Wann gibt es den ersten Brei?

Baby isst Brei in Hochstuhl

© Adobe Stock, evgenyatamanenko

Ab dem fünften Lebensmonat können Eltern ihrem Baby einen ersten Brei anbieten, wenn Sie glauben, dass ihr Kind dafür bereit ist.

Beikost - was ist das eigentlich?

Nach den ersten vier bis sechs Lebensmonaten ist Milch nicht mehr Ein und Alles für Babys. Durch ihr schnelles Wachstum und ihren stärkeren Bewegungsdrang benötigen Babys bald mehr Energie, als die Muttermilch liefern kann.

Der erste Brei steht nun auf dem Speisezettel - häufig auch als "Beikost" bezeichnet. Unter Beikost versteht man in der Säuglingsernährung alle Nahrungsmittel, die keine Milchnahrung und auch keine Muttermilch sind, wie z. B. Gemüse, Früchte oder Fleisch. Auch der Milch- und der Getreidebrei zählen dazu.

Wann beginnt man mit Beikost?

Ab dem fünften Lebensmonat - das heißt, wenn Ihr Baby vier Monate alt ist - können Sie frühestens den ersten Brei anbieten. Die meisten Babys sind mit einem halben Jahr soweit, manche auch erst später. Ob das Kind dafür bereit ist, zeigen Babys ihren Eltern durch ihr Verhalten:

  • Ihr Baby ist in der Lage, alleine aufrecht zu sitzen
  • Das Kind zeigt Bereitschaft zum Kauen
  • Es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken
  • Der "Zungenstoßreflex" hat sich abgeschwächt. Er bewirkt, dass das Baby automatisch alles Feste aus dem Mund hinausschiebt. Dieser Reflex ist in den ersten Monaten sehr wichtig, denn er schützt das Baby davor, feste Dinge zu verschlucken.
  • Das Baby will sehr oft gestillt werden. Wenn das Kind krank ist, zahnt oder sich Veränderungen im Tagesablauf ergeben, ist auch dies nicht ungewöhnlich. Auffällig ist jedoch, wenn gesunde Babys über längere Zeit nicht mehr zunehmen oder sogar abnehmen. Dies kann ein deutliches Zeichen sein, dass es Zeit ist, gehaltvollere Nahrung anzubieten.

Gut zu wissen: Wenn Babys ein verstärktes Interesse am Essen der anderen zeigen, ist dies nicht immer ein eindeutiges Anzeichen dafür, dass sie selbst schon bereit sind, zu essen. Achten Sie besser auf die beschriebenen Anzeichen - sie geben ein genaueres Bild des allgemeinen Entwicklungsstandes des Kindes. Zu früh eingeführte Beikost (vor dem vollendeten 4. Monat) hat keine Vorteile, kann aber Nachteile haben. Die zu frühe Einführung der Beikost belastet das Verdauungssystem und die Nieren des Babys und kann das Allergierisiko fördern. Fragen Sie am besten den Kinderarzt oder die Kinderärztin nach dem richtigen Zeitpunkt zur Beikosteinführung.

Sollten Sie Zweifel hinsichtlich der gesunden und altersgerechten Entwicklung Ihres Kindes haben, sollten Sie den Kinderarzt oder die Kinderärztin darauf ansprechen.

Wie gewöhne ich mein Baby an feste Nahrung?

In den ersten Lebensmonaten sind Babys perfekt an flüssige Nahrung angepasst - ob in Form von Muttermilch oder Milchnahrung aus dem Fläschchen. Die Kinder wissen, wie sich Milch im Mund anfühlt, wie sie schmeckt und vor allem auch, wie man sie schluckt.

Brei ist da schon eine ganz andere Angelegenheit: Er schmeckt ganz anders als Milch, er fühlt sich im Mund anders an und mit dem Schlucken ist es für viele Kinder am Anfang auch nicht ganz so einfach. Damit der Übergang von flüssiger Nahrung zum ersten Brei gut gelingt, ist es am besten, wenn bei den ersten Löffelversuchen der Brei sehr fein ist.

Mit welchem Brei beginnt man?

Weniger ist mehr: Das bedeutet, am besten starten Sie mit einem Gläschenbrei, der nur eine Zutat enthält und besonders mild im Geschmack ist. Ein reiner Karottenbrei, der etwas süßlich im Geschmack ist und daher für Babys vom Geschmackserlebnis an Milch erinnert, eignet sich am Anfang gut.

Testen Sie ein paar Tage lang, wie Ihr Kind das neue Nahrungsmittel verträgt. Wenn Sie einzelne Nahrungsmittel nach und nach einführen, können Sie genau erkennen, welches Nahrungsmittel ihr Kind gut verträgt und bei welchen Nahrungsmitteln es mit Bauchschmerzen, Durchfall oder sogar Ausschlag reagiert. Um zu sehen, ob ein Lebensmittel vertragen wird, reichen drei Tage. Das heißt, Sie könnten alle vier Tage ein neues Lebensmittel einführen.

Ganz wichtig: Den Gläschenbrei verfüttern und nicht wieder aufwärmen. Denn füttert man direkt aus dem Gläschen, wandert der Löffel vom Gläschen in den Mund und wieder zurück: Keime kommen so mit dem Brei in Kontakt. Hebt man den Brei auf, können sie sich im Gläschen vermehren.

Ihr Baby verträgt den ersten Brei gut und hat sich an die Geschmacksrichtung gewöhnt? Dann können Sie weitere Sorten mit neuen Zutaten hinzufügen und nach ein paar Wochen auch Gläschen mit zwei oder drei Zutaten anbieten. Das große Angebot an unterschiedlichen Breisorten in Bio-Qualität macht es Ihnen leicht, die Beikost stufenweise zu erweitern. Zum Beispiel können Sie mit "Reine Früh-Karotten" starten, danach "Früh-Karotten mit Kartoffeln" geben und schließlich zu "Karotten mit Kartoffeln und Bio-Rind" greifen.

Wie viel Abwechslung braucht mein Baby?

Babys sollten an eine Vielfalt von Speisen herangeführt werden. Für den Beikoststart eignen sich anfangs besonders gut milde Gemüsesorten.

Gemüse
Milde und verträgliche Gemüsesorten wie Karotte, Pastinake oder auch die besonders milde weiße Karotte, eignen sich sehr gut für die ersten Löffelversuche. Dabei anfangs nur ein paar Löffelchen geben und die Menge langsam steigern. Das ist auch im Hinblick auf die sensible Verdauung der Kleinen wichtig. Dann nicht jedes Lebensmittel wir vom Kind gleich gut vertragen. Der Vorteil der Fertiggläschen: Durch einen schnellen und schonenden Kochvorgang werden die Nährstoffe optimal geschont.

Menüs
Ein vollwertiges Baby-Menü in Bioqualität aus dem Gläschen ist praktisch und schmeckt den Kleinen: Denn bereits eingeführte Lebensmittel wie Kartoffeln, Karotten oder auch Fleisch sind in den Menüs ausgewogen kombiniert und sorgen so für eine vollwertige Ernährung. Außerdem gibt es Menüs in vielen unterschiedlichen Kombinationen. Die Baby-Menüs sorgen so für Abwechslung auf dem Speiseplan, sind in Wasserbad oder Mikrowelle schnell zu erwärmen und die Gläschen lassen sich prima mitnehmen für Unterwegs.

Früchte
Hat sich das Menü am Mittag gefestigt, runden ein paar Löffelchen Obst die Mahlzeit am Mittag ab. Apfel oder Birne eignen sich hier gut. Das Obst im Glas wird durch moderne Produktionsverfahren schonend zubereitet und behält so seine natürliche Farbe und den vollen Geschmack - Zuckerzusatz ist deshalb nicht nötig. Beim Kauf sollte man auch hier auf Bio-Qualität achten.

Wichtig ist zu wissen, dass die Milch zu Beginn der Beikost nicht ersetzt werden soll, sondern durch die Beikost ergänzt wird. Denn die Milch bleibt nach wie vor wertvoll, empfohlen werden im Laufe des zweiten Lebenshalbjahres bis zum ersten Geburtstag 400-500 ml/g Milch und "Milchhaltiges" (wie Milchbrei).

Im Hinblick auf mögliche Verdauungsbeschwerden, wie Blähungen und Durchfall, können Eltern stufenweise neue Lebensmittel einführen - sollte das Baby Bauchweh bekommen, kommt man so schnell dahinter, welches Lebensmittel dies wohl verursacht haben könnte.

Grundsätzlich fördert die Gewöhnung an eine große Geschmacksvielfalt und vor allem auch an gesunde Lebensmittel wie Obst und Gemüse, eine ausgewogene Ernährung der Kinder. Heute weiß man, dass sich die kindliche Geschmacksprägung ein Leben lang auf die Essgewohnheiten auswirken kann. Hat sich das Baby an das Mittagessen gewöhnt, können weitere Breie wie der Milch-Getreide-Brei am Abend und als drittes der Getreide-Obst-Brei am Nachmittag den Speiseplan ergänzen.

Zuletzt überarbeitet: April 2019

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