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Geschrieben von Hase67 am 10.08.2021, 7:19 Uhr

Da Duch mich ansprichst, Cube

Hier schließe ich mich an, ich denke auch, dass da in der Kommunikationskette zwischen Nachbarn und Kind einiges anders bei dir angekommen ist, Cube. Und finde es - je nachdem, wie die Nachbarn so generell drauf sind - auch okay, wenn andere Erwachsene meinen Kindern "Anweisungen" geben (wobei das oft gar keine Anweisungen, sondern manchmal auch nur höfliche Bitten und das Setzen persönlicher Grenzen sind). Dass sich dein Sohn da ungerecht behandelt fühlt und schimpft "Wieso dürfen die Kleinen hier Krach machen und wir noch nicht mal 20 Minuten Fußball spielen?", würde ich ihm mit genau dem Argument erklären, dass die Kleinen eben noch keine Alternative haben, weil sie nicht weiter weg dürfen. Man kann seinen Kindern so was ja mit einem schlichten "Ihr seid ja schon groß und selbständig und könnt da besser drauf achten als die Kleinen" vermitteln, das macht Kinder im Alter deines Sohnes ja auch stolz.

Ansonsten schließe ich mich Berlin an, Reden ist unheimlich wichtig, damit sich kein Brass aufstaut, auch bei einem selbst nicht. Unsere Büroetage geht auch auf einen Hinterhof raus, und da ist direkt unter uns eine große Terrasse mit angrenzendem kleinen Gärtchen, in dem immer eine Frau mit ihrem Hund sitzt (riesiges Vieh, da ist eine dänische Dogge mit drin). Und der Hund hat die ersten Jahre immer wahnsinnig viel gebellt, woraufhin ihn die Nachbarin von unten immer ziemlich energisch zurückgerufen hat. Die Kollegin im Nachbarbüro, deren Fenster direkt über der Terrasse lag, hat sich immer ziemlich über diese "fürchterliche Frau" aufgeregt, weil die versucht hat, den Hund mit ihrer Stimme zu übertönen und dann von oben wie ein "keifendes Frauenzimmer" klang. Irgendwann bin ich der Frau mit ihrem Hund zufällig draußen vor der Tür begegnet, und weil ich Hunde mag, habe ich sie auf den Hund angesprochen und gesagt, dass wir ihren "Ivo" immer oben im Büro hören. Woraufhin sie dann gar nicht "geschnauzt" hat, sondern entschuldigend erzählt hat, dass der Hund trotz seiner Größe leider ein wahnsinniger Schisser und sehr territorial ist und sie immer aufpassen muss, dass er nicht laut bellend über die Rabatte vor der Terrasse springt und im Innenhof vermeintliche Eindringlinge jagt, wenn er da irgendjemanden sieht. Er wäre sehr schwierig zu händeln, obwohl sie Erfahrung mit Hunden hätte, deshalb wäre sie jetzt mit ihm beim Hundetrainer. Ein gutes halbes Jahr später hat die Bellerei auch aufgehört. Mir (und der Kollegin, der ich von dem Treffen vor der Haustür erzählt habe) hat das Hintergrundwissen geholfen, nicht mehr über die Frau im Erdgeschoss zu lästern und mich nicht mehr über die Bellerei zu ärgern.

 
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