zurück| Geschrieben von Emjeme82 am 23.02.2010, 8:45 Uhr |
Hilfe, möchte abstillen, bin fix und foxi!
Hallo,
meine Tochter ist jetzt 10 Monate alt und hat 2 Zähne. Seit ca. 4 Monaten ist es nachts ein Hororr bei uns. Sie schläft bei mir im Schlafzimmer (mein Mann ist schon geflüchtet), bis vor 4 Wochen im eigenen Bett. Dann kamen die ersten Zähnchen und sie hat sich nur in meinem Bett beruhigen lassen. Ich versuche schon seit Monaten abzustillen, doch sie verweigert jegliche Flaschenmilch, ich habe bereits alle Sorten probiert 
.
Nachdem ich jetzt zwei blutige Brustwarzen habe, halte ich diese Situation einfach nicht länger aus. Ich nehme mir jede Nacht vor, heute gibt es nix mehr, doch dann nach 2 stündigem Kampf, gebe ich aus Erschöpfungen und mangels Nerven nach und stille doch.
Wir haben ein so glückliches Kind, es könnte nicht schöner sein, aber dieses Thema belastet mich extrem.
Ich wollte sie gern in ihr eigenes Zimmer legen, aber ich dachte Bettwechsel und Raumwechsel und Stillpause sind zu viele Veränderungen auf einmal.
Was meint ihr? Soll ich sie nachts "einfach" schreien lassen?
Würde mich riesig über Anregungen freuen!
Meli und Emily Jill
Beitrag beantwortenRe: Hilfe, möchte abstillen, bin fix und foxi!
Antwort von Chloe am 23.02.2010, 10:40 Uhr
Also "einfach" schreien lassen ist hier glaub ich ein sehr heikles Thema. Für mich persönlich käme das niemals in Frage. So trainiert man dem Kind ja nur an: "Auf mich kannst du dich nicht verlassen!" Damit kann man ganz schön viel kaputt machen. (nur so nebenbei: ich selber wurde als Kind schreien gelassen und ich brauche seeeeehr lange bis ich jemandem wirklich vertrauen kann, außerdem hab ich selbst heute noch extreme Schlafprobleme - die habe ich seit ich denken kann....)
Deswegen würde ich mein Kind niemals schreien lassen. Schon gar nicht in Zeiten wie jetzt wo sich so viel verändert (Zähne kommen, sie werden langsam mobil, kriegen viel mehr mit...), ist doch klar dass sie dann schlecht schlafen. Da ist es meiner Meinung nach nicht richtig sein Kind damit alleine zu lassen.
Das lässt sich leicht sagen, wenn man ein Kind hat was prima schläft. Aber meine Nächte sind auch mega schlimm. Seit Oktober. Entweder er ist krank, oder er hat mit seinem Stuhlgang Probleme oder er kriegt Zähne. Letzte Nacht hat er immer nur eine halbe, höchstens 1 Stunde am Stück geschlafen und war dann wieder wach. Von halb 4 bis halb 6 waren wir komplett wach. Aber ich weiß dass er gerade wieder Zähne kriegt und würde ihn nie schreien lassen. Abstillen käme für mich auch niemals in Frage. Das wäre auch glaub ich der denkbar falscheste Zeitpunkt (in so einer schwierigen Zeit fürs Kind ihm auch noch das geliebte Stillen wegnehmen). Abstillen würde ich also niemals (obwohl auch bei mir das Stillen nicht einfach ist: hab gerade erst eine Brustentzündung hinter mir mit hohem Fieber und wahnsinnigen Schmerzen an der Brust, die immer noch nicht weg sind).
Natürlich ist es allein deine Entscheidung. Aber ich glaube nicht, dass das Abstillen hilft, damit sie besser schläft. Das sollte glaub ich nicht der Grund für dein Abstillen sein.
Den anderen Grund mit den blutigen Brustwarzen: ich persönlich würde das behandeln und trotzdem weiter stillen (hab ich auch schon so gemacht), aber kann auch verstehen wenn du es nicht möchtest. Allerdings hab ich auch keine Ahnung wie man dann abstillen könnte. Meine beiden haben immer die Flasche verweigert und ich hab mit dem Abstillen an sich keine Erfahrung (also wenn es von der Mutter aus geht); der Große hat sich nämlich selber abgestillt.
Ich hoffe sehr dass du eine Lösung findest mit der du klar kommst! Wünsche dir alles Gute!
LG
Chloe
Re: Hilfe, möchte abstillen, bin fix und foxi!
Antwort von WaPu26 am 23.02.2010, 11:48 Uhr
So, lass dich erstmal drücken, denn ich kann mir vorstellen, wie belastend das für dich ist. Man schlittert manchmal in Situationen, wie dass dein Kind plötzlich nur noch bei dir schlafen will, obwohl man es sich immer anders vorgestellt hat, und dann ist man tierisch unglücklich.
Als Luisa krank war, hat sie auch 2 Nächte bei uns im Bett geschlafen, dann hat es wiederum 2 Nächte gedauert, bis sie wieder gerne in ihrem Bettchen (und ihrem Zimmer) geschlafen hat. In diesen Nächten stand ich auch stündlich auf, habe plötzlich wieder 5x die Nacht gestillt, wo ich doch eigentlich auch langsam abstillen will! Mir ging es da wie dir.
Jetzt, zwei Wochen später, habe ich das Gefühl, ich bin nur noch die kleine Unterstützung fürs Einschlafen und dann braucht sie meine Milch eigentlich nicht mehr. Sie schläft gerade recht gut und ich stille nur noch 3x für ca. 3 Minuten am Tag und in der Nacht!!!!! Das kann von jetzt auf gleich gehen, man muss nur selbst mit dem Weg, den man wählt, zufrieden sein, egal was andere denken.
Und mit der Milchflasche: Luisa mag auch keinerlei Milch, weder Nahrung noch Kuhmilch, weder aus der Flasche noch aus dem Becher. Sie trinkt aber recht viel Wasser am Tag und bekommt morgens und abends einen Milchbrei, den sie gerne isst, und da sind ja auch die gleichen Nährstoffe wie in der Folgemilch drin. Probier es doch mal damit, oder fütterst du noch keinen Brei?
Drück die Daumen, dass bald Besserung eintritt bei dir! Noch ein Tipp: Wenn du beim Trösten selbst gaaaaaaanz ruhig bist und nicht denkst "oh Gott, soll ich nun stillen oder nicht? Ich will doch gar nicht mehr" dann überträgt sich das - zumindest bei mir - aufs Kind und sie werden auch durchs einfache Rumtragen wieder ruhig. Versuch es mal.
LG
Bine
Re: Hilfe, möchte abstillen, bin fix und foxi!
Antwort von 2x+1Wunder am 23.02.2010, 14:02 Uhr
Hallo Meli!
ich verstehe dich sooo gut. Auch meine Tochter ist 10 Monate alt und ich stille nachts auch noch alle 2-3 Std. Ich habe auch immer wieder Phasen, wo ich denke, so geht's nicht weiter. Aber da meine Maus zudem ein schlechter Esser ist und ein ziemliches Leichtgewicht (7640g), will ich auf die nächtlichen Zusatzkalorien nicht verzichten. Ich habe jetzt beschlossen, den Weg und das Tempo zu akzeptieren, den meine Kleine vorgibt. Je mehr ich denke: "ich sollte/könnte/müßte mal das so oder so probieren" oder "das Kind muß doch jetzt mal..." oder eigentlich müßte sie das und das jetzt können" umso mehr habe ich mich verrückt gemacht. Ich habe auch immer wieder versucht, die Stillabstände nachts zu strecken, aber letztendlich hat das bei allen Beteiligten für noch weniger Schlaf gesorgt. Seit ich wieder bei Bedarf stille, ist einfach mehr Ruhe reingekommen - auch mein Mann ist jetzt wieder ins Familien Bett eingezogen. Schreien lassen könnte ich nicht. Klar, ich warte auch mal einige Minuten ab, wenn sie quengelt oder "schimpft". Manchmal beruhigen sich die Mäuse ja doch von alleine wieder. Aber wenn sie richtig weint, gehe ich gleich zu ihr. Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass ein Kind vom Schreien lassen lernt, dass es nicht mehr nachts aufwachen soll. Ich vertraue darauf, dass sie irgendwann durchschlafen wird - auch wenn mir dieser Glaube oft ganz schön schwer fällt! Ich hoffe einfach, dass das Durchschlafen das Nicht-mehr-Stillen zur Folge hat und nicht umgekehrt.
Wünsch dir viel Kraft und: steh zu deiner Entscheidung! Sobald ich mir gesagt hatte: "so mache ICH es jetzt und so finde ich es richtig und ich probiere nicht mehr sämtlich Tipps durch" ging es mir besser.
Nachtrag Flaschenmilch
Antwort von 2x+1Wunder am 23.02.2010, 14:41 Uhr
Flaschenmilch geht bei Meiner auch erst seit einigen Tagen. Ich hatte sowieso eine Packung im Schrank liegen und dachte dann, ich probiers einfach mal aus. Grund war, dass sie morgens kaum etwas isst. Ich habe ihr jeden Morgen 30ml Milch im Becher bzw. in der Trinklerntasse angeboten. Hat nicht funktioniert. Da die Packung aber dann offen war, dachte ich, es ist ja egal, ob ich das Pulver wegschütte oder jeden Morgen die Milch, die sie nicht getrunken hat. Und siehe da, nach ca. 4 Wochen trinkt sie sie. Allerdings nur aus einer "echten" Cappuccino-Tasse. Vielleicht liegts aber auch an der neuen interessanten Tasse.
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