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von Kefiri  am 14.09.2018, 9:26 Uhr

Drückerkolonne Malteser

Ganz toller Beitrag über nervtötende Haustür-Spendensammlungen. Ich habe selbst im Hilfsorganisationsbereich gearbeitet, aber gekündigt. Genau wegen diesen Nonsens-Spendensammlungen über beauftragte Spendensammelfirmen (Fundraisingagenturen). Die Zusammenarbeit zwischen NGOs und solchen Drückerkolonnen ist der grösste Skandal in der Geschichte der Hilfsorganisationen:

Erstens wird hier der "Non-Profit"-Gedanke pervertiert, sprich "Kein Gewinn", bzw. kein Eigennutzen. Der fundamentale Uneigennützigkeitsgedanke wird hier also massiv verletzt.

Zweitens handelt es sich sowohl bei Haustür- als auch Strassensammlungen von Drückerkolonnen(-firmen) rechtlich gesehen um eine Straftat, bzw. Betrug ("Täuschung"). Das hatte der NDR in einem Beitrag von 2012 herausgestellt. Denn bei den Kampagnen wird ja vorgetäuscht, die Hilfsorganisationen selbst würden diese durchführen, was ja aber nicht stimmt.

Und drittens sind die Aktionen - vor allem inzwischen - VIEL zu teuer. In der Schweiz verlangt die Strassenfundraisingagentur Corris 850 Franken pro Sammler und Tag. Das sind im Fall rund 750 Euro!!! Früher hat sich das wenigstens wirtschaftlich noch gerechnet, da viel mehr Leute mitgemacht haben. Vor 20 Jahren waren es bei Strassensammlungen noch eine Jahresspende, die draufging. Respektiv: Es verging ein Jahr, bis die Kosten durch Spendeneinnahmen wieder eingespielt waren. Vor 10 Jahren waren es dann schon rund zwei Jahre, bzw. zwei Jahresspenden - wie im Buch "Environmental organizations in modern Germany" nachgelesen werden kann.
Heute sind es drei Jahrsspenden!

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