Baby und Job

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Geschrieben von liane1 am 26.10.2012, 13:15 Uhr

Peinlicher Job

Ich habe sehr viele Jahre als Marktleiterin ( Lebensmittel ) gearbeitet. Dann wurde ich entlassen. Um nicht arbeitslos zu werden habe ich eine Arbeit als Reinigungskraft angenommen.
Nun arbeite ich schon seit einigen Jahren als Reinigungskraft und schäme mich dafür sehr.Mir macht die arbeit zwar auch sehr viel Spaß aber man ist ja nur noch die kleine Putze die jeden Tag nur die Toiletten säubert. Warum bekommen wir als kleine Reinigungskräfte keine Anerkennung für unseren Job.

Ich habe noch keinen gesagt(außer meinen Mann) das ich Reinigungskraft bin. Wie geht Ihr damit um .Ist es peinlich Reinigungskraft zu seien.
Ist es nicht eine ganz normale Arbeit.
Irgendwer muss ja auch alles wieder saubermachen.

 
20 Antworten:

Re: Peinlicher Job

Antwort von Chatilia am 26.10.2012, 13:38 Uhr

ich kann dich gut verstehen. ein freundin von mir mit uniabschluss war drei monate ohne job. mittlerweilen arbeitet sie wieder auf ihrem gebiet, aber die drei monate hat sie mit putzen überbrückt. ich habe sie einen tag lang begleitet und wenn ich es nicht selber erlebt hätte, würde ich es nicht glauben. die leute schubsten sie einfach beiseite, einige vergassen die einfachsten höflichkeitsregeln, wenn sie mit ihr sprachen, ich habe mich fremdgeschämt.

habe oft mit jungen menschen zu tun. auch da ist der tenor eindeutig. man kann es ihnen nicht mal verübeln, denn sie plappern wohl nach, was sie zu hause hören. dreckig? alles liegen lassen? - kein problem. das kann die putzfrau erledigen, die bekommt ja schliesslich ihren lohn dafür.

nun hilft dir das nicht weiter. klar, du könntest natürlich sehr souverän und selbstbewusst damit umgehen und merkwürdige blicke und komische kommentare ignorieren. wahrscheinlich wäre es das einzig richtige.

vielleicht gibt's ja hier noch jemand, der wirklich gute tipps auf lager hat.

alles gute!

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Re: Peinlicher Job

Antwort von marijanam79 am 26.10.2012, 13:38 Uhr

Hallo????warum sollte es dir peinlich sein??!!du gehst arbeiten für dein geld.als reinigungskraft,ja und?

Sei froh und stolz dass du dein eigenes geld verdienst.oder wäre dir arbeitslos oder hartz v nicht peinlich?

Ich würde nie jemanden verurteilen oder "anders" sehen, weil man "nur" als reinigungskraft arbeitet.

Mädel,werd selbstbewusster :)

LG marijana

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Re: Peinlicher Job

Antwort von streepie am 26.10.2012, 14:10 Uhr

Ich war sehr froh, als ich meine Putzfrau hatte. Und auch meine Schwiegermutter schaetzt ihre "Perle" sehr.

Fuer mich bist du keine "kleine Putze" - ich hab Respekt vor denen, die alles sauber machen.

LG
Connie

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Re: Peinlicher Job

Antwort von cymbeline am 26.10.2012, 14:33 Uhr

Seh ich genauso, das ist ne ehrliche und ganz normale Arbeit.

Mich regen mehr manche Politiker, Investmentbanker,.....
auf OBWOHL sie Anzug und Krawatte tragen und viel Kohle verdienen

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Re: Peinlicher Job

Antwort von liane1 am 26.10.2012, 14:37 Uhr

Würdet Ihr im Falle einer drohenden Arbeitslosigkeit auch so einen Job als Reinigungskraft annehmen ? Auch wenn ihr einen sogenannten besseren Job hattet?

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Re: Peinlicher Job

Antwort von mondstaub am 26.10.2012, 14:45 Uhr

Ja, würde ich machen. Zumal Reinigungskräfte hier besser bezahlt werden als so manche Verkäuferin. Eine Freundin von mir ist auch Zimmermädchen, ist harte Arbeit, aber sie bekommt gut Trinkgeld und hat Nachmittag Feierabend. Du musst viel selbstbewußter werden, was erzählst du denn deinem Umfeld, was du beruflich machst? Ich habe jedenfalls Respekt vor solchen, auch körperlich anstrengenden Jobs.

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Re: Peinlicher Job

Antwort von Babsorella am 26.10.2012, 14:48 Uhr

Die (vielleicht nur vermutete ?) fehlende Anerkennung für Reinigungskräfte liegt wahrscheinlich daran, dass viele Menschen Putzen als eher unangenehme Aufgabe ansehen und nicht verstehen könne, wie jemand sich um den Dreck anderer kümmert - um den Beruf mal sehr verkürzt darzustellen.

Ich finde, Du hast gar keinen Grund, nicht zu Deinem Beruf zu stehen. Du kannst Doch stolz sein, dass Du nach Deiner Entlassung einen Job gefunden hast, der Dir auch noch Spaß macht. Es ist eher beschämend, wenn Menschen Reinigungskräften wegen Hochmut oä. nicht höflich begegnen. Die sollten sich eher schämen.

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Re: Peinlicher Job

Antwort von liane1 am 26.10.2012, 14:53 Uhr

Es ist richtig das die Arbeit sehr anstrengend ist.Es kommt natürlich auch immer auf die Firma an für die man arbeitet.Ich arbeite in einer kleinen Gebäudereinigung wo man nicht nur auf die Zeit schaut sondern auch auf Qualität.. Ich putze 2 Arztpraxen und ein Zahnarzt. Alles sind sehr tolle Objekte. Täglich 7 Stunden.

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Re: Peinlicher Job

Antwort von Loraley am 26.10.2012, 15:29 Uhr

Nein, nichts ist peinlich!
Tu was du tust erhobenen Hauptes. Es gibt keinen Grund dich oder deine Arbeit herabzuwürdigen.
Putzfrau hat bei manchen sicher ein schlechtes Image, aber die Frauen sind so ungemein wichtig! Ich habe nun selber eine Putzhilfe, und möchte diesen Komfort nicht wieder aufgeben, ich achte sie sehr, denn sie arbeitet sehr viel und gründlich.

Ich darf mitreden, ich habe während meines selbstfinanzierten Studiums zwei Jahre 2 mal wöchentlich bei einer Familie geputzt. Neben dem ganz passablen Stundenlohn konnte ich auch meine Zeit frei einteilen, das war prima.

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Re: Peinlicher Job

Antwort von Fuchsina am 26.10.2012, 15:37 Uhr

Ich finde es auch keine Arbeit, wofür man sich schämen sollte. Ich würde momentan vieles für eine Putzfrau geben - bin seit einiger Zeit auf der Suche - und würde ihre Arbeit sehr schätzen.

Leider habe ich aber auch schon anderes beobachtet. Wen die Putzfrau im Büro kommt, dann grüsse ich sie immer und bedanke mich bei ihr. Manchmal unterhalten wir uns auch. Aber ein anderer Kollege betrachtet sie allerdings als Luft, als wäre sje ni/ht da. Ist mir dann immer unangenehm.

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Re: Peinlicher Job

Antwort von liane1 am 26.10.2012, 15:49 Uhr

Ja wir werden oft für unsere Arbeit abgewertet ja gut wir sind ja nur Reinigungskräfte. Aber es gibt auch Leute die unsere Arbeit schätzen. Das ist sehr angenehm.

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Re: Peinlicher Job

Antwort von liane1 am 26.10.2012, 16:03 Uhr

Manchmal ist es auch nicht einfach als Reinigungskraft zu arbeiten wenn man mal einen "besseren "Job hatte . Ich höre sehr häufig ob ich mich nicht schäme nur zu Putzen. Ich finde es aber absolut ok und ich bin auch froh eine Arbeit zu haben.
vielleicht werde ich auch Reinigungskraft bleiben ,mir gefällt es ja .

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Re: Peinlicher Job

Antwort von Sternspinne am 26.10.2012, 21:16 Uhr

Dazu fällt mir folgender Witz ein:

"Bei der Firma Microsoft wird ein Austauschprogramm gestartet. Es werden vier Mitarbeiter gegen vier Kannibalen ausgetauscht.
Bei der Begrüßung der Kannibalen sagt der Chef: "Ihr könnt jetzt hier arbeiten, verdient gutes Geld und könnt zum Essen in unsere Kantine gehen. Aber lasst die anderen Mitarbeiter in Ruhe!"
Die Kannibalen geloben, keine Kollegen zu belästigen. Nach vier Wochen kommt der Chef wieder und sagt: "Ihr arbeitet sehr gut. Nur uns fehlt eine Putzfrau, wisst Ihr was aus der geworden ist?"
Die Kannibalen antworten alle mit nein und schwören, mit der Sache nichts zu tun haben. Als der Chef wieder weg ist fragt der Boss der Kannibalen: "Wer von Euch Affen hat die Putzfrau gefressen?"
Meldet sich hinten der letzte ganz kleinlaut: "Ich war es." Sagt der Boss: "Du Idiot, wir ernähren uns seit vier Wochen von Teamleitern, Systemadministratoren und Personalreferenten, damit niemand etwas merkt. Und Du Depp musst eine Putzfrau fressen..." "

Ich komme in vielen verschiedenen sozialen Einrichtungen herum. Am allerliebsten unterhalte ich mich eigentlich mit den Damen vom Putzdienst. Alles sehr nette Damen, vor allem fehlt das arrogante Getue, das sonst manch einer hat.
Eine arbeitet dort, um ihren Kindern das Medizinstudium zu ermöglichen.

Und da soll man keinen Respekt haben?
Ich finde eigentlich, dass man gerade vor den Arbeiten, die keiner gerne macht, die aber immens wichtig sind, den grössten Respekt haben sollte.

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Re: Peinlicher Job

Antwort von PinkShark am 26.10.2012, 21:28 Uhr

Ich finde auch nicht, dass Du dich für den Job schämen musst. Im Gegenteil.
Es gibt wenige Leute, die diesen, wirklich wichtigen, Job machen möchten.
Als ich mal als "Assistentin der Geschäftsleitung" gearbeitet hatte, fragte mich die Putzfrau (und ich hasse diesen Begriff) warum ich so normal mit ihr umgehe. Ich sagte ihr, dass ich doch nicht besseres als sie bin. Auf meinen Chef kann ich verzichten, auf die Dame nicht.
Anyway...Ich habe oft überlegt lieber Putzen zu gehen als weiter im Büro zu hocken...

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Re: Peinlicher Job

Antwort von DanniL am 26.10.2012, 22:01 Uhr

Den Witz, den Sternspinne geschrieben hat ist mir auch sofort eingefallen und da ist was wahres dran. Wenn unser Chef ne Woche nicht da ist fällt es wirklich keinem auf, aber der Reinigungskraft wird nach spätestens einem Tag "gesucht".
Du musst dich doch nicht schämen.
Und JA, ich würde auch putzen gehen, wenn es sich so ergeben würde. Meine Mutter hat damals immer in Geschäftshaushalten geputzt und mir ist nie der Gedanke gekommen, dass meine Mutter ne minderwertige Arbeit macht.

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Re: Peinlicher Job

Antwort von kirshinka am 27.10.2012, 8:36 Uhr

Meine Mutter hat nach der Scheidung als wir noch klein waren als reinigungskraft in Geschäften gearbeitet - ich fing mit 13 mit putzen an um mein Taschengeld aufzubessern - na und?

Meine Mutter war gelernte industrikauffrau und ich hab studiert.

Mein Mann und ich sind übrigens sehr sehr froh über unsere Putzfee!

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Re: Peinlicher Job

Antwort von liane1 am 27.10.2012, 8:50 Uhr

Ich glaube mir fehlt es manchmal noch an Selbstvertrauen. Du warst Marktleiter und heute nur die Reinigungskraft.Du reinigst ein Sanitärraum oder die Toiletten und spürst die abwertenden Blicke des "normalen "Personals.Ich würde mich freuen wenn man alle reinigungskräfte mehr akzeptiert.Viele dürften auch mal eine Toilettenbürste in die Hand nehmen. Ich weiß das wir da für da sind alles wieder sauberzumachen aber es ist nicht immer angenehm. Aber egal ,es gibt ja die "Putze.

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Auch DEIN Job ist ein Job und sogar ein ganz wichtiger, genau wie unser Müllfahrer....

Antwort von sojamama am 27.10.2012, 11:02 Uhr

Auch der Müllfahrer hat einen wichtigen Job. Ebenso Du.

Ich habe mal im Krankenhaus in der Stationshilfe gearbeitet, das hieß damals nur Putzen, Müll wegbringen, ggf. mal Essen austeilen oder manchmal auch Patienten begleiten. Hauptaufgabe war aber Putzen.
Von Männern wurde die Arbeit immer sehr geschätzt und es wurde sich bedankt, von den Frauen hingegen kam nie ein Dank, da war es immer selbstverständlich.

Meine Mama putzt schon seit gut 20 Jahren in einem kleinen Betrieb im Ort. Dort ist sie immer gern gesehen, man ist hilfsbereit. Z.B. beim Putzen der großen Außenfassadenfenster, da fährt man sie immer im Gabelstapler hoch

Auch im Kindergarten, das ist so eine nette Frau, die dort sauber macht, aber es wird nie gesehen, nicht mal von den Erzieherinnen. Sie sind "so von oben herab" sagte mir die Putzfrau mal....

Lass Dich nicht beirren, ich kann Dich verstehen, aber ich glaube nicht, dass Du Dich wirklich schämen musst. Besser als arbeitslos zu sein ist es doch allemal. Und mal ehrlich, ne Arztpraxis sauber zu halten ist ein großer Akt, ich arbeite ja selbst in einer....

melli

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Re: Peinlicher Job

Antwort von liane1 am 27.10.2012, 11:18 Uhr

Ich habe heute noch mehr Respekt vor den Reinigungskräften und Ihrer Arbeit.Wenn man es selber macht dann weiß man erst einmal wie schwer Der Job eigentlich ist.Ein ganz ehrliches Kompliment an Deine Mutti.20 Jahre als Reinigungskraft zu arbeiten das ist schon eine echt Klasse Leistung.Einfach toll

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Liane,

Antwort von sojamama am 28.10.2012, 11:41 Uhr

Meiner Mama blieb nicht viel übrig.
Sie ist in der 9.Kl. Realschule ohne Abschluss gegangen, hat dann als Datentypistin in einer Firma gearbeitet, dann mit 20 kam ich schon....
Dann war sie erstmal daheim, dann kam mein Bruder.

Tja, und dann ohne Schulabschluss, ohne Ausbildung einen Job zu kriegen war nicht einfach. Sie hat dann in einer Lebkuchenfabrik als Saisonarbeiterin nachts gearbeitet einige Jahre.
Dann eben den Putzjob angenommen. Und dort wird sie (fast) auf Händen (oder Gabelstaplern) getragen. Sie kann sich einteilen, wann sie kommt zum Putzen, sie muss nur ihre Stunden erfüllen.

Für sie passt das so.

melli

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