Also ich finde ja

Hallo,

1.
ich finde die Süßigkeiten-Regelungen alle samt Quatsch. Man isst aus Freude etwas (ob herzhaft oder süß) und nicht nach der Uhr.
Meine Freundin ist Tochter einer Zahnärztin und legt natürlich Wert auf solche Sachen wie wenig Süßes und viel Zähneputzen.
Das fabriziert sie nun seit 3,5 Jahren (so alt ist die Tochter) und hat damit nichts erreicht. Die Tochter kaspert beim Zähneputzen rum und macht ihre Zicken und drängelt auch ständig wegen Süßigkeiten. Und das, obwohl die Kleine eher ein herzhafter Typ ist, was das Essen angeht. Umso unverständlicher dieses ständige Fragen nach Schokolade.
Aber da sieht man mal, dass das sicher aus reinem Protest und Gegenwehr ist. So nach dem Motto: das darf ich nicht oft, das Thema Schokolade ist hier sowieso ein brenzliches Thema, also versuche ich meine Grenzen zu testen.

Meine Tochter ist auch 3,5 Jahre und isst sehr gern Süßes. Fragt aber vielleicht 1 Mal im Monat von allein danach. Ganz ehrlich. Es ist wohl eher so, dass wir Erwachsenen was vorholen und dann isst sie mit oder ich sage "wenn dies und jenes gut klappt, können wir doch einen Riegel essen". Das kommt aber komischerweise immer von mir.
Und bei uns gibt es zwar auch die Regel, dass man nicht unbedingt 10 Minuten vor dem Essen nascht, aber diese Situation haben wir auch fast nie. Eigentlich ist es halt im Alltag immer so, dass einer von uns Erwachsenen Lust hat, wir uns das leise (nicht vor Lena) überlegen und uns zuzwinkern, und dann wird entweder was geholt und die ganze Familie isst oder eben nicht.

Versuch doch mal, Deinen Jungs einfach immer zwischendurch was zu geben (natürlich nicht übermäßig und jede 10 Min.), aber ich denke, dass das Thema bei Euch von vornherein zu sehr thematisiert wird. Das sieht man auch an Euren Zeiten für´s Schokolade essen.
Ich denke, das man sowas nur in einer Therapie für essgestörte Kinder machen sollte, aber nicht bei normal aufwachsenden Kindern. Ihr seid Vorbild, aber auch Familie (mit allen Schwächen und Stärken). Bei uns wird auch mal an einem Wochenende ein ganzer Toffife-Kasten geplündert und nachmittags gibts noch Kuchen. Na und? Wir gehen doch auch raus und bewegen uns und essen trotzdem bei dem Hauptmahlzeiten unsere normalen gesunden Sachen. Meine Tochter liebt auch ihr Obst und sie weiß, dass sie das jederzeit essen kann.
Es gibt auch Wochenenden, da essen wir nicht viel Schoki. Oder es gibt was, wenn wir bei Oma im Garten sind. Also ganz so eng seh ich das nicht.
Allerdings bin ich jetzt nicht der Verfechter, dass Kinder den ganzen Tag Süßes essen sollten, bitte nicht falsch verstehen!!!!!!!!!! Es geht mir nur um die zeitliche Regelung, die ich für Quatsch empfinde, weil die Kids da von vornherein merken "aha, das ist eine verbotene Sache".

2.
Zur Auseinandersetzung zwischen Eltern (Vater) und Kindern gibt es keine Tipps. Es ist wie es ist und da müssen wohl alle Familien durch. Da müßtest Du wohl eher ein Gespräch mit Deinem Mann führen inwieweit er mit den Kindern umgeht.

3.
das Aufräumen: wird bei uns so gehandhabt wie Du es jetzt vorhast. Also in der Woche reicht es auch mal, wenn hier und da noch was liegt. Es muss nur das Groh stimmen und nicht zuviel auf der Erde liegen. Das was auf Schränken oder Tischen oder in der Spielküche verkramt ist, sehe ich nicht so eng und dass Autos auf dem Teppich sind und noch Tiere...seh ich auch nicht so eng. Nur halt nicht alles Spielzeug oder alle Puzzle verstreut...da kommt keine Schlafatmosphäre auf.
Und aufgeräumt wird bei uns eben am Tagesende. Das kommt ganz drauf an, ob wir noch Besuch hatten (dann gleich danach) oder ob nur normal gespielt wurde. Dann ist es eben vor der Fernsehsendung oder danach. Das hängt davon ab, ob meine Tochter Mittagschlaf gemacht hat und entweder um 19 Uhr ins Bett fällt, da kann man dann nicht aufräumen, weil sie zu müde ist oder ob sie gut geschlafen hat und noch locker eine Stunde länger wach bleibt.

Alles in allem finde ich einen bestimmten Rhythmus am Tag wichtig, den haben wir auch. ABER: jede Kleinigkeit sollte man nicht immer ZU ernst nehmen. Wir leben doch alle und nicht jeder Tag ist gleich. Miteinander leben soll doch auch Freude bereiten, oder?!

LG Jenny