Für alleinerziehende Eltern

Für alleinerziehende Eltern

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Lily24 am 06.06.2008, 13:52 Uhr

@Traumfänger

Hallo Traumfänger,

ich bin nicht alleinerziehend, gehöre nicht hierhin, will jetzt aber doch mal was sagen. Nur als kritischer Denkanstoß.

Du weißt sicher, dass es vielen neuen Partnern selbst unter günstigen Bedingungen schwerfällt, die Kinder aus vergangenen Beziehungen zu akzeptieren. Bei Euch sind die Bedingungen aber katastrophal. Noah ist gewalttätig und aggressiv, akzeptiert die neue Freundin Deines Ex nicht und geht nach Deinen Schilderungen auf sie los. Was tut diese Frau nun? Statt die Beziehungen zu beenden oder den Kontakt zum Kind einzuschränken, will sie helfen, bringt sich ein. Das Kindeswohl liegt ihr am Herzen, sie will die Therapie unterstützen und bittet darum, an Arztgesprächen teilnehmen zu dürfen. Was tust Du? Du bist sauersauersauer, verbittest Dir diese Einmischung, verbietest ihre Teilnahme an Arztgesprächen und das alles mit der reifen Begründung, "bei der Zeugung war sie ja auch nicht dabei". Damit schadest Du nicht der Neuen, sondern Deinem Sohn. Du schürst nur noch mehr Konflikte in seinem ohnehin schon komplizierten Leben und zwar ganz bewusst. Und Du findest, Tom ist derjenige, der Theater macht und zu keiner Einigung bereit ist? Naja.


Ob die Einweisung richtig war oder nicht, darüber kann man geteilter Meinung sein. Selbst Frau Schuster hat Dir ja vor ein paar Wochen noch geantwortet, dass Deine Schilderung nicht nach ADS sondern nach geringer Frustrationstoleranz klingt. Du und Tom, Ihr habt das gemeinsame Sorgerecht. Du hättest die Einweisung mit ihm absprechen müssen, stattdessen hast Du sie verheimlicht und wolltest sogar noch verhindern, dass er den Jungen in der Klinik überhaupt besuchen kann. Dazu hast Du kein Recht! Klar, Du bist die Mutter, aber er ist der Vater! Er ist der VATER!!! Du hast kein Recht, den Kontakt zwischen den beiden zu verhindern. Und deine Drohung, wenn er die Therapie behindern würde, könnte er sich "sein Kind für alle Zeit von der Backe putzen", die solltest Du dementsprechend auch mal lieber steckenlassen.

Beim Lesen Deiner Postings bekommt man immer wieder das Gefühl, dass es Dich sehr glücklich macht, dass Dich Dein Kind mehr liebt als Tom. Immerhin hat Noah ihn ja auch lange Zeit ganz deutlich abgelehnt, was Du dann immer als Bestätigung für Dich gewertet hast (ich denke da an Postings, die schon locker zwei Jahre her sind). Auch in Deiner Schilderung unten (Fotos von Dir werden zusammengeklebt, von Tom nicht) vermute ich eine hämische Freude. Falls das so ist, solltest Du Dich dafür schämen. Man kann ein Kind dem Vater auch entfremden und danach klingt das alles für mich. Wenn das so ist: bitter, ganz bitter.


Noahs Probleme werden sich erst lösen lassen, wenn Eure Streitereien enden und Ihr endlich einen friedlichen Umgang findet. Du schreibst, dass Freitag und Montag kein Besuchstag ist und Du Sonntag nicht in die Klinik fährst, weil Tom dann kommt. Dein Kind leidet unter massiver Trennungsangst, Du bist die Hauptbezugsperson und fährst innerhalb von vier Tagen nur einmal hin? Stattdessen legst Du Dich am Sonntag ins Freibad? Ich kann verstehen, wenn Du Vater und Kind ein wenig Zeit für sich gönnen willst (was ich insgeheim bezweifle, weil Du Toms Besuche ja verhindern wolltest), aber Du solltest Dich dort trotzdem zumindest kurz blicken lassen und zwar in friedlicher Stimmung. Dein Sohn braucht Dich.


Ich wünsche Dir, Euch allen, eine friedliche Einigung und viel Erfolg für Noahs Therapie. Aber denk mal ein wenig über Deine Einstellungen nach.

LG,

Lily

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge im Forum Für alleinerziehende Eltern
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.