Umgang - geregeltes telefonieren

Hallo,

ich bin seit einigen Jahren vom Vater meiner Tochter (7J) getrennt und er ist vor ein paar Jahren ca. 2 Autostunden von uns weggezogen. Unser Umgang miteinander ist immer nur dann relativ entspannt, wenn alles so läuft, wie er möchte.
Nun ja, letztes Jahr hat es sich dann zugespitzt, weil ich eben nicht immer alles so zulassen konnte, wie er grade lustig war und wir waren dann bei Gericht. Dort wurde der Umgang offiziell geregelt (jedes zweite Wochenende + Hälfte der Ferien) und zudem wurden auch feste Zeiten zum telefonieren (3 mal die Woche) vereinbart. Soweit alles in Ordnung und kommt mir auch entgegen, wenn es os offiziell festgehalten ist.
Allerdings möchte er die Telefonate unbedingt über Whatsapp per Video mit unserer Tochter abhalten. Dies möchte ich aber nicht, da er zu allem negative Kommentare abgibt, was er dann sehen könnte. Das macht er während des Gesprächs mit dem Kind. Zudem ist es meine Wohnung und eben auch Teil meiner Privatsphäre (er darf auch nicht in unsere Wohnung). Nun unterbinde ich seit gut 2 Wochen die Video-Chats, Telefonate finden aber ungehindert statt (vorher habe ich dabei gesessen und darauf geachtet, dass das Kind dann nicht viel von der Wohnung zeigt. Ist aber so nicht wirklich in Ordnung, da ich da nicht dabei sein sollte...was ich auch einsehe) Er tobt, sagt unserer Tochter, ich wäre ein schlechter Mensch (sie kam deswegen gestern weinend aus ihrem Zimmer) und versucht über das Kind, wieder zum Video-Chat zu kommen (er fragt sie sehr oft, dass sie ihn doch auch sehen wolle usw.). Er versucht immer wieder möglichst viel Kontrolle über sie und generell ihr Leben bei mir zu haben. Freizeitaktivitäten und Einrichtung der Wohnung werden bemängelt z.B. ich gehe mit ihr zu wenig raus, ihre Tanzstunden im Turnverein sind überflüssig weil tanzen nicht notwenig ist (ob es ihr einfach Spaß macht, ist wohl egal), der von ihr ausgesucht neue Teppich in ihrem Zimmer ist aber auch nicht schön usw. Also es wird dem Kind gegenüber kommentiert, selbst wenn es absolut nicht sein Recht ist. Zudem hat er einfach keine Ahnung, wie unser Alltag wirklich aussieht, weil es ihn nicht interessiert. Ob noch Zeit für den Spielplatz jeden Tag ist, kann er gar nicht beurteilen.
Zwischen den Telefonaten sucht er aber auch nicht das Gespräch mit mir, weil es ihm zu umständlich ist, dass ich alles nur noch schriftlich mit ihm bespreche. Klar ist es umständlicher, aber nach dem er in der Vergangenheit schon öfter besprochene Dinge im nachhinein komplett anderes behauptet hat, wie besprochen und ich dann keine Beweise mehr hatte, halte ich alles nur noch schriftlich fest.

Ich möchte meine Tochter natürlich vor weiteren Kommentaren usw. schützen. Sie würde dem Video-Chat zwar zustimmen, aber sie gibt auch lieber klein bei, als ihm mal zusagen, dass das nicht okay ist, was er da sagt. Ich kann das total verstehen und ich möchte sie auch aus dieser blöden Situation nehmen, indem ich bestimme, dass das so nicht geht.


Wie würdet ihr damit denn umgehen?


P.s. er ist freiwillig weiter weggezogen, ansonsten hätte er sie auch unter der Woche sehen können.

Ich hoffe, ich habe es irgendwie verständlich beschrieben.