Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von Mai-Mami am 18.01.2002, 14:35 Uhr

Umfrage: Was haltet ihr von dem Buch

Nachdem ich die beiden Erfahrungsberichte gelesen habe, war ich ja wirklich entsetzt! Ich persönlich finde, daß in dem Buch prinzipiell einige nützliche Informationen über das Schlafen an sich drin stehen. Es ist sicher hilfreich, das Buch mal zu lesen, aber es ist mir absolut unverständlich wie "gläubig" man dem geschriebenen Wort gegenüber ist. Ist das typisch deutsch? Warum kann man nicht die Informationen nehmen, die einem einleuchten und sinnvoll erscheinen, dann das eigene Gefühl dazu nehmen und für sich selbst den richtigen Weg allein finden? Was haben die Menschen denn gemacht, bevor es Bücher gab? Die haben doch auch nach ihrem Gefühl gehandelt - was soll heutzutage daran so falsch sein? Wir haben auch ein Schlafprogramm durchgeführt. Unser Sohn hat nach langer Krankheit nur noch bei uns im Bett geschlafen, ist im 2-Stunden-Rhythmus aufgewacht und ist nur an der Brust nuckelnd wieder eingeschlafen. Mit knapp sieben Monaten - nachdem er endlich wieder gesund war - konnte ich nicht mehr. Ich wollte ihn auf keinen Fall allein schreien lassen, außerdem war ich der Meinung, daß es ein bißchen viel auf einmal wäre, worauf er verzichten müsse, also haben wir ihn zwar in seinem Bett hingelegt, aber wann immer er weinte, wurde er auf den Arm genommen und getröstet - SOFORT. Wenn er sich beruhigt hatte (und auf dem Arm eingeschlafen war), wurde er wieder in sein Bettchen gelegt. Natürlich hat er trotzdem auf dem Arm sehr geweint, weil ihm die Brust gefehlt hat und natürlich hat es mir sehr leid getan, aber so viel Konsequenz mußten wir walten lassen. Wir hatten übrigens zuvor "ausprobiert", ob er wirklich noch nachts Hunger hat. Wir hatten ihn bereits einige Nächte zuvor, bei jeder zweiten "Schreierei" nur auf dem Arm getröstet und wenn er bei der nächsten Brustmahlzeit nur genuckelt hat, dann hat er in der darauffolgenden Nacht auch hier "nur" Trost auf dem Arm bekommen. Entgegen der Ratschläge in dem Buch haben wir aber das Einschlafen sehr gemütlich und kuschelig gemacht. Unser Einschlafritual geht 1,5 bis 2 Stunden mit gemeinsamem Bad, Einölen, an der Brust trinken (und einschlafen!), vorsingen und vorlesen, auch wenn er schon friedlich schläft. Oft macht er nur ganz kruz noch die Augen auf, trinkt noch einen Schluck und schläft weiter. Durch dieses sehr lange und ruhige Ausklingen des Tages und das ausführliche Schmusen hat der Kleine genug Körperkontakt getankt, um nachts ein paar Stunden ohne uns auszukommen. Er schläft jetzt manchmal durch bis morgens, öfter kommt er noch ein- bis zweimal vor Mitternacht, läßt sich aber sofort auf dem Arm beruhigen und wieder hinlegen und wenn er morgens wach wird (manchmal um 4, manchmal um 7.30), darf er in unser Bett, wir kuscheln und er "trinkt sein Frühstück". Unser Sohn kann sich darauf verlassen, daß er ohne weinen morgens und abends ein ausführliches Schmuseprogramm bekommt, da kann er leicht des nächtens darauf verzichten - in der sicheren Gewißheit, das SOFORT Hilfe naht, wenn er Angst hat, sich allein fühlt oder einfach nur wissen will, ob noch jemand da ist. Für uns ist das eine vollkommen akzeptable Lösung und Kleine ist tagsüber vollkommen ausgeglichen, fröhlich und vor allen Dingen endlich auch ausgeschlafen. Wenn er die Nächte nicht komplett durchhält, na und? Dann ist er eben noch nicht soweit oder hat vielleicht mal wieder einen Wachstumsschub. In diesem Sinne viel Erfolg und quält Eure Kinder nicht mit falschen Vorstellung von "JEDEM" Kind.

 
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