Baby und Job

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Geschrieben von Linda761 am 29.10.2012, 10:06 Uhr

Vereinbarkeit realisiert - aber mit 50 ausgebrannt?

Hallo,

bei uns (beide arbeiten Vollzeit, 2 Kinder) klappt die Vereinbarkeit gut. Könnten wir uns eine Putzfrau leisten, fände ich alles toll, ohne bin ich häufig hin- und hergerissen zwischen Hausarbeit, Sport und Schlaf, zwei davon kommen meist etwas zu kurz.

Warum wir uns keine Putzfrau leisten können: Wir leisten uns eine Privatschule, an der die Kinder bestens betreut sind. Bei unserem Sohn stand zu befürchten, dass es in einer Regelschule schwierig geworden wäre, außerdem wäre keine so lange und hochwertige Betreuung zu haben gewesen.

Unsere Kinder haben ein sehr gutes Immunsystem und sind nett und recht vernünftig, d.h. viel erziehen muss man nicht (diese Tatsachen schreibe ich teilweise meiner Kompetenz zu, teilweise aber auch dem Glück).

Die Lösungen, die uns der Staat für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf anbietet, finde ich unzureichend.

- Kinder verursachen viel zusätzliche Hausarbeit und hohe Kosten, außerdem benötigen sie Zeit (die den Eltern zwar durchaus gefällt, aber eben auch anstrengend ist).

- Das Einkommen steigt pro Kind deutlich weniger als das Kind kostet. Folglich sinkt das verfügbare Einkommen mit jedem Kind. Zusätzliche Hilfe kann man sich folglich mit jedem zusätzlichen Kind weniger leisten.

- Die Kinderbetreuungssituation ist unbefriedigend. Es ist für Eltern mit hohem Aufwand verbunden Betreuungsplätze zu finden, nicht immer gelingt es. Wenn man auf hohe Qualität Wert legt, wird es sehr schwierig.

- Die Qualität der staatlichen Schulen ist nicht zufriedenstellend. Wenn man Glück mit der Schule oder ein unkompliziertes durchschnittliches Kind hat, kann alles gut laufen. Hat man aber eine weniger gute Schule erwischt und ist das aber Kind zu lebhaft, zu schüchtern, zu klug oder hat Förderbedarf, läuft es wieder nur mit massivem Elterneinsatz. Auch kann es passieren, dass das eigene Kind unter Mitschülern leidet, was wiederum von den Eltern aufgefangen werden muss.

Ein Staat, der wirklich mehr Kinder möchte, müsste dafür sorgen,

- dass die vorhandenen und hinzukommenden Kinder gut betreut und ausgebildet werden, also Plätze bekommen, die zeitlich und qualitativ passen.

- dass Eltern finanziell oder zeitlich für ihren zusätzlichen Einsatz entschädigt werden, z.B. durch Familiensplitting oder durch Auffüllung der Rentenbeiträge in Abhängigkeit von der Kinderzahl über die ersten 3 Lebensjahre hinaus.

LG
Linda

 
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