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Geschrieben von Hase67 am 29.12.2019, 17:38 Uhr

Da schreibe ich jetzt nichts dazu...

Galt der "Haaresträub-Smiley" jetzt für den unteren Satz? Ich nehme an, der steht da, weil du den letzten Satz auf dich bezogen hast? Obwohl er nicht explizit auf dich gemünzt war, sondern eher auf einen "allgemeinen Relativierungstrend", als dessen Opfer ich z. B. den WDR-Intendanten sehe. Aber auch hier habe ich diesen Relativierungstrend schon beobachtet, ohne jetzt konkrete Namen nennen zu können, so gut ist mein Gedächthis leider nicht mehr, dass ich mir merke, wer wann was geschrieben hat.

Dennoch ist dein Posting ja keine kommentarlose Verabschiedung aus der Diskussion, sondern ein "ich gebe dir noch eins mit, habe jetzt aber keine Lust mehr zu diskutieren, du kapierst es ja eh nicht"-Reaktion. Ich kann sehr viel damit anfangen, kontrovers zu diskutieren und finde auch, dass das mit den meisten hier geht, wobei ich die gerade hier Anwesenden durchaus mit einschließe. Es macht mir auch nichts aus, wenn das manchmal anstrengend ist, auch wenn ich es nicht immer schaffe, bis zum Schluss durchzuhalten - entweder, weil die Arbeit ruft oder mir die Puste ausgeht, zugegeben.

Was mich aber schon ein bisschen nervt, sind diese Frontenbildungen zu reinen Machtkampfzwecken und die Schulterschlüsse. Ich stehe hier mit meiner Meinung für mich selbst ein, nicht für Hashty, nicht für einen der anderen User hier, die die ganze Aufregung nicht verstehen oder für irgendeinen diffusen "linken Mainstream".

Deshalb frage ich jetzt mal ganz ernsthaft, was (mal abgesehen davon, dass "Umweltsau" ein derber Ausdruck ist) denn für eine konkrete persönliche Beleidigung für irgendjemanden von euch darin liegt, wenn in einem Lied von einer fiktiven Person die Rede ist, die umweltschädliches Verhalten an den Tag legt und deshalb von einem Kinderchor als "Umweltsau" tituliert wird. Das ist eine fiktive Person, und das Lied karikiert den Generationenkonflikt, der durch FfF entstanden ist, anhand eines bekannten Kinderlieds, dessen Hauptdarstellerin nun mal eine Oma ist. Dieser Konflikt ist ja durchaus da und nicht herbeifantasiert, und das Lied thematisiert das. Was aber ist da genau der Trigger, dass man sich den Schuh anzieht, persönlich empört und beleidigt zu sein? Und zwar so beleidigt, dass man anfängt, seine eigenen Großeltern zu verteidigen oder mit den üblichen Schlagmichtot-Argumenten kommt, dass das die Generation sei, die Deutschland nach dem Krieg wiederaufgebaut hätte (was nicht stimmt, weil die Großeltern der Kinder im Kinderchor zwischen 50 und 65 sein dürften, aber davon mal abgesehen). Dass es um eine Oma geht, weil die hiesigen Rentner ein Nationalheiligtum sind, das jederzeit und immer in Schutz genommen werden muss und über jede Kritik erhaben ist? Oder weil wir gerade mit der Oma eine apfelbäckige ältere Dame verbinden, die wir eher mit Kuchenbacken, Märchenerzählen und Gärtnern verbinden wollen als mit Kreuzfahrten und dem Grillen von Billigfleisch? Was wäre passiert, wenn man aus dem Song "Mit Opapa zum FKK" zum Beispiel "Mit Opapa zu Pegida" gemacht hätte? Wäre das genauso schlimm gewesen oder noch schlimmer? Oder nicht so schlimm?

Ich habe weiter oben schon geschrieben, dass ich das Lied weder brillant noch besonders witzig finde, aber dass man es schafft, dass sich darüber die komplette Internet-Nation geifernd in den Haaren liegt, das verstehe ich wirklich und wahrhaftig nicht. Und das, obwohl ich selbst ein Boomer bin und Oma sein könnte.

 
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