Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von Michi3 am 16.01.2002, 14:18 Uhr

Bin etwas am Ende - bin ich unfähig Mutter zu sein ???

Mein Sohn ist gerade 7 Wochen, es war schwer in überhaupt zu zeugen, die Schwangerschaft war auch kein Honiglecken und die Geburt war dann ein Kaiserschnitt. Eigentlich müßte ich froh und glücklich sein das endlich alles vorbei ist, stattdessen fühle ich mich einfach nur ausgelaugt und würde am liebsten nur schlafen. Der Kleine hat so seine Schreiphasen, die eigentlich ganz normal sein sollen, aber diese Phasen machen mich immer ganz fertig. Es ist halt nicht so, wenn man das Baby schlafen legt, dass es das dann auch tut. Ich trage ihn dann stundenlang herum und mit meinen Nerven bin ich am Ende. Ich traue mir das gar nicht zu sagen, aber oft wünschte ich ich hätte kein Kind bekommen. Sind das Depressionen und sind die normal??? Wenn mich mein Kleiner dann wieder anlächelt entschädigt mich das wieder für vieles und ich fühle mich richtig als Mutter, weil er sich dann wohl fühlt.
Ich muß dazu sagen durch denn KS habe ich es versäumt den Kleinen gleich nach der Geburt bei mir zu haben, und das macht mir auch zu schaffen - ich fühle mich als schlechte Mutter, weil ich nicht normal entbunden habe und weil mein Mann gleich nach der Geburt bei ihm war! Ich denke dann er ist die bessere Mutter. Er kümmert sich auch sehr um unseren Kleinen. Hoffentlich verschwindet dieses schlechte Gewissen bald!?!
Danke fürs Zuhören!
Michaela

 
9 Antworten:

Du bist KEINE schlechte Mutter! (lang)

Antwort von buffy75 am 16.01.2002, 14:27 Uhr

Hallo, ich kann Dich gut verstehen. Mein kleiner Fratz ist jetzt 4 Monate alt und bei mir wurde die Geburt eingeleitet und ich habe mich kraeftig betaueben lassen, damit ich nichts spuere.

Die erste Zeit zu Hause ist am Anfang sicher nicht leicht, Du hast ewig nicht schlafen koennen und fuehlst Dich kaputt, das ist normal.

Am Anfang dachte ich auch, dass ich alles falsch mache und habe sehr viel geheult und war wohl auch depressiv. Jeder geht damit eben anders um. Aber denk mal daran, dass Ihr Euch auch erst aneinander gewoehnen muesst, fuer beide ist das eine neue Situation. Sei doch froh, wenn Dein Mann sich soviel um das Baby kuemmert, das hat meiner auch getan.

Es hoert sich vielleicht jetzt doof an fuer Dich, aber in den naechsten Tagen und Wochen wird alles anders werden, dann wird fuer Dich alles zur Routine. Glaub mir.

Die Schreiphasen sind wirklich normal, es koennen aber auch Blaehungen sein. Streichel dem Baby viel den Bauch, halt ihn in Fliegerhaltung, sing ihm was vor...das beruhigt das Baby. Mein kleiner war immer ruhig, wenn ich mit ihm spazieren gegangen bin, dann ist er ratzfatz eingeschlafen.

Ich wuensche Dir alles Gute und Kopf hoch, bald fuehlst Du Dich sicher besser! Anja und Jeroen

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Re: Bin etwas am Ende - bin ich unfähig Mutter zu sein ???

Antwort von Hilke am 16.01.2002, 14:39 Uhr

Hallo!!!

Was Du da mitmachst, ist ganz normal. Als unser Großer zur Welt kam, ging es mir ähnlich. Ich dachte, Babys schlafen immer sehr viel, aber er hat mich erstmal eines Besseren belehrt. Ich kam mir total überfordert vor und hatte auf der anderen Seite das Gefühl zu Hause zu versauern. Es ist einfach eine riesige Umstellung. Aber es wird wirklich besser. Irgendwann bekommen die Mäuse einen Rhythmus und Du hast auch wieder Zeit für Dich. Vielleicht hast Du auch einfach zu hohe Erwartungen an Dich und an DEin Kind, gerade weil es nicht so einfach war ihn zu zeugen etc. Gib Dir noch ein bisschen Zeit. Mir hat es auch sehr geholfen, dass ich verschiedene Aktivitäten mit ihm gestartet habe: Babyschwimmen (dafür ist deiner aber noch etwas zu klein), Babymassage, Krabbelgruppe. Da kann man sich dann auch mal ausheulen, man lernt Leute kennen, denen es ähnlich geht und mit denen man sich dann auch nachmittags mal zum Spazierengehen oder Quatschen verabreden kann. Inzwischen bin ich zweifache Mutter. Die beiden Mäuse halten mich zwar super auf Trapp, aber ich bin gerne zuhause und habe das Gefühl, das Chaos ganz gut im Griff zu haben.

Liebe Grüße,

Hilke

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Ging mir nach meinem Kaiserschnitt manchmal ähnlich!

Antwort von steffi und paul am 16.01.2002, 14:43 Uhr

Glaube mir das Gefühl geht vorbei. Wichtig ist jetzt, daß du jede Hilfe, die Du bekommen kannst annimmst, auch wenn du ein bischen eiferssüchtig auf Deinen Mann bist. Ich habe mich oft mit meinem Baby zusammen hingelegt und das hat uns beiden gut getan. Der Kleine kam recht schnell zur Ruhe und ich konnte die Nickerchen auch gut gebrauchen.

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Re: Du bist keineswegs unfähig...!

Antwort von Fee88 am 16.01.2002, 15:05 Uhr

Hallo Michi3!

diese Phase habe ich auch mitgemacht. Ich hatte eine super Schwangerschaft, die Geburt verlief ohne Komplikationen und nach lediglich 4 Stunden Presswehen war unsere kleine Maus auf der Welt. Als ich dann eine Woche später nach Hause kam, war auch noch alles in Ordnung. In der 3. oder 4. Woche ging es dann bei mir los. Ich fühlte mich so schlapp, so lustlos, so leer. Grundlos konnte ich plötzlich heulen. Die Tränen liefen mir wie Sturzbäche an den Wangen herunter. Ich habe mir meine kleine Tochter angesehen und bekam es plötzlich mit der Angst zu tun. Werde ich diesem Kind gerecht? Bekommt es genug Liebe, Wärme, Fürsorge, Geborgenheit? Bin ich überhaupt in der Lage dieses kleine Wesen zu erziehen. Bin ich der Verantwortung überhaupt gewachsen? Kann man vielleicht das ganze rückgängig machen...? Diese Gedanken verfolgten mich ungefähr eine Woche lang. Ich wußte instinktiv, dass es sich hierbei um den sogenannten Babyblues oder um die Heultage handelte.
Ich kann Dir sagen, dass geht vorbei. Tue Dir nur den Gefallen und nimm alle Hilfe an, die du kriegen kannst. Eine Schwangerschaft, Kaiserschnitt oder normale Geburt, es ist und bleibt ein riesiger Kraftakt für den gesamten Körper und auch für Dein Seelenkostüm. Du und Dein Mann habt immerhin aus 2 x Nix einen kleinen, niedlichen Menschen gebastelt. Ihr habt ein kleines Wunder vollbracht. Das Dein kleiner Schatz so oft weint und so wenig schläft kann damit zu tun haben, dass auch er sich jetzt von diesen stressigen Monaten erholen will. Auch da kann ich Dich trösten. Es wird nicht mehr lange dauern, da wird der kleine Mann das erste Mal nachts durchschlafen. Lea-Marie hat von einer Nacht zur anderen plötzlich durchgeschlafen. Ich habe mich erst einmal riesig erschrocken. Aber es war alles in Ordnung. So sind halt die Kleinen. Und noch eines möchte ich Dir auf den Weg geben. Niemand von uns ist als Mutter geboren worden. Man wächst in diese Rolle hinein. Gruß Fee88

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Re: Bin etwas am Ende - bin ich unfähig Mutter zu sein ???

Antwort von Babsi2 am 16.01.2002, 17:43 Uhr

Hallo Michaela,
Mir geht es ähnlich! Ich hatte auch einen KS und auch noch Komplikationen und konnte mich am Anfang kaum um mein Baby kümmern. Mein Mann hat das ganz toll gemacht und ich hatte ein schlechtes Gewissen. Dadurch, dass ich so k.o. durch die Geburt war, hatte ich auch solche Gedanken wie Du und mich dafür geschämt. Als überglückliche Mutter konnte ich mich wirklich nicht bezeichnen. Das Schreien konnte ich gar nicht ab. Jetzt, wo ich mich besser fühle, geht es wieder besser.
Ich glaube, dass jede Mutter solche Gedanken hat und halt nur die wenigsten dies zugeben. Ich finde es sehr beruhigend, dies von Dir auch zu hören.
Wir müssen uns halt erst langsam an das neue Leben und das Kind gewöhnen.
Halt die Ohren steif, die Muttergefühle wachsen noch.
Viele Grüße
Babsi

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Es wird besser - bestimmt...

Antwort von Sonja mit Nico am 17.01.2002, 7:58 Uhr

Hallo :o)

Laß den Kopf net hängen, Du bist mit Sicherheit eine ganz tolle Mama aber vielleicht erwartest Du einfach zu viel...?!
Mir ging es nach dem Not-KS (auch beschissen SS und dann Einleitung 2 Wochen vor Termin aus gesundheitlichen Gründen und letzten Endes doch KS) ganz genau so. Ich habe mich total unfähig gefühlt, habe mich ständig mit Selbstvorwürfen gequält (ich habe versagt, ich konnte mich nicht gleich um meinen sohn kümmern, ich kann nicht stillen etc.) und es war die Hölle. Das Schlimme daran ist auch daß man von außen überhaupt keine Unterstützung, geschweige denn Verständnis bekommt. Die ersten 2-4 Wochen wird man noch mit Samthandschuhen angefaßt, aber dann soll man sich doch gefälligst zusammenreißen und die glückliche Mutter sein die alle von einem erwarten.
Gib Dir Zeit. Du hast viel mitgemacht und es hat einige Wunden gerissen die erst mal heilen müssen. Wenn Du Probleme wegen des KS hast, dann schau doch mal bei www.der-kaiserschnitt.de vorbei. Mir hat der Austausch mit anderen Müttern in der gleichen Situation sehr geholfen - vor allem auch weil ich gesehen habe daß ich nicht alleine bin und daß meine Gefühle ganz normal sind.
Bei mir hat das ganze übrigens knapp 9 Monate gedauert, bis ich alles akzeptiert hatte und mit mir und meinem neuen Leben im reinen war. Heute denke ich überhaupt nicht mehr an damals (vor 16,5 Monaten) und ich bin wirklich eine superglückliche und stolze Mama - und das wirst Du mit Sicherheit auch bald sein.
Liebe Grüße und denk dran - da ist ein kleines Wesen daß Dich lieb hat :o)
Sonny

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Re: Bin etwas am Ende - bin ich unfähig Mutter zu sein ???

Antwort von suzsi am 17.01.2002, 9:49 Uhr

Sei froh, dass sich dein Mann kümmert, dass er überhaupt die Zeit dazu hat!!!! Du wirst sehen, du wirst noch soooooo vieles alleine mit deinem Kind machen müssen!

Susanne

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Re: Bin etwas am Ende - bin ich unfähig Mutter zu sein ???

Antwort von Patricia19 am 20.01.2002, 10:52 Uhr

ja, ich kenn das auch. Mein Sohn ist jetzt gerade 15 Tage alt und ich bin auch nur am heulen. Ich bin sooo müde, ich könnte nur schlafen und wenn meine Mutter den Kleinen nimmt, dann heul ich in den Schlaf, weil ich mich davon überzeuge, dass ich einen schlechte Mutter bin, weil ich ihn einfach "weggebe".
Meine Mutter sagt dann immer, dass ich ja noch so jung bin, 19, und dass ich es schwer habe, weil mich der KV sitzen lassen hat und weil er mit das Leben echt zur Hölle macht. Aber es kann ja nicht jede Mutter das Kind weg geben, nur weil sie Stress hat.

Naja, ich hoffe, es hört endlich wieder auf, ich hab echt keine Lust die ganze Zeit schlecht gelaun zu sein, immer müde zu sein, und alle zu nerven.

alles Gute Patricia

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Es geht mit jedem Tag aufwärts / lang

Antwort von Silke mit Jörn + Raik am 22.01.2002, 9:31 Uhr

Hallo Michaela,
ich kann Dich sehr gut verstehen und Du bist KEINE schlechte Mutter. Ich hatte beide Male KS und habe dazu durch Berufstätigkeit auch noch zusätzliches schlechtes Gewissen.

Noch keine meiner Vorrednerin hat erwähnt das es nach 3 Monaten RAPIDE aufwärts geht. "Die ersten drei Monate sind die Anstrengensten." Danach kannst Du eigentlich wöchentliche Erleichterug im täglichen Ablauf feststellen. Das Schlafen wird besser. Je nach Kind schläft es vieleicht schon durch. War bei mir leider nicht der Fall. Aber Raik, 4,5 Monate, kommt jetzt nur noch einmal in der Nacht. Bei Jörn, 2,5 Jahre, hat es leider 6 Monate gebraucht. Er war und ist immer noch ein sehr schlechter Esser und hat sich einfach nicht genug für die Nacht geholt.
Mit 12 Wochen war bei beiden Kindern auf einen Schlag das Schreien vorbei(Ausnahmen bestätigen die Regel *gg*) von Hungergebrüll und Müdigkeitgemecker beim Einschlafen abgesehen.
Als Tip: Hol Dir das Buch "Jedes Kind Kann einschlafen lernen". Du mußt es ja nicht als goldene Regel betrachten. Aber es hat gute Tips und Du siehst auch schon im Vorraus wie du Schlafprobleme vermeiden kannst.
Ganz liebe Grüße
Silke

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