Rund um die Erziehung

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Geschrieben von hase67 am 22.02.2007, 19:44 Uhr

ot: homöopathie vs. schulmedizin

Hallo Ny,

also erstmal: Zwiebelsäckchen aufs Ohr hat mit Homöopathie ungefähr so viel zu tun wie vegetarische mit veganer Ernährung - mich ärgern solche Pauschaulaussagen immer ein bissl, weil dadurch Äpfel mit Birnen verglichen werden und Homöopathie (die nach meiner persönlichen Erfahrung, zumindest richtig angewendet, genauso wirksam ist wie Schulmedizin) irgendwo in die alternative "Quacksalber"-Ecke gestellt wird. Das ist aber falsch.

Wer sein Kind bei MOE klassisch homöopathisch behandelt, der gibt auch nicht Otovowen (ein Komplexpräparat), sondern der repertorisiert wie bei allen anderen Beschwerden genau die Symptome und gibt dann das GENAU PASSENDE Mittel. Das aber nur mal zur Begriffsklärung.

Wenn dieses homöopathische Mittel wirklich passt, dann wirkt es auch, und die Kinder haben nicht mehr und nicht weniger Schmerzen als Kinder, die klassisch schulmedizinisch behandelt werden. Der Infekt heilt dann auch ohne Antibiotikagabe innerhalb von ein paar Tagen ab, die schlimmsten akuten Beschwerden lassen meistens innerhalb von wenigen Stunden nach.

Fakt ist gerade bei der MOE, dass viele schulmedizinisch ausgerichtete Kinderärzte davor einen Heidenrespekt haben, weil zwischen Mittelohr und Hirnhaut vor allem bei Kleinstkindern nicht mehr viel Spielraum ist. Dementsprechend werden Antibiotika oft viel früher verordnet als notwendig oder sinnvoll, einfach weil man Angst vor Komplikationen hat. Das ist aber immer Ermessenssache des Arztes.

Ich behandle meine Kinder (und mich selbst) unterschiedlich: Bei diffusen Infekten habe ich bessere Erfahrungen mit sanfter Schulmedizin oder Naturheilkunde gemacht, weil die Beschwerden so rasch wechseln und es da schwer fällt, ein Mittel zielsicher zu bestimmen. Bei MOE habe ich auch schon erstaunliche Heilungserfolge quasi "über Nacht" mit Otovowen erzielt, das wirkt bei meinen Kindern praktisch immer.

Allerdings greife ich immer wieder und sehr gern auf die Homöopathie zurück, wenn es um tiefer gehende oder zur Chronifizierung neigende Beschwerden geht (wie die Allergieneigung meiner Tochter oder die Neigung zu MOE meines Sohnes). Auch mir selbst hat Homöopathie schon sehr oft geholfen, allerdings meistens auch mein "Konstitutionsmittel" (das Mittel, das genau zu meinem Grundtyp passt).

Ich halte mich deshalb auch nicht für eine dogmatische Homöopathieverfechterin, aber es wurmt mich schon gewaltig, wenn Leute der Homöopathie wider besseres Wissen so wenig zutrauen, dass sie meinen, homöopathisch behandelte Kinder müssten unnötig leiden. Wegen ähnlich deplatzierter Bemerkungen habe ich meine erste Kinderärztin gewechselt.

Andererseits würde ich der Mutter, von der du schreibst, trotz allem raten, auch die Homöopathie nicht allzu dogmatisch zu betreiben. Sie hat nämlich definitiv auch ihre Grenzen (wie jede Form der Heilkunst), und die sollte man als seriöser Anwender auch kennen und respektieren.

LG

Nicole

 
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