Kollegin macht Stimmung

Ich glaube nicht, dass das Problem die Kaffeekasse ist.
Ich schreibe dir mal als ehemalige Vollzeitkraft mit drei Teilzeitkräften was dazu: ich war diejenige mit dem geringsten Gehalt, aber zeitgleich auch diejenige, die immer die beschissenen Aufgaben machen durfte. Während sich meine Kolleginnen mittags in den Feierabend verabschiedet haben, saß ich mit dem Chef teilweise bis 22 Uhr da und habe Probleme gelöst, die die Kolleginnen als unliebsame Aufgabe einfach zur Seite geschoben haben. Ich war richtig im Stress und sauer und bedient. Ich habe dann mit Absprache des Chefs drei Wochen Urlaub genommen. Just zu der Zeit zu der dringende Statistiken und Zahlen fertig werden mussten.
Die Kolleginnen hatten nicht nur keinen Plan, woher sie die Zahlen nehmen mussten. Sie bekamen darüber hinaus ihren eigenen Kram nicht mehr fertig (den ich so nebenbei erledigen sollte), merkten, dass sie von fünf Stunden Arbeit ca zwei Stunden mit rumlaufen, labern und Frühstücken beschäftigt waren und haben schlussendlich vom großen Chef eins auf den Deckel bekommen, weil sie als Entschuldigung nur meinten, ich sei ja nicht da gewesen, um die Zahlen zu liefern, obwohl sie dafür genauso zuständig waren.
Die drei Kolleginnen meinten das nicht böse. Denen war einfach entgangen, dass wir im Team arbeiten sollten und jeder auch blöde Aufgaben erledigen muss. Danach wurde es deutlich besser.
Ich will euch nichts unterstellen, aber kann es sein, dass das Problem bei euch auch nicht wirklich die Kaffeekasse ist und die Sache, dass ihr - obwohl sie Vollzeit da und also auch greifbar ist - sie nicht einfach mal an der Entscheidung beteiligt habt (wobei das Ergebnis das gleiche geworden wäre), einfach nur das Fass zum überlaufen gebracht hat?