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Geschrieben von sumse am 02.05.2006, 20:45 Uhr

Noch eine Lehrerin....

...die den Beiträgen ihrer Vorschreiberinnen eigentlich nichts mehr hinzufügen kann. Trotzdem möchte ich mich noch schnell einreihen.

Ja-wie die anderen bereits schrieben, es gibt solche und andere Lehrer. Ich selber arbeite an einer kleinen Dorfschule mit einem 4köpfigen, hoch engagierten Kollegium. Da kann man sich gar nicht ausklinken :-)

Zudem betreuen wir ständig eine LAA (Lehramtsanwärterin, gerade bereits die dritte in Folge), wir haben eine Austauschlehrerin aus Frankreich integriert und nehmen häufig Praktikanten.

Dadurch findet bei uns ein sehr "gläsener Unterricht" statt, d.h.die LAA hospitiert, der Anwärterunterricht wird vom Lehrerseminar beutachtet, wir hospitieren gegenseitig usw.

Ich bin überzeugt davon, dass diese ständige gegenseitige "Kontrolle" (im absolut positiven Sinne)in einem ganz hohen Maß zur Qualitätssicherung beiträgt.
Man gibt sich gegenseitig Anregungen und reflektiert seinen eigenen Unterricht ganz anders.Es findet ein sehr reger Austausch von Ideen, Materialien etc. statt. Bei uns ist es auch üblich, sofern es die Zeit erlaubt, dass unsere Schulleiterin ab und an eine Stunde hospitiert.

Und DAS ist der Punkt. Ich kenne ganz viele Schulen, da geht morgens jeder in seine Klasse, schließt die Tür und ward nicht mehr gesehen. Diese Kollegen brechen dann zusammen, wenn man sie nach einer Praktikantenbetreuung oder Hospitation fragt (oft selbst erlebt!)-sie sind es einfach nicht gewöhnt, dass ihnen jemad in die Karten glotzt. Die packen das einfach nicht, dass evt. jemand (außer ihren Schülern) ihren Unterricht zu sehen bekommen könne! U

Und das ist in meinen Augen schon sehr seltsam. IM Prinzip kann jeder Lehrer im Rahmen der Lehrpläne plus päd. Freiheit in seinem Unterricht eine Menge Mist bauen, es sieht ja keiner (und die Schüler sind's gewöhnt).
I
ch denke, wenn sich DA etwas ändern würde, wäre schon viel gewonnen. Schule und den eigenen Unterricht öffnen und vor allem im Kollegium besser zusammenarbeiten (dazu müsste man aber auch Hilfen wie z.B. Supervisionen -in jedem anderen sozialen Beruf üblich- angeboten bekommen).

Ich kenne Kollegien, da krallt sich jeder panisch sein Zeug zusammen, damit die anderen ja nicht davon profitieren. Gute Ideen will man nicht geklaut bekommen, das wäre ja noch schöner. Und in seinen Unterricht lässt man sich gar nicht reinquatschen!

Schade. Wenn man da -in den Kollegien und deren Zusammenhalt und Zusammenarbeit- ansetzen würde, das wäre ein großer Schritt in die richtige Richtung.

Vielleicht hilft dir das ja ein bisschen weiter. Ich empfinde mich übigens als sehr engagiert (Vollzeit /Klassenlehrerfunktion mit zwei kleinen Kindern)und kenne auch einige ünmögliche Ärzte :-)
Aber Gott sei Dank weiß ich, dass es über diese Berufsgruppe ganauso bescheuerte Vorurteile gibt wie über Lehrer :-)

LG sumse, die jetzt mit ihrer Schreibtischarbeit beginnt und wie immer nicht vor Mitternacht ins Bett kommt

 
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