Rund um die Erziehung

Rund um die Erziehung

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von Minimaus2 am 10.07.2006, 21:29 Uhr

Muß einfach mal schreiben...

Hallo,
ich glaube ganz sicher nicht, dass Du die einzige Mutter mit diesem Problem bist. ;-)
Meine Tochter hat sich auch ziemlich verändert, seit sie in den Kindergarten geht. Und auch sie ist so ein ganz sensibles Kind. Sie war immer ein Lämmchen im Umgang mit anderen Kindern und bei Erwachsenen immer erklärenden Argumenten zugänglich und äußerst einsichtig. Man konnte prima kameradschaftlich mit ihr auskommen, sie hörte sehr gut auf uns und das ohne irgendwelche Strenge oder Konsequenzen. Ein wenig anders wurde das schon, als ihr kleiner Bruder geboren wurde. So sensibel wie sie ist, hat sie das bei aller Liebe doch schwer mitgenommen und tief getroffen.
Sie hatte sich gerade wieder so gefangen, als sie dann in den Kindergarten kam. Und ich glaube, dass gerade für sensible Kinder das ein viel größerer Umbruch ist, als wir uns vorstellen können. All die Eindrücke und Erfahrungen, die es bislang nicht gab (z.B. eben auch aggressive Kinder). Meine Tochter kenne ich seitdem an manchen Tagen auch schwer wieder. Und sie bekommt manchmal auch kleine Nervenzusammenbrüche wegen nicht allzu großen Anlässen. Ich denke irgendwo muß eben raus, was sich da in ihrem Inneren so alles ansammelt und wo soll man es ausleben, wenn nicht bei der vertrauten Mama? Auch sie schreit mich manchmal mit neu aufgeschnappten Kindergarten-Ausdrücken an und ihr Ton ist nicht mehr akzeptabel. Und nicht bei jedem Anfall gelingt es mir, ganz ruhig und entspannt zu bleiben, auch wenn das das einzig Richtige wäre. Ich denke wir können sie ihren Frust nur ausleben lassen, ihnen Trost und Halt anbieten und ihnen zeigen, dass wir sie von Herzen lieben- auch wenn sie toben. Eigentlich sind sie ja bemittleidenswert in dieser Situation, aber wenn die eigenen Nerven auch angeschlagen sind, ist es ein Kunststück, Ruhe zu bewahren. Ich gehe manchmal einen Schritt zur Seite und atme 3mal ganz tief durch, bevor ich etwas sage. Denn ich merke deutlich: lenke ich rechtzeitig um oder ab und bleibe gelassen und freundlich, geht alles viel glimpflicher ab. Ist ja eigentlich klar...
Einen echten tollen Rat habe ich wohl nicht auf Lager. Außer, dass Du Dir immer wieder etwas Gutes tust, damit Du ausgeglichen und zufrieden bist. Dann hast Du Nerven wie Drahtseile und der Kleine beruhigt sich neben Dir- seinem Fels in der Brandung- viel schneller.
Bei uns ist es zur Zeit so, dass wir ein Haus bauen (viel Eigenleistung) und mein Mann beruflich sehr viel unterwegs ist. Der Kleine (1) ist oberanhänglich und klammert ständig an Mama, kriegt dazuhin Backenzähne und schläft nachts kaum. Die "Große" lebt die Trotzphase aus und ist in Wirklichkeit eben auch noch sehr klein. Da sind meine Nerven auch nicht immer die Besten.
Also Kopf hoch und alles Gute

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.