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Geschrieben von Baerchie90 am 21.07.2020, 11:55 Uhr

Tochter hat sehr aggressiven Freund

Ich kann dich verstehen, sie allerdings auch.
Mein Sohn hat einige Baustellen unter anderem im sozialen - emotionalen Bereich. Ihm fällt es wahnsinnig schwer sich zu regulieren und es gab schon unzählige Situationen, in denen er sich unfair behandelt fühlte und dann eben körperlich reagiert hat - egal wer oder was da gerade vor ihm stand.
Und das ist einfach anstrengend. Natürlich versuchen wir empathisch und gelassen zu bleiben und mit gutem Beispiel voran zu gehen - was auch überwiegend kein Problem ist, aber ja, manchmal reagieren wir auch einfach blöd.

Bei meinem Sohn ist es so, dass er schnell reizüberflutet ist, dann fängt er auch an rumzublödeln, hört nicht mehr zu und fängt an das zu machen, was er nicht soll oder rennt im schlimmsten Fall unkontrolliert davon, wobei ihm weder Türen noch Zäune aufhalten und einen Blick für Gefahren - wie beispielsweise Straßen - hat er dann auch nicht mehr...
An diesem Punkt angelangt geht es sehr schnell bergab, was erfahrungsgemäß in einem totalen Zusammenbruch endet, bei dem er sich komplett wegschreit, was dann auch schon mal ein paar Stunden dauern kann (je mehr Personen in dem Moment anwesend sind und "helfen" wollen, desto mehr zieht es sich), bis er sich da wieder gefangen hat.. und da versuchen wir dann auch in der Tat so schnell wie irgendmöglich die Situation zu verlassen oder nach Hause zu kommen - wenn nötig auch indem ich ihn trage, auch wenn er das in dem Moment nicht mag.
Hinterher rede ich dann natürlich mit ihm, entschuldige mich dafür und gebe zu, dass mir nichts besseres einfiel, um uns da raus zu holen. Auch reden wir darüber, wie wir das beim nächsten Mal besser lösen können und ich achte darauf, dass er möglichst gar nicht erst an diesen Punkt kommt, indem ich die Tage dementsprechend gestalte, manchmal kommt es aber dennoch immer noch vor.
Für aussenstehende sieht das bestimmt in manchen Fällen auch total übertrieben aus, aber die kennen unsere Situation, uns und unseren Sohn eben auch nicht (gut genug).

Du hast es sicher nett gemeint mit deinen ganzen Gesprächen über sein schlechtes Verhalten, welches (deiner Meinung nach) nur vom elterlichen Umgang kommen kann. Ich schätze, da hätte ich mich auch zurück gezogen.

Dass deine Kinder an der Trennung zu knabbern haben, ist jetzt natürlich blöd, aber nicht zu ändern, wenn du seinem schädlichen Einfluss umgehen willst.
Davon abgesehen kann das Verhalten deiner Tochter natürlich auch völlig unabhängig vom Nachbarsjungen auftreten. Sie ist 5 Jahre alt und bekommt scheinbar gerade ein zweites Geschwisterchen, da können die Gefühle schonmal Achterbahn fahren.
Aber es dem aggressivem Jungen und seinen unfähigen Eltern zuzuschreiben, ist sicher bequemer.

 
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