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Geschrieben von DK-Ursel am 08.08.2016, 10:52 Uhr

Laufente ---Integration, was meinen wir damit?

An dem Thema beißen wir uns in den Mehrsprachenforen schon seit Jahren die Zähne aus.

Deine Beispiele sind gut.
Mag sein, die Niederbayern brauchen auch eine Nachschulung, aber dann doch bitte auch die Hessen,die Ossis, die Nordlichter --- oder glaubt Ihr, es sei dort besser?
Der Türke darf die Deutsche nicht heiraten - umgekehrt zucken aber auch viele.
Kennt jemand den Film "Rate mal, wer zum Mittagessen kommen?" mit Sidney Poitier und ich meine, Katherine Hepburn - uralt, leider immer noch sehr gültig.

In einem Lesekreisbuch regten sich die Damen über die ausländ. Familie auf, die das dän. Mädchen nicht akzeptieren wollte --- aber der Vater des dän. Mädchens wollte nur einen dän. Schwiegersohn für seine Firma - öh --- Romeo und Julia in modern?

Die Nachbarin, die der einen Frau in ich.-weiß.-nicht-mehr-in-welchem-Land hin und wieder mal enie in ihrem Land übliche Leckerei rüberbringt, ansonsten aber weder die Landessprache spricht noch Kleidungssitten befolgt oder sich mit den Einheimischen mischt:
Stört die derart, daß die integriert werden muß? Whatever that means?

Als ich heirherzog, war ich sehr unintegriert, weil ich das Angebot der Tagesmutter nicht annahm und meine kinder erstmal bei mir behielt.
Was habe ich mir da anhören dürfen, versteckt, aber auch direkt!
Und der junge Kurde mit eigenem kleinen Friseursalon, Kind in Institution, Frau im Sprachkursus und mit gebrochenem Dänisch, aber ohne dän. Bekannte und Freunde (weil die sich einfach nicht mit Ausländern abgeben) - ist er integriert?
Er wäre es sicher gerne mehr - und lebt doch "neben" der dänischen Gesellschaft, "verschlossene Türen".

Ja, was ist integriert - wie gesagt, daran beißen wir uns die Zähne aus.
Wenn sich hier welche beklagen, daß manche parallel zu ihnen leben,dann frage ich mich nach dem Einsatz, den sie selbst geleistet haben, auch nur einen mal mit statt neben sich leben zu lassen.
ich habe hier oft geredet, daß man nicht einfach nur sagen darf:
Morgen ist ... dies oder jenes Fest, komm doch einfach ins Versammlungshaus, schick dein Kind ...., macht doch mal mit... ---- nein, jemand, der neu hier ist und die Sprache nur bruchstückhaft kann, muß abgeholt werden.
Ja, das erfordert eben auch Einsatz von uns. Aber erstmal überhaupt Verständnis, ein bißchen den Versuch, sich in die Lage soeines neuen Menschen zu versetzen,d er natürlicherstmal vo nseinem eigenen Regelset ausgeht - er hat doch noch ken anderes! Woher auch?
Der Neue muß sich überwinden, muß bereit sein, auch Neues zu probieren und sich einzulassen.
Aber die Alten müssen auch die Türen aufschlagen, abholen, wo jemand ist und Mut machen - sonst ist jede Anstrengung der neuen vergeblich.
Könnt Ihr Euch überhaupt vorstellen, wieviel es für einen schüchternen, vielleicht introvertierten, der Sprache kaum mächtigen, die Sitten nicht kennenden und evtl .auch traumatisierten Menschen bedeutet, außenvor gelassen zu werden? Gesagt und gezeigt zu bekommen:
Mach mal, ist DEInE Verantwortung!
WIR haben ja Essen und Dach bereitgestellt, nu sieh zu...

In der Schule lassen wir neue Kinder nicht so stehen, nichtma l dän., die wissen,was sie erwartet udn die sich verständigen können!.
Ist es wirklich so schwer sich vorszustellen, wie Ihr Euch ohne die Sprache, ohne Kenntnis der Abläufe in der neuen Gesellschaft fühlen würdet, vor lauter Angst vielleicht sogar, etwas falsch zu machen, was nicht nur auf Euch, sondern auch auf die Gesamtheit der Flüchtlinge, Ausländer oder einzelner Gruppen darin zurückfällt?

Ich selber weiß jedenfalls noch, wie unsicher ich war, als mein KIGA-Kind erstmals zu einer Freundin zum Spielen eingeladen war und kein Anruf kam, wann ich es holen sollte..
Was hatte ich falsch verstanden?
Was war üblich in DK?
Wie mache ich es richtig?

Wieviel unsicherer ist das für Menschen, die ganz woanders herkommen!
Forderungen stellen ist leicht, und keine Frage, die Neuen müssen etwas leisten, um anzukommen!
Aber wir auch!
Und da hört die Diskussion dann leider immer sehr schnell auf - hier wie hierzulande.

Gruß Ursel, DK

 
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