Schlafen, einschlafen, durchschlafen

Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von Kuscheling am 11.04.2011, 8:00 Uhr

Wegen der Katze:

"doch nachdem sie 2 tage bei uns war hat sie mitbekommen, das sie nachts allein war und nicht zu uns konnte.... da ging das gekratze an der tür los..."

Das Baby wird auch mitbekommen, dass es nachts allein ist, allerdings hat es nicht die Möglichkeit, an der Tür zu kratzen. Ich bin mir sicher, ganz viele Babys würden das tun, wenn sie könnten. Ihnen bleibt nur die Möglichkeit zu schreien, weinen, quaken, quengeln, meckern, brabbeln, lieb zu schauen - das ist vom Charakter des Kindes abhängig. Nicht jedes Kind äußert sein Unwohlsein so, dass man es eindeutig erkennt. Unser Sohn lag -scheinbar- friedlich in seinem Bettchen, hat nicht Muh und Mäh gemacht, aber wohlgefühlt hat er sich da mit Sicherheit nicht. Er brauchte, nachdem er seine erste Lebenswoche auf der Kinderstation verbracht hat, unheimlich viel Ermutigung, um seine Bedürfnisse überhaupt zu zeigen...

Überleg doch mal: Sogar die kleine Katze hat das Bedürfnis nach Nähe und Beistand, auch in der Nacht. Dabei ist sie mit einem 3/4 Jahr kein Katzenbaby mehr (wohl eher ein Teenager). Um wie viel größer muss das Bedürfnis des kleinen Menschenbabys sein, dass nach 9 Monaten ununterbrochenen Körperkontaktes vollkommen hilflos, abhängig, verwirrt ankommt in der Welt?

Ich fände es tausendmal richtiger die Katze zu erziehen, als das Baby. Wenn sie an der Tür kratzt, dann muss einer aufstehen, sie zurück zu ihrem Schlafplatz bringen, einige Minuten bei ihr bleiben, sie streicheln. Immer und immer wieder. Wenn das Baby allein im Zimmer schläft und einen Pieps macht, muss auch jedes Mal einer aufstehen, zu ihm gehen, ihm signalisieren, dass immer jemand für ihn da ist. Auch immer und immer wieder. Die 2-3 Stunden, von denen hier jemand schrieb, sind vorsichtig optimistisch, vielleicht meldet sich das Kind auch aller 30 Minuten?

Platz ist in der kleinsten Hütte. Das Kinderzimmer wird voraussichtlich mindestens zwei Jahre nicht als solches genutzt. Mach Platz im Schlafzimmer und stell dort etwas unter, um Platz zu schaffen für das Kinderbett oder um euer Bett zu vergrößern. Deinen Plan B finde ich ebenfalls nicht schlecht.

Im Hinblick auf den plötzlichen Kindstot sind die Empfehlungen eindeutig - das erste Lebensjahr sollte das Kind bei den Eltern schlafen. Ich hätte es mir anders nicht vorstellen können, ich wäre jeden Morgen vor Angst gestorben auf dem Weg ins Kinderzimmer. Aber nicht jede ist so verlustängstig wie ich.

Vielleicht hast du Lust und Zeit, vor der Geburt noch zu lesen:
W. Sears "Schlafen und Wachen"
S. Lüpold "Ich will bei euch schlafen"
C. Gonzalez "In Liebe wachsen"
Vielleicht hilft das dabei, den für euch richtigen Weg zu finden.

LG

PS: Wir schlafen inzwischen mit Kind (2,5 Jahre) und Katzenomi (14 Jahre) in einem Bett.

 
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