dein Sohn Beikostreifezeichen zeigt (nicht nur vorübergehend vermehrtes Stillbedürfnis, gesteigertes Interesse am Essen, Nachlassen des Reflexes durch den die Zunge feste Nahrung direkt wieder aus dem Mund schiebt) und startest dann die ersten Löffelversuche.

Hierzulande wird meist mit einem Gemüsebrei angefangen, der dann zu einem Gemüse-Kartoffel-(Fleisch) wird. Dieser Brei enthält viele Vitamine und Spurenelemente sowie Eisen. Als Einstieg eignet sich pures Gemüsepüree z.B. aus Zucchini, Kürbis oder Pastinake.

Weltweit gesehen bekommen die meisten Babys als erste Beikost einen Getreidebrei. Dieser enthält B Vitamine und je nach verwendetem Getreide auch viel Eisen (bei Hirse und Hafer), ist leicht verdaulich wenn er mit der gewohnten Milch angerührt wird und schmeckt leicht süß (wie Muttermilch auch).

Du kannst also z.B. entweder abgepumpte Muttermilch mit z.B. instant Getreidebrei Hirse von Alnatura anrühren (im fertigen Brei sollte man nicht mehr viel herumrühren, weil er sonst ganz flüssig wird) oder den Getreidebrei mit Wasser anrühren (falls der Kleine das mag) und anschl. stillen.

Für welche Variante Du Dich entscheidest, bleibt Dir selbst überlassen! Es ist nicht so, dass ein Baby mit 5 oder 6 Monaten schon unbedingt Gemüse braucht -manche Kinder akzeptieren bis zum ersten Geburtstag nur wenig Beikost oder gar keinen Brei sondern nur Fingerfood und sind trotzdem gut versorgt- und es muss nicht immer alles nach dem allg. Beikostplan umgesetzt werden.

Daher muss auch nicht ein bestimmter Brei zu einer bestimmten Uhrzeit gefüttert werden. Das könnt ihr nach euren individuellen Bedürfnissen ausrichten. Allerdings kann es z.B. sein, dass der Kleine abends schon müde ist und daher dann nicht gerne löffelt, weil das gerade zu Beginn anstrengender ist als stillen. Und falls mal etwas nicht vertragen wird, ist es auch ungünstiger, wenn das Kind nachts Bauchschmerzen o.ä. hat als tagsüber.

Viele Eltern versprechen sich von einem Abendbrei auch, dass das Kind danach länger durchschläft. Das muss aber nicht der Fall sein, da vom Brei oft weniger gegessen wird, Muttermilch z.B: im Vergleich zu Gemüsepüree mehr Kalorien hat und Schlafen eher mit Reife als mit Sättigung zu tun hat.

Aber das musst Du selbst entscheiden und ausprobieren - sowohl wann und womit ihr anfangt als auch zu welcher Tageszeit. Beide Varianten sind jeweils möglich.

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LG