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Geschrieben von mamaj am 05.06.2007, 7:16 Uhr

Ich weiß nicht mehr weiter :-((

Ich kann Dich verstehen.
Mit meiner Tochter war es auch so, und auch Heute gibt es solche Tage.

Ich konnte es nicht mehr hören, nur noch negative Sachen und das, obwohl sie mit den Kindern befreundet ist und nachmittags dann gerne zusammen mit ihnen spielt...das wiedersprach sich so....

Und dann habe ich angefangen sie nach positiven Erlebnissen zu fragen.
Negatives bleibt länger im Gedächtnis und beschäftigt einen auch länger.

Ich habe ihr gesagt, das ich mir gerne ihr "gejammer" und "gemecker" anhöre, wenn sie mir zuerst erzählt, was sie schönes im Unterricht und in den Pausen erlebt hat, mit wem und was sie gespielt hat und was sie auf dem Weg zum und vom Schulbus schönes gesehen hat (eine Blume, den Sonnenaufgang) usw.

Bei ihr war es auch so, das sie mir auch noch alles Negative erzählt hat, das sie in der Schule so mitbekommen hat, was sie selber aber garnicht betroffen hat.
Der hat sich mit dem gestritten, die haben sich geärgert..etc.
Dazu habe ich ihr dann erklärt, dass das Dinge sind, die die Schule klären muß und soll und nicht ich! Ich will sie nicht mehr wissen...nur wenn es etwas ist, das sie arg beschäftigt, dann höre ich ihr geduldig zu und erkläre es ihr.

Ich habe ihr auch erklärt, dass das Leben nicht nur aus negativen Erlebnissen besteht, sie aber lernen muß, das Positive auch zu bemerken.
Das Leben wird nur traurig, wenn man sich ständig das Negative vor Augen hält und das will doch niemand....

Das Ganze fing bei ihr mit dem Schuleintritt an, nun ist sie in der 2.Klasse und ich muß sagen, seit dem 2.Halbjahr wird es merklich besser. Sie läd nicht mehr all den "Müll" aus der Schule bei mir ab und kann sich langsam auch mal über schöne Dinge freuen.

Na klar besprechen wir auch Probleme, erkläre ich ihr, warum sich Kinder ärgern, miteinander streiten, sich unmögliche Wörter an den Kopf werfen und sich auch ab und zu mal verprügeln (zum Glück harmlos, jetzt noch, in unserer Grundschule), aber sie erzählt nun auch mal von anderen Erlebnissen....das sie wieder ein neues Spiel auf dem Schulhof erfunden haben, wer wem geholfen hat im unterricht etc.

Ich denke, das Kinder gerade mit den negativen Seiten des Schullebens anfangs nicht zurecht kommen.
Behütet im Elternhaus und Kindergarten ist nun die Schule etwas ganz anderes. Der Umgangston ist derber, der Umgang miteinander rauer.
Dennoch, es wird ja in den nächsten Jahren, ja sogar vieleicht im ganzen Leben, nicht besser.
Sie müssen lernen damit umzugehen, sich nicht vom Negativen beeinflussen lassen und vor allem lernen negative Erlebnisse schneller zu verdrängen um dem Positivem Platz zu schaffen....

Es ist nicht leicht, ich weiß.

Ach noch etwas habe ich gemacht am Anfang.
Für jedes negative Erlebnis wollte ich zuerst etwas Schönes hören....oder manchmal auch danach, denn das Negative sprudelte manchmal einfach so aus ihren Mund ;-)
Dadurch hat sie angefangen auf schöne Erlebnisse zu achten und bemerkt, das der Schulalltag auch schön ist, man muß es nur zulassen...

LG und alles Gute
mamaj

 
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