@.mari

Hallo mari,

wenn Dir Dein Kind noch nie auf die Nerven gegangen ist, dann sei froh, dass Du so ein Glück mit Deinem Kind hast!

Mein Sohn ist mir in seinen ersten Lebensmonaten auch extrem auf die Nerven gegangen. Er konnte sich keine Minute alleine beschäftigen und ich musste permanent dafür sorgen, dass er bei Laune blieb. Tat ich das, dann war das für mich anstrengend, aber er war zufrieden. Tat ich es nicht, war er ganz schnell so mies drauf, dass unser beider Stimmung für den Rest des Tages katastrophal war. Als er krabbeln konnte, wurde es endlich besser. Und noch besser wurde es, als er zur Tagesmutter kam, da er da den ganzen Tag lang viele Menschen um sich hat, was er genießt.

Und damit Du mich nicht missverstehst: Ich liebe meinen Sohn und er ist ein tolles Kind. Von Anfang an waren alle Leute begeistert von ihm, weil er freundlich, offen und kontaktfreudig ist. Aber alleine mit mir zu Hause war er ganz schnell gelangweilt und frustriert. Und ich werde ja nicht von einem Tag zum anderen zur absoluten Betriebsnudel, wenn ich es vorher nicht war.

Meine Tochter war dagegen ein Baby wie aus der Werbung. Sie lag stundenlang unterm Spieltrapez und war zufrieden. Wenn sie müde war, schlief sie einfach ein. Wenn ich mit ihr spielte, strahlte sie mich an. Sie hat mich zu Hause nie genervt.

Ich kann sehr wohl nachvollziehen, dass das eigene Kind einen nervt. Das macht einen nicht zur schlechteren Mutter, im Gegenteil: Man hat einen wesentlich anstrengenderen Job und leistet viel mehr als eine zufriedene Mutter.

Grüßle
Linda