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Geschrieben von IzzyP am 16.12.2021, 21:31 Uhr

Krank in Kita - Zuhause topfit - ich weiß nicht wie das weitergehen soll

Mein Kleiner ist gerade ein Jahr alt und seit September in der Betreuung mit 4 Tagen je 6 Stunden, mit der ich bisher super zufrieden war. Der kleine happy mit seiner Besugsperson, in der Einrichtung arbeiten 3 Tagesmütter mit aktuell nur 10 Kindern, tolles Verhältnis, halten sich an Absprachen.

Aber seit Anfang November muss ich fast jeden Arbeitstag bangen, wieder einen Anruf zu bekommen " der Kleine hat ein Bläschen, es könnte Hand Mund Fuß sein, bitte abholen.. der Kleine hat 38 Grad, bitte abholen... Wir haben einen Verdachtsfall auf Scharlach, bitte abholen..."
Mein Ex oder ich haben uns in den letzten Wochen dermaßen verausgabt, Arbeitstage von jetzt auf gleich zu beenden, den Kleinen zu holen und die anschließenden Tage Zuhause zu lassen, nur um jedes Mal ein komplett fittes Kind ohne Fieber oder sonstige Geschichten Zuhause selbst zu betreuen und während kurzen Schläfchen, abends und am Wochenende Arbeiten nachzuholen oder KollegInnen zu bitten zu unterstützen, was bei meinem Job aber auch nur bedingt möglich ist.

Am Ende war nicht das Kind sondern ich selbst krank und wieder zusammen mit einem fitten scheinkranken Kind Zuhause, das nicht in die Betreuung durfte und ich lag teilweise fast im Delirium auf der Couch. So lange so schlecht ging es mir noch nie. Und mein Ex konnte mich auch nicht entlasten, da er selbst die Fehltage nacharbeiten musste.
Nach 4 Wochen nicht auskurierter Stirnhöhlenentzündung bin ich nun frühzeitig zu meinen Eltern, um dort ein bisschen Entlastung zu bekommen und mich endlich über Weihnachten auszukurieren.
Hier beim Arzt anständig untersucht und Antibiotikum bekommen.

Anyway, in der Betreuung wussten die, dass der Kleine Zuhause kein Fieber mehr hatte, dass es keine Bläschen gab, sondern ein fittes Kind und trotzdem durfte er jedes Mal zwei Tage nicht gebracht werden. Wie begegne ich dem?

Die können doch einem gesunden Kind nicht die Betreuung verwehren, vor allem wenn eine komplett kranke Mama auf dem Sofa, die mit dem Schlaf kämpft, die Alternative ist. Ich hatte nicht mal mehr Kraft, mich darüber aufzuregen.

Ich liebe meinen Kleinen, der ist so ein Sonnenschein und macht es mir so leicht, gerne Mama zu sein und außerdem liebe ich meinen Job, aber die letzten Wochen haben mich echt geschafft.

Wie soll ich so arbeiten? Wie soll ich so Fortbildungen und damit berufliches Fortkommen, was mit der Trennung nochmal wichtiger geworden ist, anstreben?

Ich fühle mich so abhängig vor der übervorsichtigen Art in der Betreuung. Weder mein Ex noch ich haben Familie in der Nähe, sind immer mehrere 100km Fahrt dazwischen, das kann niemand auffangen.

Wie macht ihr das denn???

 
13 Antworten:

Re: "Krank" in Kita - Zuhause topfit - ich weiß nicht wie das weitergehen soll

Antwort von Pamo am 16.12.2021, 22:08 Uhr

Du tust mir sehr leid.

Ich würde mindestens 50% meines Urlaubes für diese Tage vorsehen. Parallel sofort 1-2 potentielle Sitter suchen, die ganz kurzfristig einspringen können, das Kind holen und betreuen. Bspw. eine Nanny zur Abholung und eine andere Person, die entgeltlich auch ein vielleicht krankes Kind betreut.

Auf jeden Fall brauchst du einen Plan B, aber dieser muss nicht aus Verwandten bestehen.

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Re: "Krank" in Kita - Zuhause topfit - ich weiß nicht wie das weitergehen soll

Antwort von IzzyP am 17.12.2021, 0:09 Uhr

Danke für deine Anteilnahme
Ich habe mir auch selbst ganz schön leid getan
Hat schon gut getan, hier mal alles runter zu schreiben.
Bisher bin ich ja schon an der Suche einer Haushaltshilfe gescheitert, weil wir bisschen außerhalb mit schlechter ÖPNV-Anbindung wohnen aber ja, vielleicht geht Kinderbetreuung leichter.. da braucht man ja wahrscheinlich auch so ne Art Eingewöhnung oder? Ich kann ja nicht plötzlich ne neue Person auftauchen lassen... Muss mich mit mehr Mamas austauschen, durch corona gab es ja fast keine Kurse und meine Freundinnen haben andere Voraussetzungen oder sind selbst ähnlich belastet..
Ja, das mit dem Urlaub muss ich wahrscheinlich erstmal so einplanen und mit meiner Chefin besprechen, ich hatte bis jetzt glücklicherweise noch eine Menge Überstunden auf dem Zeitkonto von vor der Elternzeit, aber es bleibt halt trotzdem so viel liegen.. ab Februar bekommen wir ne Werkstudentin, die einiges auf dem Kasten hat, ich denke, der kann ich ein bisschen was übertragen.

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Re: "Krank" in Kita - Zuhause topfit - ich weiß nicht wie das weitergehen soll

Antwort von Soie am 17.12.2021, 0:18 Uhr

Mir fallen dazu für die Stundenweise Betreuung noch "Leihomas" ein. Du kannst danach ja mal googlen. Vielleicht gibt es ja auch in deiner Nachbarschaft eine nette ältere Dame die selber keine Enkelkinder in der Nähe hat und gerne Stundenweise bei der Betreuung Aushilft.

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Re: "Krank" in Kita - Zuhause topfit - ich weiß nicht wie das weitergehen soll

Antwort von lilly1211 am 17.12.2021, 10:17 Uhr

Ohje, klingt furchtbar.

Hast du Platz für ein au pair?

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Re: "Krank" in Kita - Zuhause topfit - ich weiß nicht wie das weitergehen soll

Antwort von IzzyP am 17.12.2021, 12:15 Uhr

Danke danke danke für eure Tipps und das Verständnis (das ist ja nicht selbstverständlich in online-Foren.) Das mit dem Au pair hab ich eben mal gegoogelt, ist ja gar nicht so teuer wie ich dachte, aber ich fürchte, das Gästezimmer/Büro ist zu klein, aber der Tipp könnte einer Freundin total helfen. Danke
Leihoma ist wahrscheinlich eher was für uns, das kann ich über die Gemeinde oder die Kirche abfragen, und ich glaube, ich muss auch einfach mal die ein oder andere Nachbarin mal direkt fragen, ob sie sich das vorstellen kann. Ist nicht so einfach, sich einzugestehen, dass man manchmal nicht alles alleine gestemmt bekommt oder?

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Re: "Krank" in Kita - Zuhause topfit - ich weiß nicht wie das weitergehen soll

Antwort von Maroulein am 17.12.2021, 19:05 Uhr

Wegen Corona sind natürlich alle vorsichtiger,auch in der Betreuung,aber wenn die behaupten er habe Fieber und du misst nichts dann hätte ich beim nächsten Mal gern einen Beweis.

Ebenso bei den Bläschen,zeigen lassen und wenn ich selber nichts sehe bleibt das Kind da

Ansonsten klingt das schon ein bisschen nach einer bequemen Betreuung,bei meiner Freundin war das in der Kita ähnlich,die haben so Personalengpässe oder wahrscheinlich auch Null Bock Stimmung abgefangen,manche Tage haben sie Zig Kinder abholen lassen ohne das was war,die Mütter sind dann alle zum Kinderarzt der ihnen natürlich gesunde Kinder bescheinigt hat und haben sich an den Träger gewendet,danach ist das kaum noch passiert

Ich habe vier Kinder,drei davon sind schon mehr oder weniger durch mit der Kita,bzw sie ist im letzen Jahr
Abholen musste ich exakt einmal die dritte weil sie sich in der Kita übergeben hat,ansonsten wären meine schon morgens auffällig


Aber meine dritte ist gefühlt eine Woche in der Kita und dann wieder eine Woche krank,auch mit fünf ist das noch so,ohne Schichtdienst bekämen wir das auch nicht geregelt zu arbeiten

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Re: "Krank" in Kita - Zuhause topfit - ich weiß nicht wie das weitergehen soll

Antwort von Mamamaus97 am 17.12.2021, 19:13 Uhr

Hey Liebe IzzyP,
Ich hab ähnliche Erfahrungen mit meiner Kita gemacht.
Wenn das Kind kein Fieber hat und topfit ist, würde ich es dort lassen. Du kannst ja mal nachfragen a) Wie Fieber gemessen wurde, b) Wann und c) Mit welchem Thermometer. Nimm dein eigenes mit und prfe Vorort nach.
Das mit dem Bläschen hätte ich so gehandhabt, das ich mit dem Kind vom KiA die Kitatauglichkeit bescheinigen lassen und das Kind damit wieder in die Kita gebracht hätte.
Red mal mit den Tagesmüttern. Bei mir ist es so: sobald Personalmangel droht weil jemand in den Urlaub geht/krank machen möchte weil krank o ä bekomme ich immer Sätze a la „ihm läuft die Nase“, „er rieb sich den ganzen Vormittag die Augen und es geht gerade Bindehautentzündung rum“…. Früher wurde gleich ein: bitte 2 Tage Zuhause lassen. mit angefügt. Ich hab dann irgendwann der Erzieherin, die das als einzige bei mir immer so exzessiv gemacht hat, erklärt, dass wenn mein Kind krank ist ich das beobachten kann und ihn dann zuhause lassen aber durch den Beruf und Studium nicht aufgrund einer laufenden Nase bei sehr gutem Allgemeinzustand Zuhause lassen kann (da kann ich ihn ja gleich wieder abmelden und den ganzen Winter Zuhause lassen und mich arbeitslos melden…). Seitdem wird nicht mehr bestimmt, das ich mein Kind jetzt zwei Tage Zuhause lassen werde weil er „schnupft“. Also sprich nochmal mit den Tagesmamas ind erkläre deine Situation. Im Ernstfall holst du dein Kind immer ab bzw lässt es zuhause und wartest gem Corona-Verordnungen bis zwei Tage symptomfrei vergangen sind - aber nicht wegen einer Blase die nicht da ist oder Fieber welches nicht messbar ist…

LG, und frohe Weihnachten

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Re: "Krank" in Kita - Zuhause topfit - ich weiß nicht wie das weitergehen soll

Antwort von IzzyP am 17.12.2021, 22:00 Uhr

Maroulein und Mamamaus97,
danke, dass ihr eure Erfahrungen teilt. :)

Das mit der Bescheinigung vom Arzt also quasi Gesundschreibung hat mir heute auch eine Freundin meiner Mama erzählt - das hatte ich ja noch nie gehört, scheint aber in der Tat sehr geläufig zu sein.
Danke für die Bestätigung!

Ich glaube, da bin ich wohl ein bisschen zu blauäugig gewesen bzw finde ich es natürlich gut, dass die Tagesmütter so aufmerksam sind und lieber hole ich ihn einmal zu oft ab als etwas Ernstes zu übersehen, vor allem habe ich Respekt vor deren Erfahrung mit zig Kindern, ich kenne ja nur meines in diesem Detailgrad - aber, wie du schon meinst, diese zwei Tage danach sind echt schwierig zu managen, wenn sich rausstellt, dass doch nichts nachkommt.

Ich werde das bei den Tagesmüttern im Januar ansprechen und mich beim nächsten Mal auch mit einer Gesundschreibung von der KiÄ "bewaffnen" dann habe ich ne bessere Diskussions-Grundlage und es ist quasi offiziell..
Danke nochmal, eine Frage hier gestellt und so viele wertvolle Impulse, ich bin aus dem Häuschen herzliche Grüße

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Re: "Krank" in Kita - Zuhause topfit - ich weiß nicht wie das weitergehen soll

Antwort von Pamo am 18.12.2021, 9:02 Uhr

Ein geeigneter Sitter muss nicht bei dir in der Nähe sein, sondern in der Nähe der Kita. Dann kann der ohne großen Aufwand das Kind holen und hüten bis du oder der Papa von der Arbeit kommt.

Ich würde mehrere Pläne parallel fahren.

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Re: "Krank" in Kita - Zuhause topfit - ich weiß nicht wie das weitergehen soll

Antwort von Jomol am 21.12.2021, 15:05 Uhr

Den Kinderarzt wegen mutmaßlichen Personalmangels der Erzieherinnen aufzusuchen, halte ich persönlich für verkehrt (Kinderarzt hat auch ohne gesunde Kinder zu tun, Kind braucht keine Gesundschreibung außer bei ganz wenigen Krankheiten wie Lepra und Tuberkulose z. B., Kind holt sich womöglich as weg).

Thermometer mitnehmen (ab 37,5 ist erhöhte Temperatur, Fieber frühestens ab 38,0, manche sagen ab 38,5) finde ich gut. Zur Entschärfung des Vorwurfs Fieberzäpfchen mitnehmen und bei 39 und aufwärts sofort verabreichen. Bläschen zeigen lassen auch.

Wenn man die Abholung zu einfach macht, ist man immer Mode. Für kein Symptom würde ich das Kind auch nicht 48h zu Hause betreuen. Das steht nirgends.

Ich wurde auch schon wegen völlig unsinniger Sachen angerufen, als dann nichts war, habe ich das Kind am nächsten Tag mit genau dieser Einschätzung wieder hingebracht. Wenn das Kind in der KiTa erbricht, geht das natürlich nicht, aber wegen gefühlten Fiebers oder nach Einschätzung der Erzieherin "Abgeschlagenheit" eher schon. Wenn Scharlach im KiGa umgeht, ist Dein Kind auch nicht krank, sondern das, das Scharlach hat!

Freundlich und bestimmt kommst Du da wahrscheinlich besser hin, als wenn Du der Erzieherin jeden Abholwunsch von den Augen abliest.

Grüße und gute Besserung Dir selbst,
Jomol

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Re: "Krank" in Kita - Zuhause topfit - ich weiß nicht wie das weitergehen soll

Antwort von Ani123 am 21.12.2021, 18:58 Uhr

Ich kann dir aus verschiedener Sicht berichten.

Erziehersicht: Eine Mutter, die nachdem sie angerufen wurde um ihr Kind, wo 38,5 Grad gemessen wurde, abzuholen, und dann mit ihrem eigenen Thermometer käme und Vorort nachmisst, da würde ich nicht nur an meiner Kompetenz zweifeln, sondern mehr am Vertrauen. Es ist bei uns so, dass gegen geprüft wird. Das bedeutet, dass ein zweiter Erzieher nachmisst. Wir messen mit Stirnthermometer oder unter den Achseln und auch nur, wenn das Kind ohne meckern mit macht. Ich hatte bis dato o. g. Fall auch noch nicht, würde aber trotzdem darauf bestehen, dass das Kind mitgenommen wird und dazu appellieren zum Arzt zu gehen. Bei uns muss ein Kind 24 Stunden symptomfrei sein und es gibt Eltern, die holen ihr Kind um 11 Uhr ab und bringen es am nächsten Tag um 11 Uhr wieder. Da kann ich nichts gegen mache, zweifle allerdings die Symptomfreiheit vom Kind an.

Was ich eher machen würde und damit die nicht Erziehersicht:
Mitteilen lassen was los ist, welche Symptome vorliegen, ggf. zeigen lassen, z. B. bei Blasen. Danach würde ich in ihrem Fall mit dem Kind zum Kinderarzt fahren, auch wenn es den Anschein macht gesund zu sein. Dort würde ich die Situation sachlich schildern. Kinderarzt untersucht das Kind und wenn es krank ist stellt er einen Kind-krank-Schein aus für die Tage, wo er eine Betreuung zuhause für notwendig hält. Stellt er nichts fest sagen sie ihm ruhig, dass das Kind trotzdem laut Tagesmutter 2 Tage zuhause bleiben soll und sie das als alleinerziehend und berufstätig nicht auffangen können. Im besten Fall bietet er von sich aus an, das Kind gesund zu schreiben. Ansonsten bitten sie ihn darum ihnen schriftlich zu geben, dass das Kind frei von Symptomen und kitafähig ist (Tagesmutter ist ja auch eine Art Kita). Wenn er das nicht kann, dann ist ihr Kind krank und ihnen steht der Kind-krank-Schein zu. Sie werden vermutlich nicht die erste Mutter sein, die sowas möchte. Vermutlich hat er dafür schon eine Vorlage. Es kann sein, dass sie 5 € dafür zahlen müssen. Das würde ich machen.
Danach würde ich bei der Tagesmutter anrufen und mitteilen, dass ich beim Kinderarzt gewesen bin, welches nach Untersuchung nichts feststellen konnte und das Kind weiterhin in die Betreuung geben darf. Das Attest dazu bringe ich morgen früh mit, wenn ich mein Iind bringe.
Am nächsten Tag das Kind wie gewohnt zur Tagesmutter bringen und das Attest mit abgeben. (Unbedingt vorher eine Kopie von machen.) Die Betreuung darf dann nicht mehr verweigert werden und wenn doch würde ich direkt Kontakt zum JA und Stadt aufnehmen. Due Situation schildern und mitteilen, dass das Kind nachgewiesen gesund ist und due Kosten für den Tag bei der Tagesmutter nicht gezahlt werden, weil die Betreuung abgelehnt wurde. Bei dem Gespräch würde ich auch die vorherige. Vorfälle mitteilen. Zeitgleich netz darauf hinweisen, dass Schadenersatz geltend gemacht wird, wenn die Situation sich nicht umgehend ändert, weil entweder selbständig eine private Betreuung organisiert werden muss, welche kostenpflichtig ist, oder nicht gearbeitet werden kann, was Einbuße im Gehalt nach sich zieht.

Wichtig: Notiere jeden Vorfall genau. Wer hat angerufen, Grund, wer hat das Kind beim Abholen übergeben, was wurde da gesagt, was wurde gesagt, als es Tage später wieder gebracht worden ist. Falls es zur Kommunikation dazwischen kam auch notieren. Und ganz wichtig: Uhrzeit wann das Kind gebracht wurde, wann der Anruf kam, wann sie ihre Arbeit verlassen mussten, wann sie das Kind abholten, wieviele Minusstunden es bei der Arbeit dafür gibt.
Sie können das auch von der Tagesmutter gegenzeichnen lassen, also den Teil, wo sie notieren, wann sie ihr Kind gebracht haben, wann det Anruf kam mit Grund, wann sie das Kind abgeholt haben und was da gesagt wurde. Sie können sagen, dass sie das für ihren AG brauchen, weil er sicher sein möchte, dass sie ihr Kind nicht grundlos abholen. Wenn die Tagesmutter sich weigert das zu unterschreiben würde ich das so notieren. Wenn die Tagesmutter eine Kopue davon haben möchte würde ich das erlauben - sie dürfen das sogar einfordern, insofern die etwas unterschreiben.

Das klingt viel und ist es auch. Es fordert sie als Mutter heraus. Doch oft hilft das den Mechanismus "Anrufen, obwohl das Kind scheinbar nichts hat" zu unterbrechen. Denn regelmäßig möchte keine Tagesmutter etwas unterschreiben bzw. den Beweis in Form des Attestes zu bekommen, dass das Kind gesund ist und betreut werden darf.

Sagen sie der Tagesmutter, dass sie ihre Kompetenz nicht anzweifeln, dass sie ihr Vertrauen, dass sie wissen, wie gut die Betreuung läuft und wie gerne ihr Kind zu ihr geht und dass sie deshalb beruhigt arbeiten können. Allerdings möchte ihr AG inzwischen Nachweise dafür, dass sie wirklich nicht arbeiten können, weil das Kind wegen krank nicht betreut werden können.

Aus ihrem Post geht nicht hervor, ob sie mit ihrem Kind nach dem Abholen beim Kinderarzt gewesen sind.
Wenn nein machen sie es künftig und wenn ihr Kind krank ist werden sie Kind-krank beschrieben. Da sie alleinerziehend sind stehen ihnen 20 Tage zu. Dem KV damit keinen. Zurzeit stehen einem bis Ende des Jahres noch 10 Tage mehr wegen Corona zu. Evtl. ist das im nächsten Jahr auch so. Sie sollten die Tage dann nutzen statt Überstunden oder Urlaub dafür nehmen zu müssen.

Private, kurzfristig, flexible Kinderbetreuung auf Abruf ist toll, aber kostet Geld. Da würde ich erstmal versuchen, dass die Betreuung bei der Tagesmutter gefestigter stattfindet.

Ich wünsche Ihnen viel Kraft.

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Re: "Krank" in Kita - Zuhause topfit - ich weiß nicht wie das weitergehen soll

Antwort von IzzyP am 21.12.2021, 20:50 Uhr

Danke für den Erfahrungsaustausch,Jomol. Das hilft mir sehr.
In der Tat war ich bis jetzt sehr nachgiebig und habe es nicht in Frage gestellt.

Die ersten Male habe ich blind auf die Erfahrung und Expertise vertraut, und jetzt am Ende war ich selbst einfach viel zu fertig um einen potentiellen Konflikt auszuhalten bzw noch zum KiA zu fahren usw.
Da werde ich mich für s neue Jahr ein bisschen stabiler positionieren und die "Diagnosen" auch mal challengen, wenn ich Zweifel habe, auch wenn ich bei unseren Tagesmüttern nicht an Personalmangel glaube, da die momentan weniger Kinder haben als sie könnten und das ganz gut aufgeteilt haben.
Natürlich freundlich, aber wie du so schön schreibst, bestimmt.

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Re: "Krank" in Kita - Zuhause topfit - ich weiß nicht wie das weitergehen soll

Antwort von IzzyP am 21.12.2021, 21:10 Uhr

Vielen Dank für die differenzierte Rückmeldung auch aus Erzieherinnensicht und die Hinweise zu den Kindkranktagen.

Ich mache mich zu letzterem mal schlau, ich glaube, mit meinem Wechsel in die Steuerklasse II für 2022 kommt das dann endlich in Frage, da dann die finanziellen Einbußen geringer sind und leider sind meine Überstunden inzwischen auch aufgebraucht ;)
Ich habe auch gerade einen guten halb-privaten Kontakt zur Kinderpflegestelle/Kita-Aufsicht beim JA aufgetan und werde da mal deren Einschätzung erfragen - idR haben die einen guten Kontakt zu Eltern und Einrichtungen und können mir über die bei uns übliche Vorgehensweise der Einrichtungen berichten.

Vielen Dank nochmal für die zahlreichen Informationen und Ihre Tipps aus beiden Perspektiven :)

Beste Grüße und frohe Weihnachten

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