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Geschrieben von Aphrodate am 02.04.2011, 10:17 Uhr

Wie würdet ihr reagieren?

Ich sehe die Bewertung des Erwachsenen nicht groß unterschiedlich, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt. Ich bringe meinem Kind bei, nicht zu Fremden ins Auto zu steigen, nicht nur zu fremden Männern nicht.

Die Situation, dass Kind zu einem unbekannten Erwachsenen ins Auto gestiegen ist, wäre für mich gleichermaßen Anlass, das mit ihm nochmal zu erörtern. Und darin würde ich durchaus das positive an der Geschichte sehen: Kind hat erfahren, wie schnell man in die Situation kommen kann und lernt daraus womöglich für die Zukunft, wenn vielleicht mal wirklich Gefahr droht.

Kinder nehmen nicht direkt einen Schaden, wenn ein Erwachsener mit ihnen schimpft (oder wenn man es gerne dramatischer ausdrücken möchte, wenn sie von einem unbekannten Erwachsenen angeschrien werden), besonders wenn sie wissen, dass es "zu recht" ist.

Ich lehne es ab, dem Mann Vorwürfe zu machen, weil er seinen materiellen Schaden ersetzt haben will. Das macht ihn nicht zu einem schlechten Menschen, das ist sein gutes Recht. Wenn das Kind ihm Namen und Anschrift nicht nennt, hat er das Recht, das zu tun, was nötig ist, um an diese Daten zu kommen.

Klar, er hätte dazu die Polizei holen können. Aber wie die Meinungen hier schon zeigen, empfindet das nicht jeder als die mildeste Möglichkeit. Ein Kind zu seinen Eltern zu fahren, um diese dann selber nach der Versicherung zu fragen, ist ebenso eine Möglichkeit. (@biggi, wieso DARFS du ein fremdes Kind nicht mitnehmen? wo steht das?)

Wenn der Mann selber keine Kinder hat, weiß er womöglich nicht, wieviel Mühe Eltern sich geben, den Kindern beizubringen, nicht zu Fremden ins Auto zu steigen, oder er hat in dem Moment nicht darüber nachgedacht. Geht kinderlosen Menschen manchmal so (und denen mit Kindern manchmal auch) Und - nur zur Klarstellung - gefährdet hat er das Kind damit in keinster Weise, denn er wusste ja, dass er es nur nach Hause fahren und ihm nichts antun wird. Dass Männer häufiger Täter sind als Frauen, hat nichts damit zu tun, ob hier eine Gefährdung vorgelegen hat.

Die AP hat geschrieben, "irgendwie" hätte der Mann es geschafft, dass der Junge einsteigt... auf das wie kommt es mir für eine Bewertung entscheidend an. Dummerweise waren wir nicht dabei, so dass wir das "wie" nie genau erfahren werden. Bei der AP war weder die Rede von ins Auto zerren, was manche daraus gemacht haben, auch nicht von Zwang. Vielleicht hat er ihn einfach überredet. Oder, für viele sicher undenkbar, vielleicht sogar überzeugt. Jede Gewaltanwendung und jede Zwangsausübung geht natürlich gar nicht. Davon ist aber auch gar nichts bekannt.

Ich fand den Vorschlag gut, Kind entschuldigt sich und bei der Gelegenheit weist man den Mann freundlich darauf hin, welche Reaktion man sich wünschen würde.

 
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