Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von rabarbera am 11.07.2010, 14:52 Uhr

Etwas Off-topic: "Patientenratgeber" (lang)

Meine Frage hat mit dem Thema Schlafen jetzt nur am Rande zu tun, aber mich würden eure Meinungen sehr interessieren!

Und zwar geht es darum, dass ich kürzlich mit meinem Sohn (9 Monate) wegen einem leichten Infekt bei einem neuen Kinderarzt war (sind umgezogen). Eigentlich war der Mann mir ganz sympathisch und machte auch einen kompetenten Eindruck!
Allerdings wurde mir zum Abschied ungefragt ein "Patientenratgeber" der Praxis aufs Auge gedrückt, u.a. zu den Themen Ernährung & Erziehung - und darin stehen einige Sachen, mit denen ich absolut nicht konform gehe!

Beispiele:
- stillen nach Bedarf nur bis 4 Monate, bei Schreibabys von Anfang an feste Fütterungszeiten
- auf keinen Fall öfter als alle 2 Stunden stillen, da das Kind sonst Bauchweh bekommt (laut Stillberaterin ist das klar widerlegt!)
- generell ab 6 Monaten unbedingt "feste Zeiten" einführen
- "Mit 5 Monaten braucht ihr Kind Beikost - und unbedingt auch Fleisch!" (Und was, wenn ein Kind, so wie meins, Beikost in dem Alter ablehnt, soll ich sie ihm dann reinstopfen?? Viele Kinder sind mit 5 Monaten NICHT bereit für Beikost! Und Vollstillen ist sogar WESENTLICH länger als 5 Monate möglich, ohne dass die Kinder Mangelerscheinungen bekommen!).
- Babys zwar die ersten 12 Monate im Elternschlafzimmer schlafen lassen, aber auf keinen Fall im Elternbett, da das Risiko für Ersticken/Erdrücken sehr hoch sei! (Es gibt genug Studien, die das widerlegen!)
- Mit 12 Monaten sei dann "der ideale Zeitpunkt", das Kind ins eigene Zimmer auszuquartieren. (Für mich kam es so rüber, als ob Eltern, die über den 12. Lebensmonat hinaus gemeinsam mit ihren Kindern schlafen, etwas falsch machen, weil sie "den idealen Zeitpunkt" verpassen!)
- Bis zu diesem Zeitpunkt (12 Monate) sollte das Kind gelernt haben, "sich selbst zu beruhigen" (sprich keine Einschlafbegleitung mehr usw.)

Am Ende des Patientenratgebers (der übrigens auch für meine Begriffe gute und hilfreiche Passagen hat, z.B. zum Thema Impfen) steht, dass die Praxis einen "positiven Umgang mit Kritik" pflegt und man ruhig sagen soll, wenn einen etwas stört!

Deshalb habe ich mir überlegt, unserem neuen KiA zu sagen, was ich an seinem Patientenratgeber nicht gut finde. Vor allem stört mich dieser Absolutheitsanspruch: es mag ja z.B. sein, dass für viele Eltern, die ihr Kind zum Schlafen im eigenen Zimmer haben wollen, 12 Monate ein guter Zeitpunkt zum Ausquartieren ist. Aber müssen es deshalb alle so machen? Das hört sich grade so an, als könnte mein Kind Schaden nehmen, wenn es länger als 1 Jahr bei mir schläft??!!

Was würdet ihr machen: die kinderärztlichen Ernährungs- und Erziehungstipps einfach ignorieren, und den Kia weiterhin für Krankheiten zuständig sein lassen (womit er sich, denke ich, deutlich besser auskennt!). Oder ihn darauf ansprechen? Bin ich da etwas übereifrig und überempfindlich??

Danke für's zulesen, und ich freue mich auf eure Meinungen!

LG Barbara

 
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