Fixe Schlafenszeiten ab wann?

Ich denke, Kinder erleben in einer intakten Umgebung immer noch genug Beständigkeit, wenn die Bettgehzeit nach Bedarf geregelt wird. Meine Tochter ist nicht immer um die gleiche Zeit müde, genauso wie wir Eltern. Und ich persönlich finde unser unregelmäßiges Leben sehr viel entspannter als das, was die Punkt-19-Uhr-Eltern hier rund um uns herum veranstalten. Seltsamerweise gab es bei uns auch noch nie Theater rund um's Schlafen oder Aufstehen. Sobald meine Tochter müde wird, wird sie ruhiger und schläft ein, das dauert insgesamt keine 10 Minuten. Egal wo, auch in ihrem Bett.
Eine gewisse Regelmäßigkeit unter der Woche kam hier von ganz alleine mit der Spielgruppe. Ist ja logisch, denn wenn sie um 7:30 Uhr aufstehen muss, ist sie abends von alleine früher müde. Wenn dann doch mal unter der Woche länger was los ist, holt sie ihren Schlaf später nach.
Und abends "Ruhe" hatten wir schon immer, weil unsere Tochter nie ein quengeliges, unzufriedenes Kind war, sondern einfach ganz entspannt überall dabei sein durfte. Das ist wohl hauptsächlich Typsache, hängt aber auch damit zusammen, dass wir selber sehr entpannt mit ihr umgehen.

Hier läuft aber der Tag eh ziemlich unregelmäßig ab, wegen dem Schichtdienst. Ich hab das als Kind sehr gut überstanden (und die Zeit abends mit meinem Vater genossen; mit früher Bettzeit wäre das nicht möglich gewesen), und bis jetzt geht es auch unserer Tochter damit sehr gut. Alles Andere empfinde ich, für uns, als künstlich, und das würde unnötigen Stress erzeugen.

Im September kommt unsere Tochter in die Schule, und da ist klar, dass ihre Schlafenszeiten sich wieder anpassen müssen. Das wird aber garantiert genauso funktionieren wie bei der Spielgruppe vor vier Jahren. Die Einschlafzeit wird sich dann auf ca. 20:30 Uhr einpendeln. Und natürlich werden wir dann nicht mehr so oft abends unterwegs sein unter der Woche.