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Geschrieben von shinead am 09.02.2017, 11:30 Uhr

aktuell ZDF - Frontal21

Ich kenne einige die mit der Unterkunft (bei uns "Schlösschen" genannt) gut zurecht kommen. Andere nicht. Unsere Unterkunft bietet Einzelzimmer für die Dauerbewohner, aber auch Sammelunterkünfte für die Übernachtungsgäste an. Das unterscheidet sich aber bestimmt von Unterkunft zu Unterkunft.

In der Unterkunft gibt es Regeln. Die braucht es, wenn so viele Menschen zusammen leben. So mancher möchte sich denen allerdings nicht unterwerfen. Das hat erstmal nichts mit den Zuständen vor Ort zu tun, sondern mit dem eigenen Freiheitsdrang.
Andere können und/oder wollen eben auch keine Gemeinschaftszimmer. Die gibt es in Unterkünften eben auch.

Mein Mann hat nie im Schlösschen geschlafen. Der zog auch seinen Schlafsack auf einer (überdachten) Bank vor. War sein persönlicher Knall. Gewaschen hat er sich dann auf öffentlichen Toiletten oder im Schwimmbad. Kann man machen, muss man aber nicht.

Weiter oben hatte ich schon mal diese Statistik verlinkt:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/183352/umfrage/meinung-zu-den-gru enden-fuer-obdachlosigkeit/

Tatsächlich ist eine Abhängigkeit ein nicht unerheblicher Grund. Wie man an den Zahlen sieht (es werden insgesamt 269 Prozent angezeigt) gibt es meist mehrere Gründe die dazu führen Obdachlos zu sein und ich wage mal zu behaupten, dass die wenigsten Obdachlosen innerhalb der Gesellschaft noch produktiv "funktionieren", also Arbeiten gehen. Da wird Abhängigkeit auch nach dem Verlust der Wohnung schnell ein Problem.

In meiner Stadt gibt es 1200 ausgewiesene Sozialwohnungen (Bei 35.000 Einwohnern). Im gesamten Kreis (11 Städte und Gemeinden) gibt es insgesamt 4000. Es gibt aber auch außerhalb der Sozialwohnungen günstigen Wohnraum. Die Baugenossenschaft hat 3-Zimmerwohnungen für unter 700 Euro warm. Das zahlt bei entsprechender Belegung die Arge problemlos. Es sind auch immer um die 6-10 Wohnungen inseriert. Das sind schlicht ganz andere Verhältnisse als in München (da war der Wohnungsmarkt schon 1996 als ich hingezogen bin beschissen). Zwar kann man auch hier 2800 Euro für 3 Zimmer ausgeben, es gibt aber eben auch noch günstige Wohnungen.
Ich bin tatsächlich der Meinung, dass das Großstädte gar nicht leisten können und ja, da wäre vielleicht eine Option für die Betroffenen sich aus ihrer Tätigkeit heraus in andere Städte zu bewerben und so wieder ein Dach über dem Kopf zu haben.

 
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