Baby und Job

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Geschrieben von Alema am 30.10.2010, 13:23 Uhr

Vereinbarkeit Familie und Beruf und die eigene Psyche..

Hallo,
seit Sommer arbeite ich wieder Teilzeit (Lehrerin). Die Große ist morgens im Kiga, der Kleine bis 14 Uhr bei der Tamu und bei Nachmittagsterminen behelfen wir uns mit Babysittern oder ähnlichem.
Eigentlich ist die Betreuung gut organisiert, aber ich selbst fühle mich nur noch hin- und hergerissen zwischen Kindern und Schule. Meine 7 Kollegen haben keine Kinder und sind Vollzeitkräfte. In der Schule heißt es immer, man könne sich mit mir ja nie für inhaltliche Dinge etc. verabreden, weil ich mittags, wenn die Vollzeitkräfte Unterrichtsende haben, immer schon weg bin. Deshalb bin ich jetzt z.B. bei Dingen, die in Arbeitsgruppen ausgearbeitet werden, meine eigene Arbeitsgruppe, muss alleine ausarbeiten etc. Die Kolleginnen gehen auch mal gemeinsam Mittag essen etc. Da fühle ich mich einfach bei der Arbeit morgens außen vor.
Auf der anderen Seite habe ich aber auch nicht mehr so viel Zeit für gemeinsame Nachmittag mit meinen Kindern und anderen Müttern und deren Kindern. Wenn meine Kinder und ich um 14 Uhr zu Hause sind, wollen sie erst einmal spielen etc. Gekocht werden muss ja auch noch (im Kiga gibt es kein warmes Mittagessen), so dass wir entweder mittags ganz spät dran sind oder abends immer früh wieder zu Hause sein müssen. Dieses ungezwungene Spiel/Trefefn/Draußen sein ohne Liste mit To-do-DIngen im Hinterkopf ist mir nicht mehr möglich. Ein Krabbelgruppe, bei der ich mal sehe, wie mein Kleiner mit Gleichaltrigen agiert, kann ich auch nicht besuchen, weil die Große ja nachmittags auch da ist.
Vielleicht sind das alles Luxusprobleme, aber mir fällt es richtig schwer damit umzugehen. Im Innern meines Herzen habe ich die Vorstellung, mittags mit meinen Kindern gemeinsam warm zu essen und ihnen am Nachmittag den Freiraum geben zu können, ohne Druck nach ihren eigenen Interessen und Wünschen draußen, drinnen, allein oder mit anderen spielen zu können.
Kennt ihr das nicht? Was tut man dagegen?
Alema

 
45 Antworten:

Re: Vereinbarkeit Familie und Beruf und die eigene Psyche..

Antwort von magistra am 30.10.2010, 15:01 Uhr

Du hast ja schon öfter geschrieben und ich kann dir nur sagen: Du packst das schon.
Verwundert bin ich allerdings über den KiGa-Platz bis 14.00 Uhr ohne Mittagessen. Hier sehe ich Optimierungspotential :-). Kannst du nicht bis 15.00 Uhr buchen und dafür mit Mittagsessen? Buch die Tagesmutter ähnlich und dann hast du auch ab und zu Zeit für ein Mittagessen mit Kollegen. Wobei ein achtköpfiges Kollegium (hab ich das richtig verstanden) ja superklein ist und die Kombi eine Teilzeit, die anderen Vollzeit sehr unschön. Du musst eben wissen, was dir wichtig ist. Ist es dir wirkilch wichtig, eine Arbeitsgruppe mit den anderen zu bilden, oder bist du allein nicht sogar effektiver? Je nach Antwort musst du wissen, was du tust. Einen Termin für eine Arbeitsgruppe findet sich dann schon.

Ich bin in einer anderen Situation, weil ich Vollzeit arbeite und beide Kinder bis 17.00 Uhr im KiGa. Ab und an gehen sie oder auch nur einer mit Freunden / Freundinnen mit, ab und an hole ich sie früher ab und wir unternehmen etwas. Ich kann damit sehr gut leben. Allerdings übernimmt mein Mann den größten Teil der Familienarbeit.

Alles Gute weiterhin und viel Kraft und Nerven!

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Re: Vereinbarkeit Familie und Beruf und die eigene Psyche..

Antwort von SkyWalker81 am 30.10.2010, 15:09 Uhr

Mal ein ganz blöder Satz von mir: Man kann nunmal nicht alles haben.

Auch wenn das scheinbar immer so suggeriert wird: Eine "Vereinbarkeit" gibts nunmal nicht. Wenn Du arbeitest, dann sind die Kinder nunmal in der Zeit woanders (ausser du schnallst sie dir um...) und wenn Du zu Hause bist, dann läuft in der Zeit eben das Arbeitsleben der Vollzeitkräfte ohne dich weiter. Akzeptierst Du das, bzw. deine Psyche, dann gibt es auch weniger emotionale Probleme.
Wenn du das nicht kannst, dann musst Du dich eben für EINES entscheiden. Entweder ganz Mama oder Ganztagskraft.
Ansonsten: Lebe mit den Kompromissen, die man nunmal als moderne Mama heute machen muss. Und konzentrier dich immer auf das was du IM MOMENT tust. Ist ein Lernprozess und tut manchmal weh, aber wenn Du die Tür in deinem Falle die Schulhaustür zumachst, dann mach "den Kopf aus" und schalte Bauch und Herz ein; und dann ist KINDERZEIT.

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Re: Vereinbarkeit Familie und Beruf und die eigene Psyche..

Antwort von golfer am 30.10.2010, 15:45 Uhr

skywalker schreibt das genau richtig.....du hast den super beruf für die vielbeschworene Vereinbahrkeit.....sogar die Ferien passen freu dich.....und noch ein ....verabschiede dich mal mental vomwarmen Mittagessen.....wie wäre es mit warmen Abendessen .....und Mittag hatl das kleine kalte Essen oder eine schnelle Mehlspeise...

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Re: @golfer

Antwort von montpelle am 30.10.2010, 15:54 Uhr

"du hast den super beruf für die vielbeschworene Vereinbahrkeit"

Dann hast du keine Ahnung vom Lehrerberuf.

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Re:

Antwort von Sumsebrumm am 30.10.2010, 16:17 Uhr

Hi
Du schreibst es ja schon selber:
Die "To-Do-Liste" im Hinterkopf haben.
Ich sehe es auch, wie skywalker.
Und wenn ihr um 14:00 Uhr SCHON(!) alle zusammensein dürft, dann habt ihr den ganzen Nachmittag für euch.
Klar macht man sich ein schlechtes Gewissen.
Während den Spätschichten bin ich ab 14:00 Uhr aus dem Haus, und um 23:00 Uhr wieder hier.
Da ist es genau umgekehrt:
Die Kinder sind um 12:15 zu Hause, man isst eben zusammen, und dann haue ich ab.
Da habe ich auch immer die Gedanken, dass die Kinder mir fehlen, was sie wohl gerade machen usw.
Aber: Man kann nicht alles haben ;-)

So, genug "bla-bla*.
Meine Tips:
1:
Wenn ihr zu Hause seid, etwas kleines Essen, für den 1. Hunger.
Eine Brotzeit machen, Müsli, Quarkspeisen, Kaffee und Kuchen...was Euch halt "in den Kram" passt.
Dann habt ihr den ganzen Nachmittag Zeit zum spielen, für Aktivitäten usw.
2:
Ganz nett finde ich auch "Kochevents", die den ganzen Nachmittag gehen, mit den Kindern zusammen.
Setzt euch zusammen, Schnippelt Gemüse für eine Gemüsesuppe,
macht Ravioli oder Nudeln selber...irgendwas, wo die Kinder mitmachen, mitschnippeln, mitrühren können.
Meinen Kindern macht das soooo viel Spaß, es ist immer lustig und entspannend.
Macht grooooße Portionen, damit du die Hälfte einfrieren kannst.
Das hilft auch ungemein mit, wenn man am Nachmittag auf dem Spielplatz war, und "Ach du Schreck!" noch nix gekocht hat ;-)
Dann biste schonmal eine Sorge los.
Und ganz ehrlich:
Wenn es mal einen Abend Dosenfutter gibt, dann ist es auch mal so ;-)
Da stirbt keiner von...(musste ich mir auch erst angewöhnen zu akzeptieren).

Zu den Kochevents werden bei uns auch gerne Freunde mit eingeladen.
Die finden es auch ganz toll, das gemeinsam gekochte essen Abends mit "weg zu schnabulieren", oder mit nach Hause zu nehmen.
Und die Kinder haben ihre Freunde um sich herum, UND die Zeit mit dir.

Tip 3:
Verbanne die To-Do-Liste aus dem Kopf. Schreibe sie lieber auf einen Zettel.
Wenn du die Dinge, die du erledigen musst, auf einen ZETTEL schreibst, dann denkst du automatisch nicht so viel daran. Weil: DU MUSST ES DIR NICHT MERKEN!
Klingt total hohl, aber es hilft wirklich.
Wenn du etwas erledigt hast, harke es ab. Es tut gut zu sehen, wie die Dinge weniger werden.

Tip 4:
Falls noch nicht vorhanden: Suche dir eine Putzfee...es nimmt so viel Druck und Last von dir.
Und die paar Euronen pro Woche gibt man sonst auch anderweitig aus.

Tip 5:
Gebe dir Zeit!
Du bist erst seit Sommer wieder am Arbeiten.
Egal, ob ich Teilzeit oder Vollzeit gearbeitet habe, ich musste mich erstmal gut 6 Monate "einleben".
Irgendwann kommt die Routine, und dann bist du froh, so einen schönen Beruf haben zu dürfen.

Tip 6:
Mein Motto ist:
"Man kann sich alles schön reden!"
Eigentlich wird einem der Spruch mit einem Augenrollen entgegengepfeffert und ist eher negativ behaftet.
Aber, JA: Man KANN sich alles schön reden.
Und das solltest du tun. Deine Denkweise ist ein großer Faktor, sich in der Situtaion, die dich quält, vielleicht wohler zu fühler.



Nimm`es locker, du musst nicht perfekt sein!

So, das war nun ganz schön lang *schäm*
Aber ich hoffe, ich konnte dir ein paar Anregungen geben.
LG und alles Gute
Sumse

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Re: Vereinbarkeit Familie und Beruf und die eigene Psyche..

Antwort von Butterflocke am 30.10.2010, 16:56 Uhr

Ich sehe es ähnlich: schon um 14.00 zu Hause zu sein, ist perfekt und bietet eigentlich genügend Zeit, um auch noch viele andere Dinge zu bewältigen und den Kindern gerecht zu werden.
Mehr kann man wirklich nicht verlangen, wenn man Beruf und Kinder vereinbaren muss/möchte.
Und das warme Mittagessen ist tatsächlich ein Luxusproblem. Dann gibt es eben ein warmes Abendessen, oder mal GAR kein warmes Essen - gesund und ausgewogen kann auch ein kaltes Essen sein!

Wenn dann noch die finanziellen Möglichkeiten bestehen, um sich nachmittags Freizeit oder Zeit für Termine (welcher Art auch immer) zu erkaufen, umso besser.

Du musst Dich innerlich von bestimmten vermeintlichen Idealen lösen, sonst bist Du immer unzufrieden. Egal wie harmonisch und reibungslos es EIGENTLICH läuft. Empfinden wirst Du es dann immer anders.

Gib Dir halt einfach noch ein wenig Zeit. Sich umzugewöhnen bzw. sich an die Doppelbelastung zu gewöhnen, DAUERT!
Ich arbeite seit einem Jahr wieder, 30 Stunden.
Ich bin aber trotzdem idR frühestens(!) um 15.00 (oft später) am Kindergarten, um meine Zwei abzuholen.
Die Arbeit macht mir Spaß!
Der schwerste "Job" für mich war, auch mal Fünfe gerade sein zu lassen. Egal worum es geht/ging.
Eine gute Organisation ist zwar grundsätzlich unverzichtbar und "die halbe Miete", aber wenn man Kinder hat, läuft trotzdem nicht immer alles nach Plan.
In so einem Moment dann zu der Einstellung zu kommen "ok, es MUSS jetzt auch nicht nach Schema xy, sondern darf auch mal anders....", ist schon schwer.

Viel Glück

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Re: @golfer

Antwort von NadineLausanne am 30.10.2010, 16:56 Uhr

Ich bin auch keine Lehrerin und kann es daher sicher nicht ganz beurteilen, aber das mit dem Urlaub stimmt doch, oder nicht? Meine Kolleginnen wissen überhaupt nicht, wie sie das managen sollen, dass ihre Kinder alle viel mehr frei haben und dann Kita/Schule/Betreuung geschlossen.
Ich weiss auch noch nicht, wie ich das machen soll, ohne zusätzlich eine Tagesmutter oder Nanny zu buchen.
Gruss, Nadine

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Re: Vereinbarkeit Familie und Beruf und die eigene Psyche..

Antwort von NadineLausanne am 30.10.2010, 16:59 Uhr

Ich kann das noch nicht beurteilen, da ich im Dez mein erstes Kind bekomme. Will danach aber wieder Vollzeit einsteigen, daher interessieren mich Dein Beitrag und die Kommentare sehr. Wie geht denn Dein Mann damit um, dass er die Kinder nur zum Teil verfolgen kann und nicht so viel Zeit hat? Ich hatte das Thema nun öfter mit Kolleginnen und Schwiegerfamilie und frage mich, wieso es nur den Frauen so geht?
LG Nadine

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Re: @golfer

Antwort von Nathalik am 30.10.2010, 20:10 Uhr

ach, montpelle; und Du hast keine Ahnung von Nicht-Lehrer-Berufen.

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Re: Vereinbarkeit Familie und Beruf und die eigene Psyche..

Antwort von Nathalik am 30.10.2010, 20:15 Uhr

ich habe hier noch nie eine Lidl-Teilzeitkraft jammern gelesen. DIE haben Stress und Unvereinbarkeit. Ich kannte eine, mit der konntest Du Dich nie verabreden, sie nicht mal zur geburi-Party am Samstag abend einladen. Weil sie erst kurz vorher erfuhr, ob sie für ihre paar Kröten einspringen und arbeiten muss am Sa nachmittag.

Wenn schon Lehrerinnen nichts vereinbaren können, was sollen denn dann andere sagen.
Luxusprobleme?`Ja. oder persönliche Probleme, wenn man to-do-Listen nicht ausm Kopf kriegt. dann ist man eben seinen Dingen nicht gewachsen. Da kann kein außenstehender raten.

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falsch, montpelle

Antwort von Julchen04 am 30.10.2010, 20:28 Uhr

DU scheinst keine ahnung zu haben. ich bin lehrerin, vollzeit, zwei kinder und ja, es ist DER beruf schlechthin in sachen vereinbarkeit.

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Re: wohl eher nur die eigene psyche

Antwort von Julchen04 am 30.10.2010, 20:38 Uhr

also, ich bin ja auch lehrerin, hrs, vollzeit mit 26,5 unterrichtsstunden. ich hole meine kinder jeden tag um 14 uhr ab und wir fahren nach hause, dort sind wir meist gegen 14:15 uhr. meine kinder haben dann schon gegessen, das tun sie in schule und kindergarten. ich selber muss nicht jeden tag warm essen, mir reicht mittags ein brötchen. und weißt du was? ich finde es toll, dass ich den ganzen nachmittag mit meinen kindern verbringen kann! welche vollzeitkraft kann das schon? das können nur wir lehrer!!!

wir spielen spiele, machen hausaufgaben (mit dem großen), bei regen schauen wir auch mal fern, wir gehen raus, treffen nachbarskinder auf der straße, gehen 1x die woche zum handball. wunderbar!!! und krabbelgruppen braucht man nicht zwangsläufig, schon gar nicht, wenn der sinn darin besteht, dass mama "mal sieht, wie mein kleiner mit gleichaltrigen agiert". ganz schon egoistisch, die sichtweise, sage ich jetzt mal etwas provokativ. das kind geht in den kiga und hat geschwister, mehr braucht es nicht.

und warum denkst du, dass deine kinder am nachmittag nicht den freiraum haben, "ohne Druck nach ihren eigenen Interessen und Wünschen draußen, drinnen, allein oder mit anderen spielen zu können". 14 uhr zu hause und das soll nicht möglich sein?

und deinen kolleginnen gegenüber würde ich mal etwas selbstbewusster gegenübertreten. du hast kinder und kannst halt nicht mit zum essen gehen. so what? man muss prioritäten setzen. meine prios sind meine kinder und mein eigener unterricht. beides will ich gut machen. dass ich dadurch mit meinen kolleginnen nicht intensiv befreundet bin, nehme ich in kauf.

mir scheint, dass problem an der sache bist du bzw. deine innere einstellung. aber das kann hier keiner lösen. das kannst nur du, mit oder ohne hilfe von außen.

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Re: Danke für die Antworten...

Antwort von Alema am 30.10.2010, 20:49 Uhr

...zum Teil waren einige gute Tipps dabei. Es scheint wohl wirklich ein subjektives Problem zu sein, was andere arbeitende Mamas so nicht empfinden. Sicherlich liegt das zum Teil auch daran, dass ich hier weit und breit die einzige arbeitende Mama mit zwei kleinen Kindern bin und mir immer doofe Kommentare anhören muss. Da muss ich wohl noch lernen mich von meinen tradierten Rollenbildern zu lösen und ein dickes Fell wachsen lassen. Auf die Arbeit verzichten mag ich nämlich auf keinen Fall. Die macht mir viel zu viel Freude.
LG Alema

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Re: Stimmt, Männern ist das scheinbar egal...

Antwort von Alema am 30.10.2010, 20:52 Uhr

Naja, jedenfalls finden sie es nicht so schlimm, die Kinder nur abends zu sehen, so lange sie sie tagsüber gut betreut wissen.
Wenn mein Mann extrem viele Überstunden machen muss oder ständig auf Dienstreise ist, vermisst er die Kinder allerdings auch und tut sich schwer damit.
Alema

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Darf ich noch antworten?

Antwort von bubumama am 30.10.2010, 21:39 Uhr

Hallo,

ich arbeite erst seit Oktober wieder. Von 0 auf 23 Stunden. Ich hol mal kurz aus, 2004 kam meine Tochter zu Welt, alles prima, super Zeit mit ihr zuhause, viel Freizeit, viel Spaß.
So, nach 18 Monaten war es mir öde, ich suchte mir einen Minijob, fürs Erste, wollte ja erstmal sehen, ob alles klappt.
Ging, ich war dann bis 2008 immer nur auf Minijobbasis arbeiten. Ìm Dez. 08 kam dann mein Sohn zur Welt.
Ich langweilte mich wieder daheim, auch erst so nach 1 Jahr. Aber es ist und war nicht die Erfüllung, mein Job fehlte mir, die Leute, das eigene Geld usw.

Ich suchte mir also wieder was, ich habe über ein Jahr gesucht, erst jetzt, im Oktober, habe ich den perfekten Job gefunden bzw. bekommen.

Mein Sohn ist nun fast 2, ich wollte bei jedem Kind auf jeden Fall 1-2 Jahre daheim bleiben. Hatte ich ja auch.

Nun bin ich wie gesagt, von 0 auf 23 Stunden. Es ist aber dennoch gut so wie es ist. Die Kinder gut betreut und versorgt.
Wir essen mittags zwar warm, aber es ginge auch anders. Es würde auch ein Brot reichen oder einfach ein Müsli oder so. Und abends dann eben kochen.
Man kann auch unterwegs essen, wenn man was vorhat. Man kann auch auf dem Spielplatz Brotzeit machen, indem man was mitnimmt und eben dort isst. Abends kann ja dann gekocht werden.

Man muss eben umdenken, umorganisieren und sich selber etwas arrangieren. Dann geht das schon.

melli

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Re: @Julchen04

Antwort von montpelle am 30.10.2010, 21:44 Uhr

Es gibt halt solche und solche Lehrer ...... !

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Öäh?

Antwort von Phase1 am 30.10.2010, 22:25 Uhr

" ich finde es toll, dass ich den ganzen nachmittag mit meinen kindern verbringen kann! welche vollzeitkraft kann das schon? das können nur wir lehrer!!! wir spielen spiele, machen hausaufgaben (mit dem großen), bei regen schauen wir auch mal fern, wir gehen raus, treffen nachbarskinder auf der straße, gehen 1x die woche zum "

Äähh... und wann machst du dann deine Unterrichtsvor- und nachbereitung?? Und die ganzen Korrekturen??
Also die Lehrer, die ich kenne, sind mit einem vollen Deputat gänzlich ausgelastet - auch zu Hause. Die können nicht den ganzen Nachmittag Kinder hüten oder herumgammeln. Es sei denn, sie wollen bis 3 Uhr nachts korrigieren... Insbesondere die Deutschlehrer haben hinsichtlich Korrekturen echt die Arschkarte gezogen.
Das sind allerdings Gymnasiallehrer. Vielleicht ist es ja an Grund- und Hauptschulen weniger anspruchsvoll, was ich mir allerdings nicht wirklich vorstellen kann. Ich denke, entweder lässt du die Unterrichtsqualität massiv leiden oder du willst hier nur provokant rumfaken, denn was du hier schreibst, ist nicht sehr glaubwürdig.

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Nachtrag

Antwort von Phase1 am 30.10.2010, 22:29 Uhr

Oder du bist reine Sport- oder Religionslehrerin. Die Sportlehrer sind die Glücksschweine unter den Lehrern. Die müssen als Unterrichtsvorbereitung lediglich fit sein und sonst nichts. Und manche sind noch nichtmal das.

Aber mit nur Sport oder nur Reli ein Volldeputat...? Das müsste ne ziemlich große Schule sein...

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Re: @Julchen04

Antwort von Butterflocke am 30.10.2010, 23:02 Uhr

Die Lehrer, die ich kenne (Mutter, Tante, Onkel, 2 Freundinnen) führen alle ein sehr entspanntes Leben.

Würde ich vollzeit arbeiten, wäre ich frühestens 17.00 zu Hause (es ist auch nicht ausgeschlossen, dass ich mal Arbeit mit nach Hause nehme).

Mein Mann (IT-Futzi) arbeitet vollzeit und ist von 08.00 bis 20.00 weg (danach und am WE geht es oft noch weiter)
.
Eine Bekannte ist Krankenschwester (ohne weiteren Kommentar!).

Eine Nachbarin arbeitet vollzeit bei Edeka (ebenfalls ohne Worte, siehe Kommentar von Nathalik).

Vergleichen wir doch nochmal die Vereinbarkeit...!

Oder nein, besser doch nicht! Mir stehen jetzt schon die Haare zu Berge...

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sorry, das ging an montpelle

Antwort von Butterflocke am 30.10.2010, 23:05 Uhr

.

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Re:

Antwort von shortie am 31.10.2010, 0:20 Uhr

Kenne ich teilweise,
meine to-do-Listen sind auch lang, und ich arbeite sie nie ab. Das zu akzeptieren ist eine Leistung.
Ich habe Räume, die niemand zu sehen kriegt, sie sind nicht vorzeigbar.
Essen: Meine Kinder kriegen auch mal Müsli, zur Not. Beispielsweise.
Kurse und Vereine: Nimm das andere Kind doch mit, mach ich auch. Oder schick es spielen mit Freunden, da sind ja Eltern dabei. Passiert doch in der Regel nichts. Wir sin jeden Tag eine Reisegruppe.

Mein größtes Problem ist, dass ich auch die Kinder früh daheim habe, aber mit der Arbeit NICHT fertig bin, und sie dann noch Nachmittagsveranstaltungen haben. Oder ich. DAS ist vielleicht eine Gondelei und ein Stress. Die eigenen Hausaufgaben der Kinder müssen auch noch gemacht werden, täglich eine große Aufgabe *stöhn*.


Ich bin jetzt in Jahr drei, und langsam wird es besser, weil sich durch zunehmende Selbständigkeit der Kinder einiges entspannt.


Allerdings war es noch nie mein Anspruch, auf dem Spielplatz neben meinen Kindern zu hocken und den Nachmittag "totzuschlagen". Aber für die Kinder hätte ich auch gerne mehr Zeit. Allerdings träume ich von freien Tagen für sie, ich abreite auch am Wochenende sehr häufig.

Doch die Vorschreiberinnen haben Recht, alles geht leider nicht! ;-)

Gib dir mehr Zeit zum Gewöhnen an die Situationen.

GLG

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Re: @Julchen04

Antwort von Henriette am 31.10.2010, 2:38 Uhr

Hallo,

wie schön. dass alle deine bekannten Lehrer ein äußerst entspanntes Leben führen, mich würde da interessieren, an welcher Schulform sie unterrichten? Ich bin Lehrerin am Gymnasium, arbeite zu ca. 80%, bin in der Woche mit meinen drei Kinder allein und bin weit entfernt von Entspannung. Ein immenser Vorteil ist, dass ich - wenn ich keinen Nachmittagsunterricht habe, ohne Weiteres Termine mit meinen Kinder wahrnehmen kann,. Egal ob SPort, Musikschule oder Verabredungen, alles möglich. Was zur Verpannung beiträgt ist dann "nur" die Tatsache, dass ich Korrekturen, Vorbereitungen, Elterngespräche, Administratives etc. nur am Abend und an den Wochenenden erledigen kann. Ohne Weiteres werden von heute auf morgen Nachmittags- und Abendtermine an der Schule eingerichtet, zu denen ich anwesend sein muss - da hilft auch kein entspannter Nachmittag; wenn ich dann um 21 Uhr nach Hause kommen und noch keine Minute Unterricht für den nächsten Tag im Kasten habe.

Ich liebe meinen Beruf aus vollem Herzen und genieße die freien Nachmittage, habe aber immer - und das meine ich wirklich - IMMER die Schule im Nacken.Insofern kann ich Alema sehr gut verstehe, die den Spagat zwischen Kindern und Schule als sehr schwierig empfindet. Nirgends ist man so ganz, aber überall wird voller Eisatz erwartet. Wer nun mit den vielen Ferien argumentiert, dem sie gesagt, dass die Korrektur einer Oberstufenklausur gut und gerne das Zeitpensum einer Arbeitswoche frisst, so dass ich keine Skrupel mehr habe, Ferien so gut es geht zu genießen.

Henriette

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Re: Öäh?

Antwort von Henriette am 31.10.2010, 2:43 Uhr

Ja, mich verwundert das auch. Toll ist, dass du so früh täglich zuhause sein kannst. Ich arbeite nur zu 80%, habe aber Nachmittagsunterricht, so dass ich meine Kinder erst um 16 Uhr abholen kann, Hätte ich Pech, wäre ich sogar bis 17 Uhr in der Schule und hätte trotzdem noch keinen Unterricht für den nächsten Tag vorbereitet. Mit Englisch in der Oberstufe könnte ich allein mit den Korrekturen jeden Abend füllen.

Henriette

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erläuterung

Antwort von Julchen04 am 31.10.2010, 7:42 Uhr

haupt- und realschule, klasse 5-10, deutsch, englisch, französisch, musik. und nein, ich fake nicht rum. ich bin nur einfach gut organisiert. ich nutze am vormittag JEDE minute zum arbeiten, trinke in freistunden keinen kaffee, sondern arbeite, quatsche in der großen pause nicht mit kollegen, sondern arbeite. während die schüler an aufgaben arbeiten, arbeite ich auch, bereite schon mal was für den nächsten tag vor. mein laptop steht dabei auf meinem schreibtisch, so kann ich das arbeitsblatt für morgen schon mal tippen, auf den stick ziehen und in der pause kopieren. korrekturen mache ich am wochende oder in den ferien. da ich deutsch und englisch "nur" in den unteren klassen unterrichte, hält sich der aufwand in grenzen. ich arbeite einen klassensatz deutsch oder englisch in 1-2 stunden weg (auch bedingt durch unsere kleinen klassen - dörfliche schule, nur ca. 20 schüler pro klasse).

hinzu kommt, dass ich nicht fachfremd unterrichten muss. ich bin in meinen fächern "drin", dann geht das vorbereiten sehr schnell. ich bereite oft arbeitspläne für 2-3 wochen vor. das erstellen dauert vielleicht eine stunde, aber dann haben die schüler futter für einen langen zeitraum, in dem ich nichts gesondert vorbereiten muss.

du musst mir das ja nicht glauben, aber ich arbeite zu hause nur in ausnahmefällen. in der regel lasse ich sogar meine tasche in der schule. nun will ich mir nicht selber auf die schulter klopfen, aber es ist schon so, dass ich zwischen 8:00 und 13:45 Uhr sehr diszipliniert und konzentriert arbeite und unglaublich viel wegarbeite. das verschafft mir die möglichkeit, den rest des tages ohne schule zu verbringen. allerdings ist mein biorhythmus auch so. ich bin in der ersten hälfte des tages sehr leistungsfähig, dafür sackt die kurve in der zweiten hälfte stark ab. das war schon immer so.

es geht mir oft so, dass andere mir nicht glauben, dass diese arbeitsweise geht. aber sie geht. im real life erzähle ich davon schon gar nicht mehr, sondern freue mich einfach über meine freie zeit mit meinen kindern. ach so, ein mal pro woche kommt ein nachmittagstermin hinzu, konferenz, dienstbesprechung oder ähnliches. allerdings ist dieser termin (und muss auch) mindestens zwei wochen vorher bekannt , eher weiter noch im voraus. was oben jemand schrieb, von heute auf morgen ein termin - so etwas gibt es bei uns nicht, und da würde ich mich im lehrerrat auch mal auf die hinterbeine stellen.

und bevor du über die qualität meines unterrichts sinnierst. ich bin da sehr reflektiert und halte meinen unterricht für modern und durchdacht.

ich weiß, dass es an gymnasien ganz anders ist. aus diesem grunde möchte ich mit denen auch nicht tauschen, trotz der höheren gehaltsstufe...

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Re:

Antwort von Zweizahn am 31.10.2010, 10:01 Uhr

Hi, ich möchte auch noch kurz was dazu schreiben. Den Vorschlag, mittags nicht mehr zu kochen, sondern erst abends, finde ich unter den gegebenen Umständen sehr sinnvoll. Besonders jetzt, wenn es zeitiger dunkel wird, bleibt ansonsten kaum Zeit rauszugehen und mit Freunden zu spielen. Ich glaube, den Kindern ist es nicht so wichtig wie dir, gemeinsam ein warmes Mittagessen einzunehmen.

Ich habe das Glück, einen 9-Stunden-Kita-Vertrag zu haben. So sind wir sehr flexibel. Für Mittagessen und Vesper sorgt der Kindergarten, wir müssen nicht mal was zu essen mitgeben.

Ich bin übrigens auch Lehrerin (leider nicht im öffentlichen Dienst :-((
Nach meiner Elternzeit , Kind war 16 Monate alt, bin ich mit einer halben Stelle (20 Stunden, davon 14 Unterrichtsstunden) eingestiegen. Ab dem 2. Jahr habe ich nebenbei für 2 Jahre das Referendariat als Seiteneinsteiger gemacht, was für mich insgesamt einen Aufwand wie eine volle Stelle bedeutete (nur eben mit halbem Gehalt), zwischen Januar und Juni 2010 habe ich bestimmt an die 50 Stunden jede Woche in meinen Beruf investiert. Zum Glüpck haben wir die Kita und sehr hilfsbereite Großeltern. Ansonsten hätte DAS nicht funktioniert, vor allem, weil mein Partner beruflich auch stark eingespannt ist.
Jetzt bin ich wieder schwanger und hatte eigentlich meine Stelle auf 80% erhöht, musste aber ganz schnell ins Beschäftigungsverbot. Ich habe vor, ab Herbst 2012 wieder mit 50% einzusteigen - mit einem Schulkind und einem Frischling im Kindergarten und im schlimmsten Fall mit einer Wochenendbeziehung...ich bin schon seeeeeeehr gespannt.

Kannst du deine Kinder nicht so unterbringen, dass sie Mittagessen und Mittagsschlaf bei der Tamu bzw. in der Kita machen? Das würde dich etwas entlasten und wäre für die Kids sicherlich auch besser. Ansonsten: nimm dir das, was deine Kolleginnen sagen, nicht zu sehr zu Herzen. Du gehörst zu den Frauen, die dafür sorgen, dass deren Arbeitsplätze auch in Zukunft gesichert sind!

Sorry, das war jetzt keine KURZE Antwort.

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Re: @Julchen04

Antwort von montpelle am 31.10.2010, 10:09 Uhr

Phantasie hast du ..... das muss man dir lassen.

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Ja Henriette.....ich weiß, aber

Antwort von Butterflocke am 31.10.2010, 10:44 Uhr

all das, was Du beschreibst, ist in anderen Berufen nicht anders (bzw. durchaus schlimmer).

Ich kenne niemanden, der in der freien Wirtschaft arbeitet, nach Hause kommt und komplett abschalten kann.
Mehrarbeit wird in den seltensten Fällen bezahlt.
Mit 60 Tagen Urlaub kann das natürlich dort niemand kompensieren....

Ich hab an keiner Stelle bestritten, dass auch für eine Lehrerin der Spagat schwierig ist.
Man sollte nur mit offenen Augen durch die Welt gehen und SEHEN, dass man es vergleichsweise(!) gut hat.
Das hilft manchmal, die Dinge zu bewältigen!

Ich mache nichts anderes. Ich arbeite 30 Stunden und bin auch im öD tätig.
Wenn ich VERGLEICHE, bin ich fein ruhig und zufrieden!
Was mich regelmäßig aus der Bahn wirft, sind häufige Krankheiten der Kinder. Das sind Ausnahmesituationen, die mich absolut belasten und die für mich den wirklichen Spagat (ohne Verwandtschaft usw) darstellen.

Über den normalen Alltag kann ich da trotz aller Klimmzüge nicht meckern, wenn ich sehe, wie schmerzvoll sich andere winden müssen! Immer mit der Angst vor Jobverlust im Rücken.....!
Und ich muss übrigens auch am Abend ab und an arbeiten (und zwar bis Mitternacht, nicht bis 21.00), mir Arbeit mit nach Hause nehmen, wenns zuviel wird usw....
Von anderen Berufen (siehe oben) ganz zu schweigen....

Mir fällt auf, dass die Lehrer oft meinen, sie hätten das schwierigste Berufsleben überhaupt....


LG

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Re: @golfer

Antwort von Caipiranha am 31.10.2010, 11:35 Uhr

Die Tatsache, daß man in dem Beruf auf jeden Fall immer parallel mit seinen Kindern Ferien hat, was gleichbedeutend ist mit deutlich mehr freien Tagen als alle anderen Arbeitnehmer, macht ihn schon deutlich vereinbarer mit Kindern, findest Du nicht?

Ich glaube kau, daß ein Lehrer dieser Welt sich Gedanken machen muß, wie er die Betreuung seiner Kinder in den Schulferien stämmt und für die paar Tage, an denen man dann doch mal ran muß, findet sich schnell mal eine Lösung. Jedenfalls im Vergleich zu den Eltern, die ihre Kinder in mindestens der Hälfte der Zeit, wenn nicht sogar die ganze Zeit, mit ihren Urlaubstagen betreut kriegen müssen.

Ob die reguläre Arbeitszeit nun entspannt ist, lassen wir mal dahin gestellt. Letztlich erwarte ich von meinen Mitarbeitern, daß sie mindestens 8 Stunden am Tag arbeiten, schließlich bezahle ich Lehrer mit meinen Steuergeldern VOLLZEIT.

Kein Mensch sagt, daß das Easy-going ist, aber ich behaupte ganz bestimmt, daß eine Mutter im Lehrerberuf es einfacher hat, Schule und Beruf zu vereinbaren, als die meisten anderen Mütter.

In meinem nächsten Leben würde ich auf jeden Fall Lehrerin werden. In unserer Familienkonstellation wären das traumhafte Arbeitsbedingungen. Ich bin allerdings auch weiß Gott nicht arbeitsscheu oder nicht belastbar, vielleicht liegt es daran.

Das hat jetzt nichts mit dem Ausgangsposting zu tun, sondern lediglich mit der bescheuerten Aussage, der Job sei nicht besser mit Kindern vereinbar, als jeder andere auch.

Die Ausgangsposterin weiß das sicher auch mit dem Kopf, aber das Herz sagt was anderes und das finde ich durchaus verständlich.

Zum einen würde ich mich davon frei machen an die Kollegen zu denken. DEIN Job, DEINE Kinder, DEINE Familie. Als Pädagogen sollten sie eigentlich die Sozialkompetenz besitzen, Dich trotzdem zu integrieren, wenn sie dazu nicht in der Lage sind, dann würde ich mich vormittags auf meinen Job und nachmittags auf meine Kinder konzentrieren. Zum anderen ganz klare Prioriäten setzen: am Nachmittag erst Deine Kinder, dann alles andere. Wenn Du Dir für nachmittags nichts anderes vornimmst, siehst Du die Freiräume, die sich aus Verabredungen der Kinder oder eigenes Spiel ergeben viel freudiger. Ich nehme mir z.B. nicht mehr vor, nachmittags dieses oder jenes Zimmer zu putzen, umso froher bin ich, wenn ich es dennoch schaffe ;-) Dreh' den Spieß herum: laß' Deine Laune nicht von anderen bestimmen, sondern bestimme sie selbst!

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Re: @Butterflocke

Antwort von montpelle am 31.10.2010, 12:04 Uhr

"Mir fällt auf, dass die Lehrer oft meinen, sie hätten das schwierigste Berufsleben überhaupt...."

Mir fällt auf, dass viele meinen, Lehrer hätten es so gut, aber den Job machen möchte keiner.

Im Übrigen hat hier kein Lehrer gesagt, dass der Job schwieriger oder anstrengender ist als andere Berufe, aber er ist eben auch nicht einfacher oder weniger anstrengend.

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Re: @Butterflocke

Antwort von Henriette am 31.10.2010, 12:25 Uhr

Das sehe ich genauso. Ich habe nie behauptet, dass ich es in meinem Beruf schwerer habe, als andere in ihren. Wogegen ich mich wehre, ist die viel geäußerte Ansicht, Lehrer hätten ab 13 Uhr frei und überdimensional viele Urlaubstage. Wenn Kolleginnen wie Julchen es schaffen, ihre gesamte Arbeit am Vormittag in der Schule zu erledigen, finde ich das beneidenswert; bei meinen Fächern und der Schulform, an der ich unterrichte, ist das jedoch absolut unmöglich und es gibt kaum einen Abend, den ich nicht bis Mitternacht am Schreibtisch verbringe, von Wochenendtagen, die ich mit nicht enden wollenden Korrekturen verbringe, ganz zu schweigen. Das ist der Preis, den ich für verhältnismäßig freie Nachmittage zahlen muss. Diese genieße ich sehr auch wenn sie immer vom leidigen Druck begleitet sind, abends eben doch wieder arbeiten zu müssen und die nötigen Planungen etc. hinzubekommen, auch wenn Kinder nicht einschlafen können, krank sind etc.

Henriette

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Re: @Butterflocke

Antwort von Butterflocke am 31.10.2010, 12:26 Uhr

Der Job des Lehrers ist einfach gut bis sehr gut mit Familie/Kindern zu vereinbaren.
Besser als die meisten anderen Berufe.
Das ist die Kernaussage!
Ich weiß zB noch nicht, wie ich 12 Wochen Ferien betreuungsmäßig überbrücken soll. Ein (besonders bei fehlender Verwandtschaft) nicht ganz unbedeutendes Problem, das Lehrer nicht haben.
EINES vieler Probleme....
Ob ich den Job würde machen wollen oder nicht, tut hierbei nichts zur Sache.

Darf ich fragen, in welcher Schulform Du unterrichtest?
Sicher gibt es im alltäglichen Berufsleben Unterschiede zwischen Grundschullehrern und GymLehrern, aber hierfür besteht eben auch ein nicht zu verachtender Unterschied bezüglich der Vergütung.

Die Grundschullehrer, die ich kenne, haben def. die meiste Zeit einen Halbtagsjob bei vollem Gehalt!
Natürlich gibt es mal Elternabende oder erhöhten Aufwand vor der Zeugnisvergabe (Beurteilungen müssen geschrieben werden usw.)
Korrekturen erledigen Viele bereits während der Schulstunden oder in den dazwischenliegenden Pausen (das ist bei Realschul-oder Gym-Lehrern sicher auch machbar!).
Der Nachmittag ist bei Grundschullehrern zunächst mal FREI und kann für die eigene Familie verplant werden.
Werden doch einmal Korrekturarbeiten mit nach Hause genommen, so können die auch am Abend erledigt werden.
Freie Zeiteinteilung ist also auch eines der Privilegien.


LG

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Henriette....

Antwort von Butterflocke am 31.10.2010, 12:28 Uhr

Gegen die Aussage mit dem Urlaub musst Du Dich nicht "wehren". Das sind nunmal Tatsachen!

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Re: @Butterflocke

Antwort von Henriette am 31.10.2010, 12:53 Uhr

Nun, diese Diskussion ist absolut unsinnig und führt zu nichts, aber zu deinen Fragen: ich unterrichte zu 80% am Gymnasium, habe unter anderem zwei Oberstufenkurse Englisch, die sich weder in der Schule vorbereiten, noch korrigieren lassen. Die Korrektur einer Klausur mit 18 Schülern dauert im Schnitt 24 Zeitstunden, was nebenbei nicht zu leisten ist. Vor diesem Hintergrund ist die Ferienzeit sicher nicht zu großzügig bemessen. Wenn mein LK im Frühjahr ins Abitur geht, werde ich pro Schüler ca. 3 Stunden Korrekturzeit einplanen müssen, die Vorabiturklausuren kosten genauso viel Zeit und dafür habe ich keine Unterrichtsentlastung. Nebenbei unterrichte ich Musik, u.a. bilingual, wofür kein Unterrichtsmaterial zur Verfügung steht, was ich also selbst erstellen muss. Für eine Doppelstunde reichen 60 Minuten Vorbereitungszeit oft nicht aus.

Ich habe keine Sorge, meine Kinder in den Ferienzeiten zu betreuen; da hast du recht, aber ich habe noch nie 12 Wochen Urlaub genossen.

Henriette

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Re: @Butterflocke

Antwort von montpelle am 31.10.2010, 15:28 Uhr

"Korrekturen erledigen Viele bereits während der Schulstunden"

Ich kenne keinen Lehrer, der 30 Deutscharbeiten während seiner normalen Unterrichtsstunden korrigieren kann.

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Re: @Butterflocke

Antwort von Butterflocke am 31.10.2010, 17:45 Uhr

Sorry Henriette, meine Frage nach der Schulform richtete sich eher an montpelle, die sich da aber bedeckt hält..., komischerweise.

Natürlich unterscheidet sich der Berufsalltag eines Grundschullehrers von dem eines Gymnasiallehrers.
Daher auch der nicht zu unterschätzende Unterschied in der Vergütung;-), mit dem man sicherlich auch einen gewissen Spielraum bezüglich der Nachmittagsbetruung finanzieren kann.

Doch, ich kenne zwei (sehr gute) Lehrer, die Arbeiten während des Unterrichts korrigieren.
Aber ich nehme an, dass all das auch ein bißchen mit Berufserfahrung zu tun hat.
Wenn zB ein Lehrer seit Jahren immer wieder die 3. und 4. Klasse hat, dann sind viele Unterrichtsvorbereitungen natürlich schon getroffen....

LG

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Ah ja...

Antwort von Phase1 am 31.10.2010, 18:05 Uhr

Und was ist mit Konferenzen am Nachmittag? Und Elternabenden?

Und du bist also in deinen Fächern "drin", sprich kompetent. Sollte das nicht selbstverständlicherweise bei jedem Lehrer so sein? Darf ich fragen, in welchem Bundesland du unterrichtest? Vielleicht sollte ich auch nach dem Land fragen... Du lebst nicht zufällig im Orient oder so? Das würde einiges erklären.

(Ich frag nur so blöd, weil ich mich in einem anderen Forum hab mal mit jemand über die Bildungssituation auseinandergesetzt habe, bis sie dann damit herausrückte, dass sie im Irak, also quasi O-Zitat: "im Dschungel" lebt...)

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Re: Vereinbarkeit Familie und Beruf und die eigene Psyche..

Antwort von Caitryn am 31.10.2010, 18:12 Uhr

Hallo,

ich oute mich jetzt als Lehrer, habe aber Erfahrungen als exam. Krankenschwester und muss sagen, dass der extreme Vorteil am Lehrerberuf ist, dass man die Möglichkeit hat, seine Zeit selbst einzuteilen. Aber, dass weißt du ja. Ungefähr "die Hälfte" der Zeit gibt der Stundenplan vor und der "Rest" (die eigentliche Arbeit sind Vorbereitungs- und Nachbereitungszeit - 30 Klassenarbeiten und Hausaufgaben, teilweise 3-4 Seiten möchten auch durchgeguckt werden -, sind Elterngespräche - die selten unter 10 Minuten dauern, sind Konferenzen - so eine pro Woche, die man nicht angerechnet bekommt, und, und, und - Klassenfahrten, Ausflüge, Weihnachtsbasare, ...). Der Unterschied zum "normalen" Arbeitgeber ist halt, dass man seine Zeit, sein Engagement selbst einteilen muss - Eigenverantwortung (das erwarten wir auch von den Schülern :) ). Ich fand es früher als Krankenschwester zeitlich stressfreier. Während der Arbeitszeit hatte ich gut zu tun :), aber nach Dienstschluss und Überstunde war ich frei. Dies kenne ich als Lehrer gar nicht und habe trotzdem gut zu tun.

Der Lehrerberuf ist schon gut mit Kind zu vereinbaren, wobei das heute auch nicht mehr so reibungslos wie früher ist. Ich bin auch an einer Ganztagsschule, habe insgesamt 7 Freistunden, an zwei Nachmittage Ganztags (Unterricht bis 16.15h). In den Ferien ist es toll, in der Unterrichtszeit teilweise schon recht anstrengend:
- wir müssen über die Belastungen der Lehrer (alle Eltern, die schulpflichtige Kinder haben wissen das) nicht reden. Natürlich kommt es immer auf an, wie wichtig man seinen Beruf nimmt.

Als engagierte Lehrerin muss ich auch immer noch lernen, Abstriche zu machen. Ich kann nicht mehr bei jeder Arbeitsgruppe dabei sein. Die Zeiten werden wiederkommen. Organisation ist mit Kind VIEL wichtiger geworden:

- Haushalt bleibt in Konferenzzeiten liegen
- Absprachen mit meinem Mann sind enorm wichtig
- Essen gibt es abends warm, und dann halt auch mal Pizza, viel Spaghettis mit Fertigsoße, Linsensuppe im Schnellkochtopf, vorkochen für zwei/ drei Tage
- wenn das Kind im Bett ist, schnell aufräumen
- in den Ferien große Unterrichtsvorbereitungen, große Korrekturen in den Ferien
- Unterrichtsvorbereitungen abends, am Wochenende (ein arbeitsfreies Wochenende ist sehr selten)

Ich habe aber trotzdem manchmal das Gefühl, dass mein Unterricht sehr von meiner "Doppelbelastung" profitiert. Ich muss mich auch das Wesentliche beschränken. Menschlich ist es eh ein ganz großer Gewinn als Lehrer ein Kind zu haben.

Reflektiere, was du tust, warum du es tust, setze dir Ziele, überlege, mit welcher Methode du am besten zum Ziel kommst.

Viele Grüße Caitryn

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Re: Entschuldigung, das sollte kein "Lehrerangiftthread" werden...

Antwort von Alema am 31.10.2010, 22:32 Uhr

...ich glaube, es wäre vollkommen egal welchen Beruf ich habe. Vom Kopf her ist bei mir ja auch alles gut geregelt, nur mein Herz muss sich vermutlich noch daran gewöhnen.
Ich bin übrigens "nur" an der Grundschule und habe ein 1. Schuljahr. Während des Unterrichts habe ich keine Minute Zeit, etwas anderes zu tun und meine Hände reichen gar nicht aus, um allen Kindern, die etwas von mir wollen, beizustehen und auf sie einzugehen. Ich kann das Schicksal einzelner Kinder auch nicht einfach so nach der Unterrichtszeit abschalten, was allerdings eher ein grundsätzliches Problem meines Berufes und meiner Persönlichkeit ist. Trotzdem fühle ich mich meiner beruflichen Aufgaben gewachsen und liebe meinen Beruf.
Die Ferien sind in der Tat sehr gut mit den Ferien in der Kita etc. zu vereinbaren, auch wenn man dann natürlich abends immer ran muss. Das ist ja auch gar nicht mein Problem. Davon habe ich auch gar nichts geschrieben???
Mmh, ich denke, ich klinke mich hier aus dem Forum erstmal aus und danke für die vielen Antworten, die mir konstruktive Tipps gegeben haben.
LG Alema

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Jeder denkt, er hätte es am schwersten.

Antwort von Sumsebrumm am 01.11.2010, 21:25 Uhr

...das fällt mir in letzter Zeit immer öfters aus.
Warum ist das so?
Warum profiliert man sich mit seinem Stress und Zeitmangel?
Es ist egal, welcher Beruf...selbst Hausfrauen stöhnen einem die Ohren voll, ganz a la`"Ich bin die Ärmste! Keiner hat mehr Stress als ich!"

Schon merkwürdig.
Ich meine: Als Lehrer müsst ihr nichtmal besonders früh aufstehen.
Selbst wenn ihr bis 0:00 Uhr Arbeiten korrigiert. Oder die Ferien nicht zum "gammeln" habt.
Na und? -Wer hat das schon?
Ihr müsst euch keine Gedanken machen, ob ihr z.B. Weihnachten mit euren Kindern, oder in der Firma verbringt (nur so als Beispiel).
Ihr müsst euch keine Gedanken machen, wo eure Kinder schlafen werdet, wenn ihr Nachts arbeiten müsst.
Ihr habt nicht nur ein freies Wochenende im Monat.
Ganz davon zu schweigen, dass ihr nichtmal körperliche Belastung ertragen müsst.

Für viele Krankenschwestern, Ärzte, Industriearbeiter, Bahnarbeiter, Bundeswehrangestellte und so weiter und so fort ist SOWAS Standart.
Also, schluss mit dem gejammer. Ihr habt es nicht schlechter, als andere auch.
JEDER Job hat seine Vor- und Nachteile.

Gruß
Sumse

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Re: @Sumsebrumm

Antwort von montpelle am 01.11.2010, 22:16 Uhr

"Ihr habt es nicht schlechter, als andere auch."

Das hat hier auch kein Lehrer gesagt.
Aber sie haben es auch nicht besser, wie alle anderen sagen.

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Re:Ich muss mir schon...@Sumsebrumm

Antwort von LuAnJo am 02.11.2010, 11:43 Uhr

Gedanken machen, wo meine Kinder nachts schlafen, wer sie von der Kita abholt und so weiter, wenn man mal eben eine ganze Woche im Landheim oder auf Klassenfahrt ist und 24h rund um die Uhr Dienst und v.a. Verantwortung hat.Davon als Teilzeitlehrkraft mit 50% Gehalt etwa 20 Stunden unbezahlte Überstunden pro Tag.
Und 5 Nächte fast ohne Schlaf und Tage mit permanenter Aufsichtspflicht sind sicher körperlich sehr entspannend.
Es ist schon toll, wie sehr manche Bescheid wissen über den eigentlichen Aufgabenumfang eines Lehrers.
Ich liebe meinen Beruf mit allen seinen Vor- und Nachteilen, aber ich kann es nicht ab, wenn immer mit den gleichen Vorurteilen argumentiert wird.
Im übrigen hab ich auch noch nie während einer Unterrichtsstunde Arbeiten korrigiert, weil ich denke die Schüler haben ein Recht auf meine ungeteilte Aufmerksamkeit egal ob frontal oder in Freiarbeit.
Im übrigen bin ich wie 99% aller Lehrer in Sachsen nicht verbeamtet - ja auch das gibts!!!

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@LuAnJo

Antwort von Sumsebrumm am 02.11.2010, 19:01 Uhr

Welche Vorurteile denn?
Habe ich geurteilt? Ich denke nicht. Falls es so rüber kam, entschuldige ich mich dafür.

ABER (ein dickes Aber):
Du musst doch selber zugeben, dass es ein Unterschied ist, ob man MAL(!) auf Klassenfahrt ist, oder ob man REGELMÄSSIG die Nachtbetreuung organisieren muss.
Es ist auch ein Unterschied, ob man
"5 Nächte fast ohne Schlaf und Tage mit permanenter Aufsichtspflicht" übersteht, oder ob man Berufe ausübt, wo Unaufmerksamkeit LEBEN kostet, sei es im Krankenhaus, in der Arztpraxis, im öffentlichen Verkehr oder in der Industrie. Wo ebenfalls keiner danach fragt, ob man fit ist, oder nicht.

Und unbezahlte Überstunden (wobei 20 am Tag(!) wohl ein Schreibfehler sind *gack*) liegen heutzutage leider nicht selten an der Tagesordnung.

Ebenso die Teilzeit: Überstunden hin oder her: Ihr KÖNNT wenigstens Teilzeit gehen.
Viele MÜSSEN Vollzeit arbeiten, weil es sich "Betrieblich nicht vereinbaren" lässt, eine Teilzeitarbeit zu genehmigen....und da kommen auch überstunden dazu.
Punkt um: Ich finde, ihr habt es als Lehrer verdammt gut. Ohne wenn und aber.
Ich möchte nicht tauschen, keine Frage. Aber das liegt an dem Beruf ansich. Was die Zeiten angeht: SOFORT her mit dem Posten.
Gruß
Sumse

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Re: @Sumsebrumm - nein kein Schreibfehler

Antwort von LuAnJo am 02.11.2010, 19:46 Uhr

Hallo,
rechne mal so, täglich 8 Zeitstunden Arbeitszeit entsprechen einer Vollbeschäftigung. Das heißt ein 50% Lehrer (ich habe derzeit 43%, da noch in Elternzeit) hat eine tägliche Arbeitszeit von 4 Stunden, die bezahlt werden. Bei einer Klassenfahrt mit 24 Stunden Aufsichtspflicht (übrigens kann auch die Unaufmerksamkeit eines Lehrers zu Schäden bei Schülern führen- Stichwort z.B. das beliebte Komasaufen) macht das 20 Überstunden- da kann man rechnen wie man will. Und die Krönung in Sachsen dürfen Lehrer Klassenfahrten (manche Eltern halten das ja für Urlaub!!!) auch noch aus eigener Tasche finanzieren und wir machen es trotzdem.
Und das ihr könnt Teilzeit gehen ist in Sachsen auch ein "Lacher"- die Mehrzahl der Lehrer hat jahrelang in Zwangsteilzeit für knapp 60% Gehalt trotzdem die volle Arbeit geleistet, denn die Schüler kamen trotzdem die ganze Zeit in die Schule, wollten nicht nur halbe Wandertage und Klassenfahrten machen, die Zeugnisse mussten auch geschrieben werden und die Zahl der Schüler pro Klasse war nicht an den Teilzeitumfang des Lehrers angepasst.
Im übrigen weiß man vorher, ob man Nachtbetreuung braucht und wenn es regelmäßig ist kann man es organisieren- ansonsten geht der Job eben nicht.

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Es reicht doch mal oder

Antwort von ichou am 02.11.2010, 20:29 Uhr

Sonst muss man ein ICH BENEIDE ALLE LEHERER - Forum aufmachen

Haben wir als berufstätige Mütter kein anderes Thema?!

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@LuAnJo

Antwort von Sumsebrumm am 02.11.2010, 21:42 Uhr

Na, dann...
Wenn du das so siehst, bitte schön.
Ich finde deine Rechnung...ein wenig Milchmädchen.
Als hätte ein Lehrer keinen Spaß auf der Klassenfahrt.
Und wenn du die...wie oft ist es...? 1x? 2x? pro Jahr als soooo aufreibend findest...ich weiß nicht so recht. Da kann man wirklich nicht von Überstunden reden. Überstunden sind meiner Meinung nach Stunden, die die regelmäßige Arbeit voraussetzt. Und Klassenfahrt ist eine Ausnahme.


Was die Nachtbetreuung angeht(auch wenn das eigentlich ein anderes Thema ist):
Wenn du aufmerksam lesen würdest, hättest du mitbekommen, dass es für manche nicht so einfach ist, eine geregelte Betreuung zu finden, alleine schon aus Kostengründen.
Ich habe das Glück, dass ich für meinen Teil gut für meine Kinder sorgen kann, und sie tatsächlich eine Regelmäßigkeit genießen dürfen.
Bei 56 Stunden/Woche Nachtschicht....da SOLLTE sowas schon gegeben sein. Und irgendwann muss Mutti ja auch mal schlafen.
Aber das ist ein anderes Thema.

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