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Geschrieben von lali77 am 11.06.2009, 9:35 Uhr

Oh je, Krippendiskussion auf ein Neues....

Hallo,

nach mir werden sicher noch viele Mütter antworten und Du wirst Befürworter und Gegner hören.

Also ich weiß nicht wo Du wohnst, aber es hört sich sehr nach dem westlichen Deutschland an. Sorry, ich stelle das nur mal so in den Raum, ohne feindlich werden zu wollen.
Es geht einfach DARUM, dass wir Jahrzentelang in 2 unterschiedlichen Systemen aufgewachsen sind.

Ich hole jetzt aber nicht aus, welches System das Kind besser gefördert hat oder wo sich ein Kind besser aufgehoben fühlt, sondern schreib Dir meine persönliche Meinung:

Es hängt ALLES von der FAMILIE ab! Ich bin ein DDR-Kind, was mit 1 Jahr in die Krippe kam. Ich kann Dir berichten (bin mittlerweile knapp 32 Jahre), dass ich im Leben sehr gut zurechtkomme, habe eine gute Schulausbildung (mit Abi und Studium), einen tollen Mann, eine süße Tochter und ein absolut inniges Verhältnis zu meinen Eltern, insbesondere zu meiner Mama! Ich liebe sie abgöttisch und würde ALLES für sie tun. Und dieses Verhältnis zwischen uns entstand aus Liebe. Aus Liebe, die sie mir gegeben hat, auch wenn ich den ganzen Tag in der Krippe war (und später Kita, Schule etc.) und wir oft nur am späten Nachmittag oder abends Zeit hatten. Ich erinnere mich an eine tolle Kindheit im Hause meiner gesamten Familie, dazu zählt auch ein tolles Verhältnis zu Großeltern und Tanten. Ich habe nie gelitten und werde nie leiden. Dazu ist mein Leben heute viel zu schön!!!!

So und nun mal zu meiner Tante. Sie ist hochdepressiv und alkoholabhängig. Sie ist aber schon knapp 50 und wurde von ihrer Mutter, da es damals keine Kitas gab, zu Haus aufgezogen (mit den Geschwistern). Meines Erachtens hat ihre Mutter (meine eine Oma) keine Ahnung von Erziehung gehabt (laut Erzählungen), sie hat sie auch wenig gefördert und Liebe wurde unterschiedlich verteilt (mal zuviel Gewese und mal gar nicht). Will jetzt hier nicht weitere Sachen aufführen, geht ja keinen was an.

Was ich damit sagen will, ist, dass es Kinder zuhause gut haben müssen! Sie müssen wissen, wo sie aufgefangen werden, dass ihre Eltern IMMER hinter ihnen stehen, dass sie einen Ort haben (in der Familie), an dem sie sich wohlfühlen und fallen lassen können. Wo sie viel Liebe bekommen und alle Probleme ansprechen können!
Zeit, die man zusammen hat (wie Freizeit in der Woche oder am Wochenende oder Urlaub und Krankheitstage), muss intensiv genutzt werden. Dann bekommt ein Kind auch keinen Schaden. Diese Theorie ist aus der Luft gegriffen.
Kinder lernen in der Kita (auch schon in der Krippe) Sozialverhalten, Freunde finden und lernen auch Erwachsene kennen (wie Erzieher und andere Eltern), die sich Kindern gegenüber ganz anders verhalten als die eigenen Eltern. Das ist auch eine Bereicherung für´s Leben, um die unterschiedlichen Menschen kennenzulernen.

Meine Tochter geht in die Kita, seit sie 19 Monate ist und sie entwickelt sich genau wie ich sehr gut. Sie mochte die erste Zeit gar nicht hingehen und mag bis heute (sie ist 3,5 Jahre) noch nicht alle Erzieher ;-). Aber die Kinder und das Drumherum wie gemeinsames Essen und Singen und Spielen fasziniert sie. Und obwohl sie SEHR gern zu Haus ist und immer jubelt, wenn sie frei hat, freut sie sich morgens auf ihre Freundinnen und Kinder ihrer Gruppe. Sie lernen z.B. im Moment den gemeinsamen Sport. Sie sagte mir letzte Woche: "Mama. Tante W. sagt immer: wir beginnen unseren Sport mit "Sport" " und dann rufen wir alle "FREI". Und dann laufen wir über die Sportbank und machen dieses und jenes (zeigt sie mir zu Haus). Kinder lernen sich und ihre Grenzen kennen und lernen auch frühzeitig, wann sie sich äußern können und wann es aber auch mal nötig ist, den Mund zu halten (man ist nicht immer der Erste). Natürlich ist es dann aber auch wichtig, dass das Zuhause stimmt. Alles geschieht meines Erachtens im Einklang! Es kann auch ein Zuhause für kleine Kinder nicht stimmen....ich denke, dass DIESE Kinder einen Schaden nehmen! Stell Dir mal die Frage WANN Kinder einen Schaden für´s Leben nehmen: wenn sie keine Liebe bekommen und nicht beachtet werden, wenn sie keine Erziehung erhalten etc.! Das hängt aber nicht davon ab, ob man auch mal ein paar STunden in der Wochen fremdbetreut wird. So ein Quatsch!

Na gut, ich will nicht weiter ausführen, das würde Romane füllen: wenn Du arbeiten musst, versuch es ruhig, sie nimmt keinen Schaden, auch wenn sie sicher in dem Alter eine Weile brauchen wird, bis sie sich an die Erzieher und Umgebung gewöhnt hat. Nur Mut...!
Du kannst Deiner Schwiegermutter ausrichten, dass sie da falsch liegt. Denn sonst hätten alle Kinder, die ihre Kindheit in der DDR verbracht haben, für´s Leben einen Knax weg. Und dem IST einfach nicht so.

LG Jenny

 
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